Interkulturelles Frauenfrühstück

Im Sommer 2024 schlug ein Interview mit Hasib Ghaman, dem Imam der Kieler Ahmadiyya Gemeinde hohe Wellen: Es ging dabei um den Begriff des Kalifats, der zum Bedauern des Imam zu einem Kampfbegriff geworden und mit aggressivem Islamismus verbunden worden sei. Der Schlüssel zum Verstehen ist Zuhören; dachten sich damals einige OMAS und nahmen an einer Vortragsveranstaltung in der Habib-Moschee teil.                                                                                           Das Interesse wurde von den Frauen der Gemeinde erfreut wahrgenommen, und es folgte bald eine Einladung zu einem gemeinsamen Brunch. Schon damals war klar, dass es nicht bei einer einmaligen Begegnung bleiben sollte. Der Gedanke an eine erneute Begegnung blieb lebendig, und im Mai war es dann soweit:
Unsere AG Migration hatte einen Raum im ZEIK (Zentrum für Empowerment und Interkulturelle Kreativität) in Kiel-Gaarden organisiert, eine offizielle Gegeneinladung ausgesprochen und für ein reichhaltiges Büfett gesorgt.

Und so sammelten sich die Gästinnen – mit ein paar kleinen Kindern und auch Jugendlichen – am Samstag, dem 17. Mai vor dem Eingang des ZEIK , um gemeinsam begrüßt zu werden.

Überraschend war es für die Gastgeberinnen, dass alle (älteren) Frauen aus Pakistan kommen: Sie gehören alle zu den Ahmaddiyya Muslima. Diese Religionsgruppe wird in einigen Ländern nicht als Moslems anerkannt; besonders in Pakistan werden sie verfolgt. Die Frauen sind in einer eigenen Gruppe organisiert, die großen Wert auf Bildung und Ausbildung legt. Der größte Teil der jungen Frauen befindet sich im Studium, hat ein Studium abgeschlossen oder anspruchsvolle Ausbildungen und Berufe. Viel Wert legen die Frauen auf Tradition, Religion und Familienzusammenhalt.

Einige der teilnehmenden OMAS waren so nett, Ihre Eindrücke zu schildern:

Karla war begeistert, wie ihr Bericht zeigt:                                                              Wie ich es von den Omas kenne, klappte die Organisation unseres Interkulturellen Frühstücks wie am Schnürchen. Punkt 10 Uhr erwarteten wir sechs Omas die Frauen der Habib-Moschee, um uns für deren Einladung zu „revanchieren“.         Und dann wurde es turbulent. Wir durften fünfzehn Frauen mit vier Kindern begrüßen, die sich locker an den Tischen verteilten. Allgemeines Geplauder, Lachen, Stühlerücken. Nach Helgas Begrüßung und kurzer Vorstellung der Omas gegen Rechts stand zunächst einmal unser Buffet im Vordergrund. Wir freuten uns über den regen Zuspruch.                                                                                         Wir Omas hatten besprochen, dass wir uns ein wenig zwischen unseren Gästen verteilen wollten. Da ich überhaupt keinen Small-Talk machen kann (was ich manchmal sehr bedauere, weil das ein guter Einstieg in eine Unterhaltung sein kann) hatte ich ein bisschen Bammel, ob ich es überhaupt zu einem Gespräch bringen würde.                                                                                                      Umso erstaunter war ich, wie offen und entspannt mir die (mehrheitlich) jungen Frauen begegneten, unter ihnen verhältnismäßig viele Studierende. Mit dem Studium hatten wir gleich ein Thema, weil ich trotz meines fortgeschrittenen Alters noch einmal an der Uni eingeschrieben bin und mich dort als Alien durchschlage. So hatte ich einen guten Anknüpfungspunkt und traute mich zu fragen, wie es ihnen als Kopftuchträgerinnen in Schule, Uni und Gesellschaft geht. Alle berichteten lediglich über Einzelfälle von Diskriminierung, was – wie sie meinten – sicher auch damit zusammenhängt, dass sie alle hier geboren sind und entsprechend akzentfrei deutsch sprechen.                                                                                                Gegen Ende stellten wir uns alle noch einmal vor und die Vorsitzende der Frauenvereinigung erzählte einiges über ihr Selbstverständnis und ihren Alltag als islamische Frauen in einer Ahmadiyya-Gemeinde, in der die Frauen eine eigene Organisation haben und deren Bildung für die ganze Gemeinschaft wichtig ist. „Wie sollen Frauen Kinder erziehen, wenn sie über kein Wissen verfügen?“, so hieß es.                                                                                                                      Insgesamt war es für mich eine schöne Art aufeinander zuzugehen – gemeinsam essen ist immer gut – und ausgesprochen interessant. Wir haben verabredet, unsere Treffen fortzuführen und auch noch andere Frauen dazu einzuladen.

Margit, die auch schon beim ersten Gespräch dabei gewesen war, hat sich besonders darüber gefreut, dass der interessante und informative Austausch aus dem Oktober des Vorjahres mit ungefähr 15 Frauen aus der Ahmadiyya Gemeinde fortgesetzt werden konnte.Wie wichtig Gespräche und Austausch sind, wurde ihr im Gespräch mit einer jungen Frau klar, die als sozialpädagogische Assistentin an einer Grundschule arbeitet, und die zum Beispiel durch die Vermittlung zwischen Lehrkraft und besorgten Eltern dafür sorgen konnte, dass auch Mädchen aus muslimischem Elternhaus an einer Klassenfahrt teilnehmen konnten.

