Ein Nachmittag für Demokratie

SOS Demokratie hatten die Kieler OMAS GEGEN RECHTS ihre Veranstaltung am 8. Februar an der Kiellinie betitelt, und passend zum maritimen Ambiente direkt an der Förde hatten die OMAS ein Rettungsboot bereitgestellt, um all die Dinge zu retten, die für die Demokratie wichtig sind:

Klima, Teilhabe, Vielfalt und all die Werte, die rechtsextreme Kräfte zu gern „wegfischen“ würden. Vor dem Eisberg, der das Rettungsboot für die Demokratie bedroht, zu warnen, war das zentrale Anliegen der Kieler OMAS.

Eine beeindruckende Gruppe mit Schildern und Schwimmausrüstung hatte sich um den Infotisch an der Förde versammelt.

 

 

 

 

 

 

Viele Informationen, die von der fleißigen „Bastel-AG“ hergestellten Samentütchen gegen das Braun, Bonbons mit Vitaminen gegen Rechts, Postkarten und Flyer … für das interessierte und solidarische Publikum gab s allerhand zu entdecken, und so herrschte bei strahlendem Sonnenschein bald ein fröhliches Gewusel um unseren Stand herum.

Sogar die M/S Demokratie war vor Ort.

Die Gesangseinlagen der OMAS wurden mit viel Applaus bedacht

und viele machten auch von der Möglichkeit Gebrauch, die unsozialen und menschenfeindlichen Pläne der AfD direkt aus der Büchse der Alice in den bereitgestellten Müllsack zu entsorgen.


Unser Fazit: Ein fröhlicher und ermutigender Nachmittag, der uns und alle unsere Unterstützer*innen in unserer politischen Arbeit bestärkt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die positive Resonanz, die wir erfahren durften, am 23. Februar an der Wahlurne bemerkbar macht.

Ein Heimathafen für die Demokratie

 

OMA Gisela mit Sabine und Andreas Zwanck

Mittwoch, 5. Februar, kurz vor 16:00 Uhr auf dem Asmus-Bremer-Platz im Zentrum Kiels. Menschen hasten durch durch das Kieler Grau; der Platz liegt ruhig, und von ein paar Tauben auf Futtersuche abgesehen, ziemlich verlassen. Nix passiert….oder?

Plötzlich tauchen 2 Frauen auf, die ein großes Banner dabei haben, dann kommen von allen Seiten Frauen auf den Platz.

Sie haben Schilder dabei, tragen weiße Warnwesten, einige von ihnen auffällige Mützen – und schon ist der Platz voll: 20 Kieler OMAS haben sich versammelt, entrollen Transparente und singen. Menschen bleiben stehen und applaudieren.

 

 

2 Lieder, und schon packen die OMAS wieder zusammen. Jetzt haben die OMAS GEGEN RECHTS nämlich einen richtig wichtigen und schönen Termin:

 

Gemeinsam geht es zum Heimathafen – die erste Adresse für alle Kieler*innen, die ein originelles oder auch praktisches Mitbringsel mit regionalem Bezug suchen. Schon seit der Zeit, als Sabine und Andreas Zwanck ihren Laden am Schülperbaum hatten, stand dort eine Büchse auf dem Tresen, in die Menschen eine Münze einwerfen konnten, wenn sie die Arbeit der Kieler OMAS unterstützen wollten.

Schon einmal war die Büchse von der oberen Holstenstraße an den jetzigen Standort umgezogen; jetzt im unteren Teil der Holstenstraße war es dann soweit: Die Büchse war voll! 500 Euro hatten Kundinnen und Kunden für die Arbeit der OMAS GEGEN RECHTS dagelassen, und die Zwancks toppten das noch: Sie stockten den Betrag um die gleiche Summe auf, und überreichten OMA Gisela den stolzen Betrag von 1.000 Euro. Die anwesenden OMAS bedankten sich mit einem von Herzen kommenden Ständchen. Das großzügige Geschenk des Heimathafens wurde teilweise schon gut angelegt: Ein tragbarer Lautsprecher mit Mikrofon wird zukünftig unsere Versammlungen erleichtern, und zwei große Banner waren auch noch drin. Der Rest bleibt erstmal auf dem Konto; die nächste Flyer Aktion oder die nötige Unterstützung für eine gute Sache hier vor Ort kommen bestimmt.

