Oma-Walks zur Landtagswahl

Zur Landtagswahl haben wir „Walks“ angemeldet. Eine schöne Tradition der Omas gegen Rechts Kiel. Wir treffen uns an den Samstagen vor der Wahl um 11 Uhr am Asmus-Bremer-Platz. Dort haben wir einen Stand geplant, mal sehen, was wir genehmigt bekommen.

Wir wollen von der Nicolaikirche bis zum Ziegelteich die Holstenstraße rauf und runter laufen, Flugblätter verteilen und ein bisschen Lärm gegen die AfD machen.

8. Mai – Landdtag nazifrei“ und „Der 8. Mai soll ein Feiertag werden“ stehen dabei im Vordergrund.

Angemeldet haben wir für folgende Samstage 2. April, 9.  April, am 16. nicht, da ist Ostermarsch, am 23. 4. am 30.4. und am 7. Mai.

 

 

 

Das wird uns Spaß machen und macht uns weiter bekannt.

8. Mai – Landtag nazifrei!

Unser Flugblatt zur Landtagswahl am 8. Mai 22

Wir OMAS GEGEN RECHTS stehen für:
– Frieden, keine Aufrüstung
– Ein solidarisches Sozialsystem ohne neoliberale Umverteilung von unten nach oben
– Gleichberechtigung aller Menschen und aller Lebenskonzepte
– Keine Diskriminierung aufgrund von Herkunft, geschlechtlicher Identität, Religion, Hautfarbe oder Familienstand
– Umweltschutz und wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel; die Erde muss auch für die Generationen nach uns bewohnbar bleiben.
– Eine von Menschlichkeit und Solidarität geprägte Politik für alle Geflüchteten

AfD raus aus den Parlamenten!
Am 8. Mai wählen gehen!
Keine Stimme für die Nazis!

Der 8. Mai, der Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus, soll ein Feiertag werden!

 

Außen blau, innen braun
Die AfD ist keine Wahl!
Eine kleine Wahlhilfe von den OMAS GEGEN RECHTS

 

Die AfD und die Menschlichkeit
Für die AfD zählen nur Deutsche. Zuwanderung wird als Bedrohung angesehen. Die AfD macht Menschen mit Migrationsgeschichte zu Sündenböcken für alles, insbesondere für Arbeitslosigkeit, Kriminalität und sexuelle Gewalt. Deshalb will sie das Asylrecht „aussetzen“. Menschliche Not und das Leid der vor Krieg oder Hunger Geflüchteten sind der AfD gleichgültig. Die AfD schürt nicht nur Angst vor Überfremdung sondern propagiert, Geflüchtete würden gegenüber sozial schwachen Deutschen bevorzugt behandelt. So spielt sie die Bevölkerungsgruppen gegeneinander aus.

Die AfD und das Soziale
Die AfD will Vermögende entlasten. Sie will deshalb keine Einführung von Vermögenssteuern und die Abschaffung von Erbschafts- und Schenkungssteuer. Für Menschen, die zur Miete wohnen, hat die AfD nur den Rat, sich Wohneigentum anzuschaffen. Eine Mietpreisbremse lehnt sie ab. Den sozialen Wohnungsbau will sie beenden.

Die AfD und die Gleichberechtigung
Familie bedeutet für die AfD Vater, Mutter, Kinder. Schützenswert ist ist nur die deutsche Familie. Die Geburtenrate soll gesteigert werden, um den Erhalt der Deutschen zu sichern; dafür sollen Frauen auf ihre Rolle als Mutter beschränkt werden. Das Abtreibungsverbot soll verschärft werden.

Die AfD und das Klima
Die AfD leugnet den Klimawandel. Sie will aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten, weiter Kraftwerke mit Kohle und Atomenergie betreiben.

Diese Erkenntnisse gewinnt man aus dem aktuellen Wahlprogramm der AfD Schleswig-Holstein.

Und wofür stehen die Spitzenkandidaten der AfD:
Der Spitzenkandidat Jörg Nobis spielt Bevölkerungsgruppen im Land gegeneinander aus, so fragt er zum Beispiel, was man mit den Geldern (Kosten für Asyl und Migration) hätte Gutes anfangen können. So jemand gehört nicht in unseren Landtag!

Kurt Klaus Kleinschmitt, Listenplatz 2, ist bei den sogenannten Querdenkern aktiv, er ist für Aufrüstung und Ausbau militärischer Infrastruktur. Er inszeniert sich gern als „aufrechten Patrioten“, der als Exsoldat nun seinen „Dienst fürs Vaterland“ bei der AfD fortsetzen will. Ein völkischer Militarist, der nicht in unseren Landtag darf.