Für Martha war es die erste Begegnung:                                                               Beim vorangegangenen Besuch der OMAS in der Habib-Moschee war ich nicht dabei, habe aber sehr gern bei unserer Gegeneinladung zum Frühstücksbrunch mitgewirkt.                                                                                                                   Es war eine gelungene Veranstaltung, alle waren hochmotiviert: perfekte Vorbereitung, sehr gute Organisation. So kam ein tolles Bufett mit vielen Leckereien zusammen und auch an stimmungsvolle Tischdeko wie Kerzen und viele Blumensträußchen wurde gedacht.                                                                    Unsere Gästinnen trafen pünktlich, anfangs noch etwas verhalten,  ein, aber die mitgekommenen kleinen Kinder tollten gleich fröhlich herum, und schnell war das Eis gebrochen. Nach der Begrüßung und dem gemeinsamen Essen und Trinken entstanden untereinander immer mehr Gespräche. Es herrschte eine harmonische Stimmung. Besonders berührte mich, dass sich auch direkte (!) Nachbarinnen dort trafen, die sich vorher nicht kannten.                                                                       Zum Schluss stellten sich alle in der Runde noch einmal kurz vor –  nicht ohne herzliche Danksagungen unserer Gäste. Auch wurde der gemeinsame Wunsch nach weiteren Treffen, vielleicht auch gemeinsamen Aktionen ausgesprochen.
Für mich war es ein sehr angenehmes interkulturelles Frauenfrühstück!

Auch Heidruns Fazit ist positiv: Ich bin noch nicht so lange bei den OMAS GEGEN RECHTS – so habe ich mich für die Vorbereitung und Durchführung des Frauenfrühstücks im Mai 2025 gemeldet. Die Frauen (und Kinder) der Ahmadiyya – Gemeinde und wir Omas haben eine schöne Frühstückszeit miteinander verbracht. Ein Frühstück ist eine wunderbare Gelegenheit, Menschen (näher) kennenzulernen. Wir wollen diese Begegnungen gerne fortsetzen!“ 

Kurzum: Für alle war das gemeinsame Frühstück ein gutes, erhellendes Erlebnis – in dieser positiven Stimmung ging auch das anschließende Aufräumen gut von der Hand. Und für die Zukunft bedeutet das: der direkte Dialog ist immer gut.

Wer sich über die Ahmadiyya Gemeinde kundig machen möchte, findet hier Informationen:

https://ahmadiyya.de/gebetsstaette/moscheen/kiel/

https://www.ndr.de/kultur/sendungen/freitagsforum/20-Jahre-Habib-Moschee-in-Kiel-Zufluchtsort-der-Ahmadiyya-Gemeinde,ahmadiyya118.html

Gegen die AFD – 22.05.25

Diese Rede hat unsere Mit-OMA Liane auf der Kundgebung gehalten:

Moin, ich bin Liane von den OMAS GEGEN RECHTS KIEL UND PREETZ und auch engagiert in der Lokalgruppe der Kampagne „AFD-Verbot JETZT“. Das, was ich hier heute sage, habe ich auch schon beim Aktionstag AFD-Verbot JETZT am 11.05. an der Kiellinie vor dem Landeshaus gesagt und denke, Frau kann das leider derzeit nicht oft genug sagen! Ich stehe auch hier, weil ich meinen 5 Enkelkindern weiterhin sagen möchte, dass ich alles dafür getan habe, um dem wieder Erstarken des Faschismus hier den Garaus zu machen.

Warum lässt sich die AFD nicht entzaubern oder wie man jetzt so neu/altpolitisch immer wieder sagt: wir müssen sie politisch stellen?

Dass ist schon 1933 nicht gelungen, auch damals gab es Menschen, die ein NSDAP Verbot gefordert hatten und ausgebremst wurden mit genau dieser Haltung. Nachzulesen in der FAZ. Ich frage mich, weshalb wird so was immer überlesen? Es gibt so viel Material dazu…

Viele AFD-Wähler:innen wählen die Partei nicht trotz, sondern wegen ihrer radikalen und polarisierenden Positionen, Frust über etablierte Parteien, Medien oder „das System“. Eine sachliche Auseinandersetzung wirkt da selten überzeugend, da von ihr gezielt emotionale Themen wie Angst vor Migration, Identitätsverlust, Abstieg oder Krise des „Abendlandes“ angesprochen werden. Solche Themen wirken auf einer gefühlten Ebene, sodass rationale Argumente oder Fakten dagegen nur wenig ausrichten können.

Und trotzdem, wir geben natürlich nicht auf und versuchen, Menschen zurückzugewinnen.

Hinzu kommt die mediale Aufmerksamkeit: Provokationen, Skandale oder radikale Aussagen verschaffen zusätzliche Medienpräsenz. Aber auch kritische Berichterstattung trägt zur Normalisierung bei. Medien und Talkshows haben in ihrer Selbstüberschätzung des „politisch stellen wollens“ enorm mit zur „Normalisierung der Partei beigetragen. So gut wie nie wurden Falschaussagen direkt, unmittelbar entlarvt, obwohl ausreichend entsprechende Fakten vorlagen.