 

Und bis dahin wird sich bestimmt auch die eine oder andere Gelegenheit für einen kleinen Törn zum Shoppen in den Heimathafen finden.

15.000 gegen Merz

15.000 Menschen auf dem Rathausplatz – eine der größten Demonstrationen, die Kiel jemals erlebt hat!  Ein breites Bündnis hatte aufgerufen:

 

Besonders schön:  Die vielen OMA Schilder, die gestern zu sehen waren. Und dazu die vielen jungen Menschen, die kreativen Demo-Schilder – von „Katzis statt Nazis“ bis hin zu Forderung, Merz ins Sauerland zu remigrieren – eindrucksvoll hat gestern wieder einmal die Zivilgesellschaft gezeigt, dass eine Zusammenarbeit mit der A… na, Ihr wisst, wen ich meine – nicht akzeptiert wird, dass die Würde des Menschen unantastbar bleibt, und dass Menschlichkeit und Solidarität die Grundwerte unserer Gesellschaft bleiben.

Nicht nur der wirklich gewaltige Demonstrationszug bleibt im Gedächtnis auch die wirklich großartigen Reden von „Women in Move“, unserem Oberbürgermeister Ulf Kämpfer die wirklich sehr klaren Worte der Kirchenvertreterin, die unter anderem darauf hinwies, dass auch Deutschland mit Waffenlieferungen und Konsum zu den weltweiten Fluchtursachen beiträgt, und natürlich die Rede unserer Mit-OMA Hanne, deren Text Ihr unter der Rubrik „Nützlich und interessant“ findet.

10.000 Menschen auf dem Rathausplatz

Das Theater Kiel hatte am 27.01.2025 zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz vor 80 Jahren aufgerufen. Gleichzeitig sollte ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte gesetzt werden. Hatten die Veranstalter anfänglich noch mit ca. 250 Menschen gerechnet, wurde diese Zahl dann schnell auf 1.000 korrigiert. Letztendlich schien es so, als hätten die Menschen in Kiel und Umgebung nur auf einen solchen Aufruf gewartet! Es wurden 10.000 Menschen. An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank an das Theater  Kiel für den Aufruf und die Organisation und somit für die Gelegenheit zu zeigen, was uns allen wichtig ist.

Natürlich waren auch wir OMAS zur Stelle

Wir wollen weiter kämpfen für Vielfalt, Menschenwürde, Gerechtigkeit, Teilhabe und Solidarität. Eine Aktion wie diese war für uns – aber auch für viele andere so wichtig: sie war Balsam für die Seele in diesen unsäglichen Zeiten und gleichzeitig Ansporn unverdrossen weiter für unsere Demokratie zu kämpfen.

In diesem Sinne – nach der Aktion ist vor der Aktion.
Lasst uns schnell wieder zusammen für unsere Demokratie einstehen.

Für prima Kieler Klima! OMA-Aktion vor der Oper

Am Sonntag, 26.1.2025 kamen Kinder mit ihren Eltern und / oder Großeltern ins Opernhaus Kiel. Sie wollten erleben, wie Nixe Kieliane die singende Perle in der Ostsee sucht.

OMAS GEGEN RECHTS standen vorm Opernhaus, spannten ihre Schirme auf für die Nixe Kieliane, die eine gesunde Ostsee braucht, für prima Kieler Klima, für Klima- und Umweltschutz, für Kinder, Enkel und Demokratie.

Die OMAS GEGEN RECHTS möchten, dass die Bedrohung der Umwelt und der Lebensbedingungen für unsere Kinder und Enkel wieder nach vorn auf die Agenda der Politik kommt.