Volker Schnurrbusch, Listenplatz 3. Das zentrale Anliegen des derzeitigen Minderheitenbeauftragten der AfD im Landtag ist der Kampf gegen Multikulti. Und natürlich ist er gegen Quoten und Gleichstellung. Denn eine Benachteiligung der Frauen (z.B. beim Einkommen) gibt es für ihn nicht. So jemand vertritt nicht die Interessen der Frauen in unserem Land.

Dies ist nur eine kleine Auswahl dessen, was wir „kleinen Leute“ von der AfD zu erwarten haben. Von der Ausgrenzung von Minderheiten über Rassismus und Antisemitismus bis zu Gewaltverbrechen und Terror von Rechts. Die AfD ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft!

25. März ’22 – Fridays for Future

Mehr als 2.000 vorwiegend junge Menschen haben sich gestern, Freitag 25. März 2022 auf dem Exerzierplatz in Kiel versammelt.

Wir OMAS GEGEN RECHTS hatten, wie jedes Mal, unseren Stand aufgebaut. Natürlich gab es wieder unsere Info-Flyer und Buttons aber auch jede Menge Naschkram: Kekse, Muffins und Kuchen – das alles selbstverständlich auch vegan. In den Farben der Ukraine, blau und gelb, bemalte „Solidaritätssteine“waren ein besonderer Hingucker. Wie immer wurden wir von den Veranstalter*innen und den Demonstrierenden mit einem herzlichen Applaus begrüßt.

In ihren Redebeiträgen zeigten sich die Aktivist*innen enttäuscht von den klimapolitischen Entscheidungen der Ampel-Koalition: Der sozialverträgliche Ausbau der erneuerbaren Energien, ein CO2-Budget oder die Mobilitätswende seien noch nicht angestoßen, geschweige denn umgesetzt.

Der Angriff Putins auf die Ukraine war selbstverständlich auch Thema. Neben der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine betonten die Rednerinnen und Redner auch, wie wichtig es ist, sich endlich von fossilen Energieträgern, und damit auch vom Handel mit autoritären Systemen unabhängig zu machen. Eins wurde in den Redebeiträgen klar: Ein „Weiter so“ in der Klimapolitik, die Fokussierung auf den motorisierten Individualverkehr und die Pläne, 100 Milliarden Euro in die Rüstung zu investieren, treffen auf den entschlossenen Widerstand der jungen Leute.

Während der Kundgebung war an unserem Stand immer was los: Hungrige Kids holten sich was zu Naschen, andere wollten einfach ihrer Freude über unseren Stand Ausdruck verleihen, wieder andere wollten Informationen über unsere Arbeit, und es waren auch wieder ein paar Frauen dabei, die sich dafür interessierten, bei uns mitzumachen.

Kurz: Der Klimastreiktag war für uns wieder ein voller Erfolg – die inzwischen schon berühmte „Ost-Westufergruppe“ der Kieler OMAS GEGEN RECHTS hat mal wieder, und wie immer, großartig gearbeitet. Das Spendenschwein wurde von vielen, die unseren Stand besuchten, fleißig gefüttert, und so werden die aktiven OMAS bestimmt bald wieder eine ihrer Hilfsaktionen starten.

Gegen 14:45 verließen alle den Exerzierplatz – der Demonstrationszug, der sich über Ziegelteich und Hummelwiese zum Theodor-Heuss-Ring in Bewegung setzte, war mit deutlich mehr als 2.000 Teilnehmenden ganz schön beeindruckend – 

 

 

 

 

 

und die OMAS GEGEN RECHTS packten müde aber zufrieden Tisch, Transparente und Sonnenschirm wieder ein – bis zum nächsten Mal!

Für eine Welt ohne Rassismus

Die gestrige Kundgebung war insgesamt ein schöner Erfolg. Gutes Wetter, guter Platz, richtig gute Reden. Leider waren nicht viele Menschen dort, es war wohl alles ein bisschen viel in letzter Zeit. Die Band der Didf (Föderation demokratischer Arbeitervereine) Sadev war, wie immer ganz wunderbar und in der halben Stadt zu hören. Die beiden haben noch viele Zuhörer angelockt.

Hier einige Impressionen:

Nie vergessen: die Solidarität!