So sind extreme Positionen wieder salonfähiger geworden, denn die Grenze des Sagbaren hat sich verschoben – Narrative der AFD wurden und werden von den etablierten Parteien übernommen, vor allem in der entwürdigenden, entmenschlichenden, unsachlichen und einzelne Straftaten missbrauchenden Migrationsdebatte.

Die sozialen Medien werden seitens der AFD sehr geschickt genutzt, Gegenargumente dringen kaum durch. Es bildet sich so ein geschlossenes, rechtsextrem und völkisches geprägtes Fantasie Gegen-Weltbild. Klimaschutz wird verleugnet. Alle Rechte, die wir uns als Frauen, als Queer Bewegung, in den Gewerkschaften und anderswo erkämpft haben, sollen rückgängig gemacht werden.

Die AFD ausschließlich politisch stellen zu wollen, hat bei uns in den letzten 12 Jahren auch deshalb nicht funktioniert, weil das „politisch stellen wollen“ in der Politik bisher nur Worthülse war. Wenn das politisch stellen wollen, wirklich ernst gemeint wäre, dann müsste folgendes nicht nur im Fokus stehen, sondern schon längst praktisch angepackt sein: die Verhinderung von Armut und zunehmender sozialer Ungleichheit, die Wohnungsnot, die ländliche Entwicklung, die Verbesserung der Verkehrssituation, Verbesserungen an Schulen und anderen sozialer Einrichtungen, der Klimaschutz. Wir wissen alle, dass Migration nicht die Wurzel allen Übels ist! Es braucht eine ehrliche und sachliche Migrationsdebatte in Verbindung mit Fachkräftemangel, aber vor allem mit Blick auf die Ursachen der weltweiten Fluchtbewegungen und unserem Anteil daran!

Die AFD mit ihren „befreundeten“ Organisationen verfolgt und diskreditiert schon jetzt ihre Gegner und schreckt dabei auch vor Straftaten nicht zurück. Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund sind im letzten Jahr massiv gestiegen! Es sprach und berichtete bisher nur kaum jemand darüber. Nachdem die Zahlen nun offiziell feststehen, wird zwar reagiert- aber auch wieder vermisse ich das selbstkritische Innehalten von Politiker:innen!

Das gestern einige Ausschüsse im Bundestag nicht mit AFD Politiker:innen als Vorsitzende besetzt wurden, ist ein positives Zeichen und auch als Erfolg der antifaschistischen Bewegung zu werten. Aber ist das nicht eigentlich selbstverständlich – bei alldem was inzwischen über diese Partei bekannt ist? Es gibt kein Recht auf NAZI-Propaganda egal wo, egal an welcher Stelle.

Ich erinnere jetzt noch mal an zwei Zitate, ohne sie auszusprechen, Quelle: Der Spiegel, Gauland mit der Drohung an die SPD Politikerin Özoguz sie in Anatolien entsorgen zu wollen. Diese Partei ruft dazu auf und schult darin, sich erst einmal anzupassen, dann zuzuschlagen, uns zu jagen.

Der eingeladene Referent der AFD, Nils Wegner, ist als rechter Autor und Übersetzer in rechten Kreisen aktiv, wie z.B. Sezession und neue Ordnung, Österreich, die der AFD nahestehen und seit 2020 Redaktionsleiter am amerikanischen Online- und Print-Magazin „Radix Journal“ beteiligt. In den USA können wir beobachten, was passiert, wenn die extreme Rechte Regierungsmacht bekommt. Wir sehen wie fragil Menschenrechte, Demokratie, und Rechtsstaatlichkeit sind. Er lässt auf seiner Seite mit Mad Muscles, einem 12wöchigem Militärtraining für Männer über 40 mit eindeutigen rechtsextremen Symbolen werben und und und….

Woran wollen wir uns eigentlich noch alles gewöhnen?

Es gibt keine Ausreden mehr: Diese inzwischen als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei gehört verboten! Die Mütter und Väter unseres Grundgesetzes waren schlau genug, um nach ihren Erfahrungen klar zu erkennen, dass eine Demokratie gegenüber ihren Feinden nicht nur wehrhaft sein darf, sondern auch muss! Genau deshalb haben sie in weiser Voraussicht auch ein Verbotsverfahren gegen Parteien, die die Demokratie zerstören wollen, mit in das GG aufgenommen. Es ist verrückt, wenn eine Partei, die sich offen dafür ausspricht, die Demokratie zerstören zu wollen, auch noch die dazu notwendigen Gelder erhält.

Auch ich hätte niemals gedacht, dass ich mich mal so öffentlich für ein Parteienverbort stark machen muss! Denn ja, durch ein Verbot werden Rassismus und gesellschaftliche Spannungen nicht beendet. Dafür braucht es antifaschistische Bewegungen, dafür braucht es uns alle .. Die Notwendigkeit einer politischen Auseinandersetzung mit rechtsextremem und völkischem Gedankengut, Antisemitismus und Rassismus bleibt, auch das ist uns allen klar. Ein Parteienverbot ist ein Organisationsverbot, aber kein Gedankenverbot. Aber das Verbot verschafft uns Zeit, denn die Strukturen der AFD werden zerschlagen; ihre Handlungsfähigkeit wird geschwächt- und wir halten sie fern von Machtpositionen.

