Fest in der Räucherei am Samstag 15. August 2020

Der Runde Tisch gegen Rassismus und Fachismus wird 20 Jahre alt. Ab 13:00 erwartet uns in der Räucherei, Preetzer Straße in Kiel Gaarden ein buntes Programm aus Talkshow, Musik und Informationsständen.

Auch wir Omas gegen rechts sind mit einem Stand vertreten.

Wir freuen uns auf unsere Freund*innen und auf Euch!

Selbstverständlich gibt es für diese Veranstaltung ein Sicherheitskonzept; Abstand und Hygiene sind an allen Ständen und überall auf dem Gelände gwährleistet.

Ausflug nach Hamburg

Liebe Omas (und Opas) gegen Rechts,

unter dem Motto „Ganz nah beieinander – von weiblichen Opfern und Verfolgten des NS-Regimes, stillen Helferinnen, Widerständigen und NS-Angepassten“ veranstaltet der Landesfrauenrat Hamburg e.V. Rundgänge durch das Hamburger Grindelviertel, die von der Historikerin Dr. Rita Bake geleitet werden. Diese Rundgänge finden im Vorwege zur Eröffnung des ersten FrauenStadtArchivs in Hamburg statt, das die Geschichte der Hamburger Frauen und ihrer Organisationen für die Zukunft bewahren soll.

Wir finden, dies ist eine gute Gelegenheit, unserem schönen Vorort einen Besuch abzustatten:

Wir haben für uns Kieler Omas 2 Termine reserviert:

  • Sonntag, 30. August 2020 von 15:00 bis 17:00 oder
  • Samstag, 19. September 2020 von 15:00 bis 17:00

Für den Rundgang selbst entstehen keine Kosten; pro Termin können wegen der Corona-Beschränkungen nur 15 Personen teilnehmen. Wir bitten Euch daher, Euch möglichst bis Donnerstag, 16. Juli 2020 für einen der beiden Termine anzumelden. Bitte habt dafür Verständnis, dass der Hamburger Landesfrauenrat wegen der Corona Regeln Eure Kontaktdaten benötigt.

Die Links zum Anmelden habt Ihr per mail bekommen, bzw. Ihr findet sie auf unserer facebook Seite.

Hörenswertes von den österreichischen Omas gegen Rechts

Vor ein paar Tagen haben wir Euch ein neues Lied von Monika Salzer vorgestellt – hier ist es nochmal untermalt von den Forderungen unserer österreichischen Schwestern:

Pass‘ auf, Big Brother!

 

Großartig, die Omas gegen Rechts aus Österreich! Ob sich unsere GroKo auch über ein paar Anregungen von uns freuen würde? Einen Katalog mit guten Vorschlägen haben wir ja quasi schon in der Tasche.  🙂

Neuer Oma-Song

Text und Musik: Monika Salzer

 

Rechts herum
Eins, zwei, drei,
eins , zwei, drei,
OMAS steht auf!
Eins, zwei, drei,
eins, zwei, drei
Jugend,wach auf!
Hört doch, hört auf uns wie es schallt,
es droht ganz nahe die rechte Gewalt!
Rechts herum,
rechts herum
dreht sich die Welt.
Rechts herum,
rechts herum,
mit ihr das Geld.
Hassen und lügen macht ihnen Spaß!
Das Volk betrügen ganz ohne Maß!
Eins, zwei, drei,
eins zwei drei
geht es zack, zack
mit Menschenrechten
täglich bergab!
Eins, zwei, drei,
eins, zwei, drei,
lasst es nicht zu,
dass sie die Welt
zerstören im Nu!
Links herum,
links herum,
wir bleiben treu!
Links herum.
links herum,
Heimat, ganz neu!
Alle, alle kommt her und kommt mit:
uns’re Welt braucht ein menschlich Gesicht!
(c) Monika Salzer, 2020

 

Erster OgR Treff nach langer Zeit

Ohne Verwaltungsarbeit geht es nicht: Gudrun erstellt die vorgeschriebene Liste der Teilnehmerinnen

Nach langer Zeit gab es mal wieder einen kleinen, aber feinen Oma-Treff. Bei schönstem Sommerwetter haben wir es uns auf der Wiese neben dem Theater am Werftpark gemütlich gemacht; geplaudert und diskutiert.  Musik gab es leider nicht, weil  unser „Musikus“ krank war, aber trotzdem war die Freude, uns wieder sehen zu können, groß. Wir waren uns einig: solange Sommer ist, sind solche Treffen draußen wunderbar. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, wird sicherlich auch bald unser Treffpunkt im Gewerkschaftshaus wieder zugänglich sein.  Wir werden Euch über facebook, diese Homepage und natürlich per mail auf dem Laufenden halten.

Der unsichtbare Rucksack – Auseinandersetzung mit weißen Privilegien

Diesen Artikel habe ich auf der facebook Seite „Das siebte Flugblatt“ entdeckt und möchte ihn Euch nicht vorenthalten – der Link zur Übersetzung ist ganz unten zu finden:

EGGY MCINTOSH: “UNPACKING THE INVISIBLE KNAPSACK” – Deutsche Übersetzung des bahnbrechenden Essays von 1989

PeggyMcIntosh Die Feministin, Soziologin und antirassistische Aktivistin Peggy McIntosh, damals 54 Jahre alt, unter anderem am Wellesley Center for Women tätig, konnte eines Nachts 1988 nicht schlafen.

In einer Umfrage in dem Institut in dem sie damals tätig war, war ein massiver Unterschied zwischen weißen und schwarzen Kolleginnen aufgetreten, wobei Letztere sich durch Erstere diskriminiert fühlten.

McIntosh war nichts davon bewusst gewesen.