Mit dem Gesang der OMAS und OPAS draußen gingen die kleinen und großen BesucherInnen zur Vorstellung. Vielleicht hatten sie noch im Ohr:

„Unsere Ziele sind leicht zu sagen, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, lasst uns handeln und nicht verzagen, wir sind die OMAS GEGEN RECHTS.“

Wir danken dem Opernhaus Kiel für die Möglichkeit der Durchführung dieser Aktion auf den Stufen zum Eingang, Das Lob des Pressesprechers an die OMAS GEGEN RECHTS  hat uns sehr gut getan und gibt Kraft.  Danke.

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Die Klimagruppe der OMAS GEGEN RECHTS hat diese tolle Aktion vorbereitet und durchgeführt.  OMA Frauke hat den Bericht geschrieben. Ein Dank an euch für diese kreative Aktion!

Und am Mittwoch, den 29.Januar, gibt es eine weitere Aktion vor dem Schauspielhaus. Vor dem Theaterstück „Extrem laut und unglaublich nah“ werden die OMAS für Klimas- und Umweltschutz mit einer Lichterkette demonstrieren. Beginn 18:45

Flashmob der OMAS in Elmschenhagen

 

Unsere Generalprobe und gleichzeitig Premiere des Flashmobs mit ca. 20 OMAS und einem OPA hat nicht nur sehr gut geklappt – sondern traf auf große Begeisterung der Besucher*innen des Wochenmarktes in Elmschenhagen. Unsere Texte zu bekannten Melodien bekamen Beifall!

 

Wir trotzen nicht nur dem Wetter,

……sondern auch einigen kritischen
Besucher*innen unseres Standes…..

mit Liedern und Zuversicht!

Wir führten viele gute und zum Teil sehr intensive Gespräche, in denen wir viel Zuspruch erhielten, aber auch kritsche Nachfragen, denen wir – gut vorbereitet – versucht haben mit Fakten zu begegnen. Erfreulich war, dass sich die Besucher*innen unseres Standes durchaus auf Gespräche und Diskussionen eingelassen haben.

 

Großes Interesse fand auch unser „Demokratie-Teppich“.
Dort konnten die Gesprächspartner*innen durch Legen von Steinen deutlich machen, was Ihnen wichtig ist.

 

 

Wir freuen uns auf die nächsten Aktionen!

8. Febuar – Bundesweiter OMAS GEGEN RECHTS Aktionstag

 

SOS Demokratie

Unter diesem Motto findet eine Kundgebung der Kieler OMAS GEGEN RECHTS am 8. Februar 2025 an der Kiellinie statt. Diese Kundgebung ist ein Teil der bundesweiten Kampagne, mit der die OMAS GEGEN RECHTS am 8.Februar überall in der Republik laut und sichtbar mit den verschiedensten Veranstaltungen für die Demokratie eintreten.

Neben der Kundgebung haben sich die Kieler OMAS GEGEN RECHTS noch ein ganzes Bündel an Aktionen vorgenommen. Nicht nur in Kiel, überall herrscht Einigkeit: In der Geschichte der Bundesrepublik war die Demokratie noch nie so akut gefährdet wie heute.

Mit der AfD tritt eine Partei zur Bundestagswahl an, die gegen Geflüchtete und Migranten hetzt, die die Rechte von Minderheiten zur Disposition stellt, die die Gleichberechtigung der Geschlechter zurück auf den Stand der 1950er Jahre drehen will;

und die mit ihren populistischen Forderungen zunehmend den Diskurs auch in vorgeblich demokratischen Parteien prägt.

Für keine der Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, hat die AfD auch nur den Ansatz einer Lösung – umso dringlicher ist es, nicht nur zu zeigen, wie wichtig eine freie, offene Demokratie für alle Menschen ist. Es gilt auch, hinter die bürgerliche Maske der AfD zu schauen. Was bedeutet es, wenn Arbeitnehmerrechte „entschlackt“ werden sollen? Welche Folgen hat es, wenn nur noch die „traditionelle“ Familie gefördert wird? Und was geschieht, wenn Deutschland die Europäische Union verlässt?

Flashmobs, ein „Demokratieteppich“, Infotische und die Büchse der Alice mit ihrem verstörenden Inhalt – die Chance, die OMAS GEGEN RECHTS in Aktion zu sehen, ist in den nächsten Wochen groß.