Nun ist es genug- erst mal-

Wir werden uns unsere Rechte als Frauen, Queers, Gewerkschafter+innen, Sinti und Roma, Menschen mit bunten Lebensentwürfen und Menschen mit Behinderungen nicht einfach so nehmen lassen und einen blau-braunen Rückwärtsgang einlegen! Wir werden zusammen gegen halten! Deshalb stehen wir auch heute hier! Alerta, alerta – wir Omas sind Härter! Und wir

fordern vom Bundestag oder Bundesrat die Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AFD noch vor der Sommerpause. Keine Steuergelder für die AFD Stiftungen!

Keine Ausreden mehr! AFD-Verbot JETZT! AFD-Verbot JETZT! AFD-Verbot JETZT!“

 

Endspurt der OMAS vor Bundestagswahl

An den letzten zwei Tagen vor der Wahl waren die OMAS noch einmal sehr aktiv.

Wir waren bei der Kundgebung und Demo „Gemeinsam für die Demokratie-gegen rechts“ mit anderen ca. 700 Menschen, organisiert von Schüler*innen, am Freitag, 21.Februar, mit unserem „OMA –Chor“ dabei. Es gab auch die Generalprobe und Premiere des Liedes zur Wahl vom Damenlikörchor Hamburg. OMA Gisela hielt eine kurze Rede, in der sie dazu aufrief: „Bange machen gilt nicht“. Unsere Sorgen und Ängste seien Ansporn heute und morgen weiter aktiv zu sein für Demokratie, Vielfalt und Solidarität – alle gemeinsam.

Am Samstag dann der Endspurt – einmal rund um die Förde:

Wir unterstützten mit Liedern und Slogans die Proteste gegen den A*D Stand Diedrichsdorf. Dann ging‘s weiter mit dem Bus zum Bahnhof, wo wir mit einem kurzem Flashmob u.a. die Fußballfans von Bayer 04 Leverkusen überraschten.

Mit Gesang und guter Stimmung zogen wir dann durch die Holstenstraße, über die Bergstraße zum Dreiecksplatz, wo uns schon weitere OMAS zum nächsten Flashmob erwarteten. Hier bekamen wir viele Daumenhoch gezeigt. Unser großer Vorrat an Bonbons, Samentüten und Co. war nun aufgebraucht.

Weiter ging‘s zum Rathausplatz, wo gleichzeitig der Demonstrationszug der Schüler*innen der Max-Planck-Schule eintraf, mit ca. 1.300 Menschen. Dort trafen wir dann die OMAS, die mitgelaufen waren.

Beeindruckend war, dass Schüler*innen einer 8. Klasse diese Demo und Kundgebung organisiert hatten. Hut ab!

Da wir schon so gut eingesungen waren, haben wir zumAbschluss der Kundgebung spontan unser Lied „Keiner wählt hier rechts“ gesungen, unter Applaus und Mitsingen.

Einige OMAS hatten weiter gute Laune und Lust zum Abschluss an die Kiellinie zu gehen, um die Kieler Kanuten bei  ihrer Aktion „Wir lassen die Demokratie nicht untergehen“ von der  Landseite aus zu unterstützen. Ein tolles Bild so viele Boote auf dem Wasser zu sehen, mit selbstgemalten Schildern, Bannern.  Auch hier trällerten wir noch ein kurzes Lied.

Gut gelaunt und müde nach diesem Tag

Und nicht  zu vergessen: Gleichzeitig waren einige OMAS auf dem Exer mit unserem Demokratieteppich und Infostand präsent. Sie freuten sich neben guten Gesprächen über  eine Tüte Gebäck vom Bäckerwagen Lyck.

Ein riesengroßer Dank an ALLE! 

Toll, dass wir so eine super OMA-Gruppe sind!

Hoffen wir, dass wir einige Menschen zum Wählen motiviert und zum Nachdenken angeregt haben.

Pulse of Europe

Eine schier endlose Liste von Reden, dazu eisige Kälte auf dem Kieler Rathausplatz.  Von Unternehmer Hendrik Murmann, über den Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Rednerinnen der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft, der jüdischen Gemeinde gab es die verschiedensten Redebeiträge.

Für uns OMAS GEGEN RECHTS haben Hanne und Ulrich gesprochen. Hier ist die Rede:

Wir sind Hanne und Ulrich und sprechen für die OMAS GEGEN RECHTS in Kiel . Die OMAS GEGEN RECHTS sind eine zivilgesellschaftliche Initiative älterer und alter Frauen, die sich in Sorge um unsere demokratische Verfassung zusammengeschlossen haben. Einige (wenige) Männer und auch jüngere Frauen haben sich uns angeschlossen. Wir wollen uns mit der aktuellen Entwicklung, dem Erstarken rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien nicht abfinden.

Wir erinnern uns und die demokratischen Parteien: Die Europäische Union hat 2012 den Friedensnobelpreis erhalten für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Einsatz für Menschenrechte. Heute müssen wir uns die Frage stellen, ob dieser Preis verdient war und ob er heute noch an die EU vergeben würde.