Sie hatte kein Empfinden einer Andersbehandlung gehabt….und doch, waren die Umfrage-Ergebnisse eindeutig.

Wie konnte das sein? Waren die schwarzen Kolleginnen einfach überempfindlich, hysterisch? Oder, so der schreckliche Verdacht, gab es da vielleicht etwas das selbst feministische weiße Frauen nicht bewusst wahrnahmen?

„Der unsichtbare Rucksack – Auseinandersetzung mit weißen Privilegien“ weiterlesen

Verschwörungstheorien und ihre Nebenwirkungen

 

Heute waren wir mit vielen anderen vom Runden Tisch am Asmus-Bremer-Platz in der Kieler Innenstadt, wo wir mit Transparenten und Flyern eine Demonstration von „Corona Rebellen“ begleitet haben. Bei allem Verständnis für die berechtigten Sorgen, die sich viele Menschen machen: Es gab einen Menge hanebüchenen Unsinn zu hören. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass die BILD die einzige Zeitschrift ist, die objektiv über die Alubommel und ihre Anhänger berichtet; dass sich ARD und ZDF bei der Berichterstattung absprechen- stimmt übrigens: ich verfolge schon seit Jahren, dass die immer das gleiche Wetter ansagen, wie die Konkurrenz.. aber, Scherz beiseite. Außerdem haben wir erfahren, dass der renommierte Kochologe Attila Hildmann und der Künstler Xavier Naidoo von finsteren Mächten ihrer Existenz beraubt werden. Auf die Idee, dass die meisten Menschen einfach keinen Bock auf gequirlte Sch….. ähh, groben Unfug haben, kam die Sprecherin offensichtlich nicht . Eine andere verglich die heutige Situation mit der in der DDR vor 1989 …ein gewagter Vergleich! Und überhaupt: Im März hätte man den Leuten doch noch ganz was anderes erzählt als heute. Und die Zwangsimpfung steht unmittelbar bevor.. Und die Freiheit wollen sie auch endlich zurückhaben. Ärgerlich, dass es so viele gibt, für die Freiheit auch gleichzeitig Verantwortung bedeutet. So, morgen ist Pfingsten. Gegen eine Ausschüttung von geist hätte ich nichts einzuwenden. Jetzt heißt es erstmal das gesträubte Nackenhaar wieder glätten und die aufgerollten Fußnägel zurück in ihre richtige Position, damit wir nächsten Sonnabend wieder dabei sein können.

Konstantin Wecker liest für die German Doctors

Konstantin Wecker

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
vielleicht habt ihr ja Zeit und Lust, euch dieses wirklich schöne „Märchen vom Glück“ von Erich Kästner anzuhören.
Ich habe es für German Doctors aufgenommen, die mich darum gebeten haben, etwas zu lesen, um damit auf ihre wichtige Arbeit aufmerksam zu machen.
Die German Doctors sind eine inter­national tätige Nicht­regierungs­organisation. Sie leisten ehren­amtliche Arzt­einsätze in Ent­wicklungs­ländern und helfen dort, wo das Elend zum All­tag gehört.
Mich hat diese Märchen von Erich Kästner schon vor vielen Jahren verzaubert. Es ist eine dieser Geschichten, die einen dazu auffordern innezuhalten, um über das Hamsterrad, in dem wir uns meistens befinden, wieder mal intensiv nachzudenken

 

https://www.youtube.com/watch?v=a6172g-mrew

Literaturtipp: Lyrik von Attila Jòszef

Attila Jószef gehört zu den bedeutendsten Dichtern Ungarn im 20. Jahrhundert. 1905 wurde er in einfachen Verhältnissen geboren. Seinen Besuch eines Gymnasiums musste er durch verschiedene Arbeiten finanzieren. 1922 erschien sein erster Gedichtband; zu diesem Zeitpunkt war er noch Unterprimaner. Immer wieder geriet er mit seiner fortschrittlichen Dichtung in Schwierigkeiten; so konnte er zum Beispiel die angestrebte Lehrerlaufbahn nicht einschlagen. Er begann in Szeged, Ungarisch, Französisch und Philosophie zu studieren, lebte ein paar Jahre in Wien, dann in Paris, schlug sich mit kleinen Arbeiten durch. 1927 trat er in die kommunistische Partei Ungarns ein, aus der er später wegen seines Interesses an den Freudomarxismus (Der Freudomarxismus ist eine Gesellschaftstheorie, die aus einer Verbindung der Theorien von Sigmund Freud und Karl Marx  den 1920er Jahren entstanden ist.) ausgeschlossen wurde. Jòszef litt in seinen späten 20ern an starken Depressionen; 1937, im Alter von 32 Jahren, beendet er sein Leben.

Dies ist eins meiner Lieblingsgedichte:

Die künftigen Menschen

Die künftigen Menschen werden Kraft

und Zartheit sein.

Sie werden die eiserne Maske der Wissenschaft

zerbrechen,

um die Seele auf dem Antlitz des Wissens sichtbar

zu machen.

Sie werden Brot und Milch küssen

und mit der Hand, die das Haupt des Kindes

streichelt,

aus dem Gestein Metalle und Eisen schürfen.

Mit den Gebirgen werden sie Städte errichten.

Ohne Hast werden ihre riesigen Lungen

Gewitter und Stürme einatmen,

und die Ozeane werden ruhen.

Immer erwarten sie den unerwarteten Gast

und haben für ihn gedeckt

den Tisch und auch ihr Herz.

Möget ihr ihnen ähnlich sein,

daß eure Kinder mit Lilienfüßen

unschuldig das Blutmeer durchschreiten,

das zwischen uns liegt

und ihnen.

26.05.20 -mf-