Text: Brecht, Musik: Eissler

Russland braucht Hilfe

das klingt jetzt vielleicht etwas provozierend, aber lest doch mal zu Ende, was eine OMA GEGEN RECHTS meint:

Monika Salzer, die Gründerin der OMAS GEGEN RECHTS, hat heute ein Bild gepostet: Eine alte Frau sitzt in einer Bahn; auf dem Fenster hinter ihr sind russische Schriftzeichen zu lesen. Sie trägt eine strahlend gelbe Jacke und ein blaues Kopftuch, und ihr Gesicht strahlt eine ernste Würde aus; ohne sie zu kennen und ohne weitere Erläuterungen spüre ich ihren stillen Protest. Ich werde das Bild hier nicht weiter verbreiten, denn ich kann nicht wissen, welche Konsequenzen es für diese mutige Frau haben würde.

Fast die ganze Welt ist sich darin einig, Russland mit allen erdenklichen Sanktionen zu belegen; gleichzeitig baut die NATO im Baltikum eine gewaltige Drohkulisse auf. All das soll die russischen Machthaber dazu bewegen, einzulenken, zu verhandeln, ihren Angriff auf die Ukraine einzustellen.

Bis jetzt ist das alles ohne Wirkung geblieben: Die russische Armee rückt weiter in die Ukraine vor, und es sieht so aus, dass es eine Frage der Zeit ist, bis das ganze Staatsgebiet besetzt und unter russischer Kontrolle ist.

Es macht mich hilflos, traurig und zornig. Nein, auch ich weiß nicht, was der richtige Weg wäre, diesen Krieg zu beenden. Sanktionen? Irgendwann wirken die bestimmt, aber zunächst einmal treffen sie die einfachen Menschen in Russland, denen dann Medikamente, Nahrungsmittel und andere wichtige Dinge fehlen werden; nicht zuletzt auch, weil der Rubel nichts mehr wert sein wird.

Der Ukraine zur Kapitulation raten? Klingt pragmatisch, ist aber ziemlich zynisch, wenn man selbst in einer friedlichen Demokratie lebt. Militärisches Eingreifen? Völlig ausgeschlossen, Zu groß ist die Gefahr, dass den Weltenbrand, der dann entsteht, niemand mehr unter Kontrolle bringen kann.

Überhaupt nicht zu ertragen ist es, dass die russische Aggression jetzt den perfekten Vorwand bietet, die Rüstungsspirale wieder in Gang zu setzen. Ja, als Pazifistin stehe ich stumm und fassungslos vor den Ereignissen. Aber es kann nicht sein, dass wir Milliarden in Waffen und militärisches Gerät stecken, Geld und Ressourcen, die dringend gebraucht würden, um diesen Planeten bewohnbar zu halten.

Ja, ich bin solidarisch mit der Ukraine, aber meine Gedanken sind auch bei den Menschen in Russland. Menschen, die seit Wochen nichts von ihren Männern, Söhnen, Vätern und Brüdern gehört haben, weil es von den russischen Staatsmedien keine Informationen gibt. Menschen, deren Protest brutal niedergeknüppelt wird. Menschen, die ohnehin in einfachsten Verhältnissen lebend, jetzt auch noch die Folgen der westlichen Sanktionen tragen müssen.

Russland muss sich selbst von Putin und seinem Regime befreien. Dafür braucht es politische Signale und Perspektiven: Russland muss, wenn Putin endlich weg ist, Teil Europas werden. Wir müssen die Demokratinnen und Demokraten in Russland unterstützen und wir müssen helfen, dass die Wahrheit überall bekannt wird.

Gestern habe ich auf facebook einen tollen Tip gelesen, und es gleich mal selbst ausprobiert:

– Auf Google Maps eine russische Stadt aufrufen

– gewerbliche Punkte anklicken

– im Feld links „Rezensionen“ aufrufen

– im Dialogfeld „Rezension schreiben“ einen Text einfügen, zum Beispiel:

Киль 1918 - Вы тоже можете! [Kil' 1918 - ty tozhe smozhesh'!]

(Kiel 1918 – Ihr schafft das auch!)

За что должны умирать ваши люди, ваши братья и сыновья?
[Za chto dolzhny umirat' vashi muzh'ya, vashi brat'ya i synov'ya?]

Wofür müssen Eure Männer, Eure Brüder und Söhne sterben?

Vielleicht teilt Ihr das weiter – die Menschen in Russland haben Besseres verdient als von Putin und seinen Oligarchen verheizt zu werden. Lasst uns den Mantel des Schweigens und der Lügen wegreißen! Mit dem online Übersetzer https://www.deepl.com/translator könnt Ihr auch eigene Texte reinsetzen. Viel Erfolg!! Ich träume davon, dass Russland, die Ukraine, Belarus und viele andere, die heute noch unter Diktaturen leben, irgendwann einmal friedliche Teile einer friedlichen Weltgemeinschaft sind.