Nicht nur in den Niederlanden, Italien, Ungarn, Österreich und Frankreich müssen wir ein Erstarken rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien festhalten, in Deutschland ist die AFD erschreckend erstarkt.

Und wir stellen fest, dass die Parteien der Mitte den Themen der Rechten folgen. Sie stellen nicht die brennenden Themen unserer Zeit in den Mittelpunkt, sondern das Thema Migration. Klimawandel, nicht finanzierbare Mieten, ein marodes Gesundheitssystem, ein kaputt gespartes Bildungssystem stehen nicht im Mittelpunkt ihrer Politik. Hier erleben wir einen Wahlkampf, der an erster Stelle die Begrenzung der Migration setzt.

Wir mussten erleben, dass der Kanzlerkandidat Friedrich Merz und die CDU sich dabei auch nicht scheuten, im Bundestag auf die Unterstützung der rechtsextremen AFD zu setzen.

Diese Politik lehnen wir entschieden ab

Schon mit der Verabschiedung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems hat sich die Europäische Union nicht mehr als Friedensnobelpreis würdig erwiesen. Stattdessen erlegen wir eine immer schärferen Abschottung gegen Migrant*innen, die in Deutschland und Europa eine Lebensperspektive suchen. Abschottung mit Pushbacks , Zäunen und Mauern geschlossenen Grenzen und tausenden von Toten.

Als Europäer*innen stellen wir OMAS GEGEN RECHTS uns dagegen. Wir treten ein für die Rettung der in Seenot geraten als Menschen, deren Integration in unserem Land, deren Zugang zum Arbeitsmarkt und wollen ihnen hier eine Heimat geben.

Und als Mahnung an die demokratischen Parteien stellen wir noch einmal fest: Die AFD lässt sich nicht dadurch bekämpfen, dass die „demokratische Mitte“ ihr inhaltlich entgegenkommt, sondern in dem die Errungenschaften unserer Demokratie gestärkt und verteidigt werden.

Die Erfolge rechtspopulistischer Parteien in ganz Europa, in Österreich, und ihre Konsequenzen für diese Länder und Europa insgesamt müssen uns Warnung sein.

Die Entwicklung der Europäischen Union nach dem zerstörerischen zweiten Weltkrieg und die Zusammenarbeit der europäischen Länder ist eine Leistung, die wir uns nicht von rechten, populistischen und postfaschistischen Parteien zerstören lassen wollen.

Diese Gedanken waren nie verschwunden, nur vorrübergehend verstummt. Nun kriechen diese Stimmen wieder aus ihren braunen Löchern hervor, gesellschaftsfähig geworden durch eine offen rechtsextreme und faschistische Partei.

Nur wir Demokraten können diese Tendenz stoppen und müssen weiter wachsam sein. Demokraten müssen mit Demokraten reden; und mit allen, die an der Demokratie zu zweifeln beginnen. Nur in der Demokratie, nur mit uns kann die Gesellschaft wieder friedlich und tolerant zusammenleben.

Wir appellieren an alle Wähler*innen, für die Demokratie und damit ein demokratisches Europa zu stimmen:

Und abschließend an alle Parteien der „demokratischen Mitte“: Prüfen sie, ob sie für ihre

heutige Politik noch den Friedensnobelpreis bekommen würden. Wir glauben nein.

Keine Stimme für die AFD,

Keine Stimme für Rassisten und Faschisten.

Keine Stimme für Parteien, die Grund- und Menschenrechte verhöhnen.

8. Februar – Bundesweiter OMAS GEGEN RECHTS Aktionstag

 

SOS Demokratie

Unter diesem Motto findet eine Kundgebung der Kieler OMAS GEGEN RECHTS am 8. Februar 2025 an der Kiellinie statt. Diese Kundgebung ist ein Teil der bundesweiten Kampagne, mit der die OMAS GEGEN RECHTS am 8.Februar überall in der Republik laut und sichtbar mit den verschiedensten Veranstaltungen für die Demokratie eintreten.

Neben der Kundgebung haben sich die Kieler OMAS GEGEN RECHTS noch ein ganzes Bündel an Aktionen vorgenommen. Nicht nur in Kiel, überall herrscht Einigkeit: In der Geschichte der Bundesrepublik war die Demokratie noch nie so akut gefährdet wie heute.

Mit der AfD tritt eine Partei zur Bundestagswahl an, die gegen Geflüchtete und Migranten hetzt, die die Rechte von Minderheiten zur Disposition stellt, die die Gleichberechtigung der Geschlechter zurück auf den Stand der 1950er Jahre drehen will;

und die mit ihren populistischen Forderungen zunehmend den Diskurs auch in vorgeblich demokratischen Parteien prägt.

Für keine der Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, hat die AfD auch nur den Ansatz einer Lösung – umso dringlicher ist es, nicht nur zu zeigen, wie wichtig eine freie, offene Demokratie für alle Menschen ist. Es gilt auch, hinter die bürgerliche Maske der AfD zu schauen. Was bedeutet es, wenn Arbeitnehmerrechte „entschlackt“ werden sollen? Welche Folgen hat es, wenn nur noch die „traditionelle“ Familie gefördert wird? Und was geschieht, wenn Deutschland die Europäische Union verlässt?