Wir freuen uns auf viele Diskussionen, auf neugieriges Publikum und auf unsere Freund*innen aus anderen demokratischen Initiativen.

Weitere (OMA)Termine

Samstag, 08.02.25 14:00 bis 16:00 Bundesweiter OMAS Aktionstag -SOS Demokratie

Sonntag, 09.02.25 14:00 Kiel, Rathausplatz, Kundgebung, Aufruf durch Pulse of Europe

Freitag, 14.02.25: 14:00, Exer Klimastreik Fridays for Future

Samstag, 15.02.25 11:00 – 13:00 Kiel-Mettenhof Kurt-Schumacher-Platz:
Flashmob und Infostand

Mittwoch, 19.02.25, 18:00 Pumpe, OMA-Treff

Samstag, 22.02.25
10:00 – 12:00 Exer: Infostand und Bodenzeitung

Flashmob:
11:00 Bahnhofsvorplatz Kiel
12:00 Dreiecksplatz, Grünfläche vor Bäckerei Günther

Sonntag, 23.02.25: Bundestagswahl

 

 

 

13 Wochen – Der Weg der Häftlinge / Abschlussveranstaltung am 28. Dezember 2024 in Husum

OMA Gudrun Z. war mit in Husum dabei und hat diesen Bericht verfasst. Danke!

Am 28.Dezember 2024 haben 16 Kieler OMAS und OPAS in Husum an der Abschlussveranstaltung der Aktion „13 Wochen“ des Freundeskreises KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing teilgenommen, die dieser in enger Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing und unterstützt vom Landrat und der Verwaltung  des Kreises Nordfriesland organisiert hat.

13 Wochen haben die Teilnehmenden jeweils am Sonnabendvormittag den Weg begangen, den die etwa 2500 Häftlinge des KZs Schwesing – einer Außenstelle des KZs Neuengamme – bewältigen mussten. Sie gingen den kilometerlangen Weg zum Einsatzort zu Fuß, 13 Wochen  lang, vom 26. September bis zum 29. Dezember 1944. Sie wurden für den Bau des sogenannten Friesenwalls eingesetzt, der – militärisch unsinnig – eine Invasion der Alliierten in Nordfriesland verhindern sollte. Über 300 verloren dabei ihr Leben.

Über 300 Menschen waren bei der abschließenden Veranstaltung am 28. Dezember 2024 dabei. Unter ihnen OMAS und OPAS aus Nordfriesland, Rendsburg, Dithmarschen und aus Kiel. Nach der Begrüßung gab ein Mitglied des Freundeskreises einen Einblick in die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen der Häftlinge. Nachdem die ersten 4 Strophen des Liedes „Moorsoldaten“ gemeinsam gesungen wurden, ging es durch die Innenstadt Husums zur Stolperschwelle des Künstlers Gunter Demming an der Marienkirche am Marktplatz.

In der Marienkirche haben nach dem Grußwort des Landrats Lorenzen OMAS und OPAS aus Nordfriesland die „Wegsehenskultur“ der Husumer Bevölkerung eindrucksvoll veranschaulicht. Zu zweit gingen sie, den Marsch der Häftlinge nachstellend und die Moorsoldaten summend, durch die Kirche. Auf dem Weg Richtung Altar riefen andere Omas aus dem Teilnehmerkreis Sätze wie: „Warum haben die denn keine Mäntel an? Es ist doch so kalt. – Guck da nicht hin, das geht uns nichts an.“ Das war zutiefst berührend. Anschließend sprach der Neffe eines im Lager verstorbenen Häftlings aus den Niederlanden.

Dann wurde der Weg zum Husumer Ostfriedhof fortgesetzt. Dort liegen die Gräber der verstorbenen Häftlinge. Schüler hatten 301 Grableuchten aufgestellt. Nach einem kurzem stillen Gedenken wurde gemeinsam ein hoffnungsgebendes Lied eines Überlebenden der Shoa gesungen.

Die Veranstaltung war nicht nur hervorragend organisiert, sie hat uns betroffen gemacht und auch sehr berührt. Wir alle waren uns einig, dass es sehr gut war, dass wir dabei waren.