Flashmobs, ein „Demokratieteppich“, Infotische und die Büchse der Alice mit ihrem verstörenden Inhalt – die Chance, die OMAS GEGEN RECHTS in Aktion zu sehen, ist in den nächsten Wochen groß.

Wir freuen uns auf viele Diskussionen, auf neugieriges Publikum und auf unsere Freund*innen aus anderen demokratischen Initiativen.

 

 

 

13 Wochen – Der Weg der Häftlinge / Abschlussveranstaltung am 28. Dezember 2024 in Husum

OMA Gudrun Z. war mit in Husum dabei und hat diesen Bericht verfasst. Danke!

Am 28.Dezember 2024 haben 16 Kieler OMAS und OPAS in Husum an der Abschlussveranstaltung der Aktion „13 Wochen“ des Freundeskreises KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing teilgenommen, die dieser in enger Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing und unterstützt vom Landrat und der Verwaltung  des Kreises Nordfriesland organisiert hat.

13 Wochen haben die Teilnehmenden jeweils am Sonnabendvormittag den Weg begangen, den die etwa 2500 Häftlinge des KZs Schwesing – einer Außenstelle des KZs Neuengamme – bewältigen mussten. Sie gingen den kilometerlangen Weg zum Einsatzort zu Fuß, 13 Wochen  lang, vom 26. September bis zum 29. Dezember 1944. Sie wurden für den Bau des sogenannten Friesenwalls eingesetzt, der – militärisch unsinnig – eine Invasion der Alliierten in Nordfriesland verhindern sollte. Über 300 verloren dabei ihr Leben.

Über 300 Menschen waren bei der abschließenden Veranstaltung am 28. Dezember 2024 dabei. Unter ihnen OMAS und OPAS aus Nordfriesland, Rendsburg, Dithmarschen und aus Kiel. Nach der Begrüßung gab ein Mitglied des Freundeskreises einen Einblick in die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen der Häftlinge. Nachdem die ersten 4 Strophen des Liedes „Moorsoldaten“ gemeinsam gesungen wurden, ging es durch die Innenstadt Husums zur Stolperschwelle des Künstlers Gunter Demming an der Marienkirche am Marktplatz.

In der Marienkirche haben nach dem Grußwort des Landrats Lorenzen OMAS und OPAS aus Nordfriesland die „Wegsehenskultur“ der Husumer Bevölkerung eindrucksvoll veranschaulicht. Zu zweit gingen sie, den Marsch der Häftlinge nachstellend und die Moorsoldaten summend, durch die Kirche. Auf dem Weg Richtung Altar riefen andere Omas aus dem Teilnehmerkreis Sätze wie: „Warum haben die denn keine Mäntel an? Es ist doch so kalt. – Guck da nicht hin, das geht uns nichts an.“ Das war zutiefst berührend. Anschließend sprach der Neffe eines im Lager verstorbenen Häftlings aus den Niederlanden.

Dann wurde der Weg zum Husumer Ostfriedhof fortgesetzt. Dort liegen die Gräber der verstorbenen Häftlinge. Schüler hatten 301 Grableuchten aufgestellt. Nach einem kurzem stillen Gedenken wurde gemeinsam ein hoffnungsgebendes Lied eines Überlebenden der Shoa gesungen.

Die Veranstaltung war nicht nur hervorragend organisiert, sie hat uns betroffen gemacht und auch sehr berührt. Wir alle waren uns einig, dass es sehr gut war, dass wir dabei waren.

Weitere Informationen zum KZ Husum-Schwesing und zum Freudeskreis findet ihr hier: https://freundeskreis-kz-gedenkstaette-husum-schwesing.de/

 

Rede von Jörg Siegfried am 28. Dezember 2024 in Husum

 

Jörg Siegfried, Vorstand „Freundeskreis KZ Husum-Schwesing“, sprach  neben anderen Rednern am 28. Dezember in Husum. Er nannte es „Gedanken an der Stolperschwelle“. Wir waren sehr beeindruckt von seinen Worten, die kurz und deutlich einen Bezug von damals zu heute herstellten und mit einem Apell an uns alle endete. So freuen wir uns, dass wir sie hier veröffentlichen dürfen.

„Wir stehen hier an der Stolperschwelle. Eine Schwelle ist der Bereich eines Übergangs

– es gibt ein ‚Davor‘ und ein ‚Danach‘. Das DAVOR lässt uns stolpern.

Wir stolpern über das unsagbare Leid der geschundenen Opfer.

Wir stolpern über die grausamen Verbrechen der Täter.

Wir stolpern über das Verhalten der Bevölkerung in Husum und Umgebung.

Alle damals haben sich zu den Menschen dieses Elendszuges verhalten, sehr unterschiedlich. Ja, es gab Mitleid und Entsetzen, das aber blieb taten- und folgenlos. Es gab aktives Wegsehen und Nicht-Sehen-Wollen, es gab stumpfsinniges Glotzen und es gab Häme und lautstarke Zustimmung zu dem Sadismus der Täter.

Wir stolpern über diese Schwelle von dem DAVOR in das DANACH.

Ich wurde während der Märsche zu den 13 Wochen mehrfach gefragt: „Was hätten Sie denn damals gemacht vor 80 Jahren?“ Ich habe lange darüber nachgedacht und habe entschieden: Das ist die falsche Frage. Denn, die Frage – so gestellt – zielt auf die Entlastung der Täter. Nein, das ist falsch. Die richtige Frage ist: Was sagen Menschen in 80 Jahren über uns und unsere Taten? DAS ist die richtige Frage.

Sie werden fragen: Ihr Menschen von 2024, warum habt ihr so gedacht und so getan und so entschieden, wie habt ihr euch verhalten zu den Menschen in eurer Zeit in 2024? Menschlich oder unmenschlich?

Was sagen die Menschen in 80 Jahren über uns? DAS ist die richtige Frage.

Wir können die Vergangenheit nicht verändern, wir können nur die Gegenwart und Zukunft ändern. Wenn es in Husum in 80 Jahren keine zweite Stolperschwelle braucht, dann wird es richtig gelaufen sein.

Wir müssen uns jetzt wertschätzend verhalten zu den Menschen unserer Zeit.

Wir müssen einstehen für Demokratie und Menschenrechte

– für uns, für unsere Kinder, für unsere Enkelkinder.“

Jörg Siegfried, Vorstand „Freundeskreis KZ Husum-Schwesing“

AfD-Verbot Jetzt! – Rede von Oma Liane am 1. Dezember 2024

Moin, ich bin Liane und engagiere mich bei den Omas gegen Rechts in Kiel und Preetz mit dem Ziel die parlamentarische Demokratie in Deutschland zu stärken, damit es für uns und unsere Kinder und Enkel auch weiterhin eine demokratische Zukunft gibt.

Noch vor einem Jahr war auch ich dafür sich mit der AFD vor allem politisch auseinander zu setzen. Inzwischen haben wir alle erleben müssen, wie etablierte demokratische Parteien sich nicht nur von der AFD vor sich her treiben lassen, (Migration als die Wurzel allen Übels), sondern auch noch eins drauf setzen, mit der Wortschöpfung: irreguläre Migration. Kein Mensch ist illegal! Geflüchtete Menschen, Queers, Jüdinnen,People of Colour fühlen sich inzwischen bei uns nicht mehr sicher. Einige überlegen, ob sie das Land verlassen sollten.

Schauen wir uns doch diese Partei noch einmal genauer an: Stichwerkzeuge auf AFD-Wahlkampf-veranstaltungen, Initiierung von Jugendkampfsportgruppen. Gab es das nicht schon einmal? Gezielt zieht diese Partei mit ihren Anhänger:innen aufs Land, betreibt dort Haß und Hetze gegen demokratische Strukturen, zerschlägt funktionierende Dorfgemeinschaften, baut dort militante Gruppen auf und schürt die Angst. Gewöhnung an rechtsextreme Propaganda schleicht sich auf vielen Ebenen unserer Gesellschaft ein- auch in Gemeindevertretungen. Ein Beispiel nur: die kürzlich wegen des Verdachts auf Brandstiftung und Wahlfälschung festgenommenen Mitglieder der Freien Sachsen, der/die in einem Ortschafts Rat mitgearbeitet hatten.

Engagierte Menschen, Politiker:innen werden bedroht und legen deshalb ihre Ämter nieder.Wir brauchen genau solche Menschen, die sich engagiert für konkrete Veränderungen und Verbesserungen in Politik und Gesellschaft einsetzen und sich aktiv gegen die AFD positionieren.

Was muss noch alles passieren, ehe wir das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen?

Mit ihren Umsturz-, ihren Remigrationsplänen und dass sie eigentlich gegen Demokratie ist, geht die AfD inzwischen öffentlich spazieren.

Die Geschichte hat uns gelehrt wie schnell eine Partei auch mit „nur“ einer Eindrittelmehrheit die Demokratie außer Kraft setzen kann. Die AFD ist schon jetzt eine Bedrohung für das Leben aller, die nicht in ihr Weltbild passen. Einmal an die Macht gekommen, kann sie ihre Angriffe auf die Demokratie so verankern, dass sie nur schwierig wieder rückgängig gemacht werden können.

Das Privileg der Parteienfreiheit darf nicht missbraucht werden, um die Freiheit anderer zu zerstören. Das Parteienverbot ist kein Gedanken – sondern ein Organisationsverbot und steht, wie wir heute feststellen müssen, leider aus „gutem Grund“, in unserem Grundgesetz. Mit jedem Tag finanzieren wir eine extrem rechte Kaderschmiede und stellen Ihnen öffentliche Orte zur Verfügung. Steuergelder finanzieren die menschenverachtende Politik der AFD und die Abschaffung der Demokratie.

Das ist verrückt!

Im Februar sind Bundetagswahlen. Ich erwarte von den demokratischen Parteien, dass diese Zeit für eine politische Wende genutzt wird. Ich erwarte eine soziale, solidarisch gerechte Politik, eine Politik, die der Klimakatastrophe planvoll begegnet. Manchmal reibe ich mir die Augen und denke nur noch: „gehts noch?“ Ich erlebe die Vorbereitung auf personenbezogene Wahlkämpfe statt konkreter inhaltlicher Auseinandersetzung. Die Gefahren eines weiteren Rechtsrucks werden aus meiner Sicht völlig ausgeblendet.