Weitere Informationen zum KZ Husum-Schwesing und zum Freudeskreis findet ihr hier: https://freundeskreis-kz-gedenkstaette-husum-schwesing.de/

 

Rede von Jörg Siegfried am 28. Dezember 2024 in Husum

 

Jörg Siegfried, Vorstand „Freundeskreis KZ Husum-Schwesing“, sprach  neben anderen Rednern am 28. Dezember in Husum. Er nannte es „Gedanken an der Stolperschwelle“. Wir waren sehr beeindruckt von seinen Worten, die kurz und deutlich einen Bezug von damals zu heute herstellten und mit einem Apell an uns alle endete. So freuen wir uns, dass wir sie hier veröffentlichen dürfen.

„Wir stehen hier an der Stolperschwelle. Eine Schwelle ist der Bereich eines Übergangs

– es gibt ein ‚Davor‘ und ein ‚Danach‘. Das DAVOR lässt uns stolpern.

Wir stolpern über das unsagbare Leid der geschundenen Opfer.

Wir stolpern über die grausamen Verbrechen der Täter.

Wir stolpern über das Verhalten der Bevölkerung in Husum und Umgebung.

Alle damals haben sich zu den Menschen dieses Elendszuges verhalten, sehr unterschiedlich. Ja, es gab Mitleid und Entsetzen, das aber blieb taten- und folgenlos. Es gab aktives Wegsehen und Nicht-Sehen-Wollen, es gab stumpfsinniges Glotzen und es gab Häme und lautstarke Zustimmung zu dem Sadismus der Täter.

Wir stolpern über diese Schwelle von dem DAVOR in das DANACH.

Ich wurde während der Märsche zu den 13 Wochen mehrfach gefragt: „Was hätten Sie denn damals gemacht vor 80 Jahren?“ Ich habe lange darüber nachgedacht und habe entschieden: Das ist die falsche Frage. Denn, die Frage – so gestellt – zielt auf die Entlastung der Täter. Nein, das ist falsch. Die richtige Frage ist: Was sagen Menschen in 80 Jahren über uns und unsere Taten? DAS ist die richtige Frage.

Sie werden fragen: Ihr Menschen von 2024, warum habt ihr so gedacht und so getan und so entschieden, wie habt ihr euch verhalten zu den Menschen in eurer Zeit in 2024? Menschlich oder unmenschlich?

Was sagen die Menschen in 80 Jahren über uns? DAS ist die richtige Frage.

Wir können die Vergangenheit nicht verändern, wir können nur die Gegenwart und Zukunft ändern. Wenn es in Husum in 80 Jahren keine zweite Stolperschwelle braucht, dann wird es richtig gelaufen sein.

Wir müssen uns jetzt wertschätzend verhalten zu den Menschen unserer Zeit.

Wir müssen einstehen für Demokratie und Menschenrechte

– für uns, für unsere Kinder, für unsere Enkelkinder.“

Jörg Siegfried, Vorstand „Freundeskreis KZ Husum-Schwesing“

AfD Verbot jetzt!

Trotz eher bescheidener Wetterverhältnisse am Sonntagnachmittag hatten sich um die 100 Leute eingefunden, um für ein Verbot der A*D zu demonstrieren.

Hier ein kurzer Bericht unserer OMA Ute P.:

Mieses Wetter und entsprechend wenig Flanierende an der Kiellinie. Die Teilnehmer*innen der Aktion waren zahlreich und die queere Trommeltruppe zog doch so einige Passanten an. Wir haben zahlreiche Postkarten verteilt, die teils sogar gleich absendebereit ausgefüllt wurden. Auch gab es Interessierte für die OMAS. Unsere Mit-OMA Manuela hielt eine sehr gute Rede. Und zum Schluss ging mit uns und der Trommelmusik gut die Post ab.

 

In ihrer Rede hat OMA Manuela eine Mail zitiert, die sie an Marco Wanderwitz geschickt hatte, den CDU-Politiker, der die Initiative zum AfD-Verbotsantrag ergriffen hatte:

Sehr geehrter Herr Wanderwitz,
für mich sind Sie ein mutiger Politiker, da Sie es gewagt haben, mit weiteren 113 Abgeordneten einen Antrag an den Bundestag einzureichen, der dazu führen soll, dass die AfD geprüft wird, wie verfassungsfeindlich sie tatsächlich ist.