 

Das positive ist, wir können was tun! Mischen wir uns wieder stärker ein, wie zu Beginn des Jahres als Tausende auf die Straße gingen. Schauen Sie sich die Webseite „AFD-Verbot Jetzt“ an, da sind weitere Argumente sachlich aufgeschlüsselt! Unterstützen Sie uns und machen Sie mit – JETZT. Schreiben Sie Politiker:Innen an und fordern Sie sie dazu auf, den Antrag auf die Einleitung eines Verbotverfahrens gegen die AFD zu unterstützen. Für ein Leben in Freiheit und Würde für alle! Machen wir wieder eine breite Bewegung daraus!

Vielen Dank dass ich hier sprechen durfte.

Liane Junge

 

Lange Nacht in Kiel

2 Oktober 2024 – am Vorabend des Feiertags war in Kiel – und in vielen anderen Orten – eine Menge los: Unter dem Titel „Lange Nacht der Demokratie“ gab es überall in der Stadt was zu sehen und zu hören. Die Kieler OMAS GEGEN RECHTS waren der Einladung ins Gewerkschaftshaus gefolgt, wo sie unter dem Motto „Beschirmen was uns beschirmt“ im Treppenhaus eine viel beachtete Installation aus OMA Schirmen und Sprüchen für die Demokratie anbrachten.

Engagierte OMAS hatten sich eingefunden, um den Infotisch zu betreuen.
Auf einer Pinnwand fanden Gedanken und Anregungen zum Thema Demokratie Platz.

 

Ein großer Erfolg für die OMAS GEGEN RECHTS

Am Wochenende vom 2. bis zum 4. August haben die OMAS GEGEN RECHTS in Erfurt ihren Bundeskongress abgehalten. Unsere OMAS Ingrid und Manuela waren vor Ort.

Manuela war so freundlich, ihre Eindrücke zu schildern und ein paar Fotokollagen zur Verfügung zu stellen.

Ich hatte die große Ehre und das Glück, mit einer weiteren OMA aus Kiel zum Bundeskongress nach Erfurt zu fahren.
Meine Mit-OMA Ingrid war bereits am Freitag, 2.8. in Erfurt und hat ab 16 Uhr an der ersten Begrüßung teil genommen.
Für mich begann der Kongress im Landtag von Thüringen am Samstag um 9:30 Uhr.
Nachdem ich von den OMAS (und OPAS) aus Erfurt herzlich willkommen geheißen wurde, alle meine Fragen geduldig beantwortet wurden, begann für mich ein spannender und bewegender Samstag.


Die Begrüßungsworte von der Landtagspräsidentin Birgit Pommer, Ministerpräsident Bodo Ramelow und auch von Frau Charlotte Knobloch waren wohlwollend und ermutigend.
Mir ist der Satz „Meine Nationalität ist Mensch“ aus den Begrüßungen im Kopf geblieben.
Nach einem sehr interessanten Vortrag von Professor Andreas Zick sammelten sich die 300 angereisten OMAS in 14 verschiedenen Workshops.
Und um 16 Uhr zogen wir als großer Demo-Zug vom Landtag Richtung Zentrum. Mit Musik, Gesang, Schildern, Fahnen, und Rollatoren zogen um die 600 bis 700 TeilnehmerInnen zum Bahnhof und durch die Stadt. Ich war berührt und glücklich über diese große Menge an Menschen, die es wagte, dort in Thüringen Haltung gegen „Rechts“ zu zeigen.

Die Menschen in der Stadt reagierten nicht alle freundlich auf uns, und dies machte für mich den Unterschied zur Situation im Norden spürbar. Nach 2 Stunden endete der Samstag für uns im Kulturquartier, wo die Bigband der Erfurter Musikschule (lauter junge Menschen) für uns tolle Musik machte.So klang der Abend mit Musik, Tanz und Gesprächen aus.

Nix wie weg!

Am Sonntag, dem 4.8. fand noch der wichtige Abschluss im Landtag statt.
Die Ergebnisse der Workshops wurden kurz und knackig präsentiert und im Anschluss wurde noch eine „Abschlusserklärung der OMAS GEGEN RECHTS“ beschlossen.
Ich fühle mich nach diesem Wochenende beschenkt, bereichert und dankbar.
Die Organisation und Gastfreundschaft war großartig!


Vielleicht nehmen auch die anderen OMA-Gruppen aus ganz Deutschland den Schwung in ihre Bündnisse mit und arbeiten weiter an den Themen, die bei diesem Kongress aufgekommen sind…

 

Und noch ein paar Presse- und Medienlinks:

https://www.deutschlandfunk.de/nachrichten-dlf-f2556a38…

https://www.zeit.de/…/omas-gegen-rechts-thueringen…

https://www.instagram.com/reel/C-N5yUzodKO/?igsh=MTNudTg4ZDY5ajBiZg==

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy84OTdmYTFmZC1kMjA4LTRkMjYtOWJhNi1lZTdhNmUzODIyOTQ/

https://taz.de/Omas-gegen-Rechts-Bundeskongress/!6027726/

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/omas-gegen-rechts-demo-104.html