Ich bin seit 2 Jahren aktiv bei den OMAS GEGEN RECHTS.
Schon 2022 haben wir oft das Thema bearbeitet, in welcher Form wir BürgerInnen über die AfD informieren können, um deren Handeln und Ansinnen zu erklären.

Dann kam „Potsdam“. Ein Sturm wehte durch Deutschland. Die „Correctiv-Recherche“ weckte die Menschen auf, Massen von DemonstrantInnen gingen Anfang 2024 auf die Straßen. Die Menschen waren entsetzt, wollten daran erinnern, wie wichtig die Erhaltung unserer Demokratie ist, und standen auf.

Doch innerhalb weniger Wochen verebbten die Massenhaften Demonstrationen, es wurde wieder ruhig; jedoch die AfD arbeitete weiter an ihren Plänen, bereitete sich auf die Landtagswahlen in 3 ostdeutschen Bundesländern vor, vernetzte sich immer besser. Sie setzte ihre „Propaganda“ unbehelligt fort, spaltete weiter die Gesellschaft, schürte Ängste und verbreitete Hass.
Das Ergebnis waren Wahlerfolge von teilweise 30% in Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Ein Raunen zog durchs Land- mehr nicht!
Selbst das undemokratische Verhalten der AfD bei der konstituierenden Sitzung im Erfurter Landtag wurde schnell wieder vergessen.

Dann kam am 6.11.2024 das Ende der Ampelkoalition. Ampelparteien und Opposition ergingen sich in gegenseitigen Schuldzuweisungen, währenddessen rieben sich die Abgeordneten der AfD die Hände, denn frühere Bundestagswahlen kommen dieser Partei entgegen.

Nicht nur, weil deren politische (praktische) Handlungsunfähigkeit in den Bundesländern, in denen die AfD viele Wählerstimmen gewonnen hat, noch nicht ersichtlich ist.
Sondern weil die AfD den Schwung aus den genannten Bundesländern nutzen möchte, um auch auf Bundesebene viele Wählerstimmen zu gewinnen.

Diese Partei brüstet sich damit, Lösungen für viele der tatsächlichen Probleme zu haben.
Doch das einzige Thema, mit dem AfD die demokratischen Parteien seit geraumer Zeit vor sich her treibt, ist das Thema „Migration/Remigration“.

Die „Schuldigen“ wurden gefunden- damals waren es „die Juden“, diesmal sind es „die Ausländer“. Es scheint so einfach, wenn jemand gefunden wurde, dem alle Schuld aufgebürdet werden kann.

Doch es gibt Menschen, die diese Art der Einflussnahme erkennen, Parallelen zur Zeit des Nationalsozialismus ziehen. Sei es in der entmenschlichenden Sprache, Äußerungen von Parteimitgliedern, oder dem Verhalten der Afd Abgeordneten in Sitzungen des Bundestages.

Nun geht es um die Abstimmung für den Antrag.
Wir von der Kampagne AFD-VERBOT.JETZT haben mit vielen Menschen gesprochen, viele öffentlichkeitswirksame Aktionen durchgeführt und informiert.

Wir hatten die Hoffnung, dass der Antrag in der letzten Sitzungswoche des Bundestages (ab dem 16.12.) noch auf die Tagesordnung kommt.
Doch nun sieht es so aus, als werde dieser Antrag erst 2025 auf die Tagesordnung gesetzt.
[…….]


Ich hoffe, dass meine Mail auch für Sie eine Bestärkung dafür ist, wie richtig und wichtig es war, dass Sie diesen Antrag auf den Weg gebracht haben.

Es tut mir sehr leid zu lesen und zu hören, dass Sie und Ihre Familie von Gegnern dieses Antrages bedroht werden. Das darf nicht sein.
Aber wenn der Antrag an das Bundesverfassungsgericht geht, dann werden Sie in die Geschichtsbücher eingehen.

Mit herzlichen Grüßen