Bei strahlendem Sonnenschein beteiligten sich Kieler OMAS an der Aktion am 1. Adventssonntag am Landeshaus.
Hier der Bericht von OMA Sabine K-S.:
Auch in Kiel ist die bundesweite Initiative „AFD Verbot jetzt“ (www.afd-verbot.jetzt) aktiv, unterstützt durch den
„Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel“,
„Aufstehen gegen Rassismus, Schleswig-Holstein“
und die „OMAS GEGEN RECHTS“ aus Kiel und Preetz
Die Sonne schien und so waren viele Spazierende an der Kiellinie unterwegs, die z.B. durch die Klänge und Sprechgesänge der Trommelgruppe RoR „Rhythms of Resistance, Kiel“ und das lautstarke Mittun der Unterstützer*innen vor Ort auf die Veranstaltung aufmerksam wurden.
Zwei Vortragende berichteten zum Thema. OMA Liane, die in Ihrer Rede (zum Nachlesen nach unten scrollen) u.a. den allgemeinen Meinungsumschwung in der Verbotsfrage deutlich gemacht hat.
Thomas Jung, Rechtsanwalt und Notar aus Kiel hat berichtet, dass 17 Verfassungs-rechtler*innen durchaus an den Erfolg eines AFD Verbotes glauben. Dies haben sie entsprechend juristisch belegt.
Die Zeit wird knapp um bei den Abgeordneten des Bundestags um Zustimmung zum AFD Verbot zu werben. Im Internet finden sich diverse Petitionen dazu, die man unterzeichnen kann. Oder es kann durch Schreiben einer Mail an die/den jeweilige/n Abgeordnete/n geschehen. Oder aber – wie am Sonntag vorm Landeshaus – durch Schreiben von Postkarten.
Abgesehen vom Hoffen und Daumendrücken, was nie schadet, kann jede und jeder so noch aktiv dazu beitragen.
Moin, ich bin Liane und engagiere mich bei den Omas gegen Rechts in Kiel und Preetz mit dem Ziel die parlamentarische Demokratie in Deutschland zu stärken, damit es für uns und unsere Kinder und Enkel auch weiterhin eine demokratische Zukunft gibt.
Noch vor einem Jahr war auch ich dafür sich mit der AFD vor allem politisch auseinander zu setzen. Inzwischen haben wir alle erleben müssen, wie etablierte demokratische Parteien sich nicht nur von der AFD vor sich her treiben lassen, (Migration als die Wurzel allen Übels), sondern auch noch eins drauf setzen, mit der Wortschöpfung: irreguläre Migration. Kein Mensch ist illegal! Geflüchtete Menschen, Queers, Jüdinnen,People of Colour fühlen sich inzwischen bei uns nicht mehr sicher. Einige überlegen, ob sie das Land verlassen sollten.
Schauen wir uns doch diese Partei noch einmal genauer an: Stichwerkzeuge auf AFD-Wahlkampf-veranstaltungen, Initiierung von Jugendkampfsportgruppen. Gab es das nicht schon einmal? Gezielt zieht diese Partei mit ihren Anhänger:innen aufs Land, betreibt dort Haß und Hetze gegen demokratische Strukturen, zerschlägt funktionierende Dorfgemeinschaften, baut dort militante Gruppen auf und schürt die Angst. Gewöhnung an rechtsextreme Propaganda schleicht sich auf vielen Ebenen unserer Gesellschaft ein- auch in Gemeindevertretungen. Ein Beispiel nur: die kürzlich wegen des Verdachts auf Brandstiftung und Wahlfälschung festgenommenen Mitglieder der Freien Sachsen, der/die in einem Ortschafts Rat mitgearbeitet hatten.
Engagierte Menschen, Politiker:innen werden bedroht und legen deshalb ihre Ämter nieder.Wir brauchen genau solche Menschen, die sich engagiert für konkrete Veränderungen und Verbesserungen in Politik und Gesellschaft einsetzen und sich aktiv gegen die AFD positionieren.
Was muss noch alles passieren, ehe wir das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen?
Mit ihren Umsturz-, ihren Remigrationsplänen und dass sie eigentlich gegen Demokratie ist, geht die AfD inzwischen öffentlich spazieren.
Die Geschichte hat uns gelehrt wie schnell eine Partei auch mit „nur“ einer Eindrittelmehrheit die Demokratie außer Kraft setzen kann. Die AFD ist schon jetzt eine Bedrohung für das Leben aller, die nicht in ihr Weltbild passen. Einmal an die Macht gekommen, kann sie ihre Angriffe auf die Demokratie so verankern, dass sie nur schwierig wieder rückgängig gemacht werden können.
Das Privileg der Parteienfreiheit darf nicht missbraucht werden, um die Freiheit anderer zu zerstören. Das Parteienverbot ist kein Gedanken – sondern ein Organisationsverbot und steht, wie wir heute feststellen müssen, leider aus „gutem Grund“, in unserem Grundgesetz. Mit jedem Tag finanzieren wir eine extrem rechte Kaderschmiede und stellen Ihnen öffentliche Orte zur Verfügung. Steuergelder finanzieren die menschenverachtende Politik der AFD und die Abschaffung der Demokratie.
Das ist verrückt!
Im Februar sind Bundetagswahlen. Ich erwarte von den demokratischen Parteien, dass diese Zeit für eine politische Wende genutzt wird. Ich erwarte eine soziale, solidarisch gerechte Politik, eine Politik, die der Klimakatastrophe planvoll begegnet. Manchmal reibe ich mir die Augen und denke nur noch: „gehts noch?“ Ich erlebe die Vorbereitung auf personenbezogene Wahlkämpfe statt konkreter inhaltlicher Auseinandersetzung. Die Gefahren eines weiteren Rechtsrucks werden aus meiner Sicht völlig ausgeblendet.
Das positive ist, wir können was tun! Mischen wir uns wieder stärker ein, wie zu Beginn des Jahres als Tausende auf die Straße gingen. Schauen Sie sich die Webseite „AFD-Verbot Jetzt“ an, da sind weitere Argumente sachlich aufgeschlüsselt! Unterstützen Sie uns und machen Sie mit – JETZT. Schreiben Sie Politiker:Innen an und fordern Sie sie dazu auf, den Antrag auf die Einleitung eines Verbotverfahrens gegen die AFD zu unterstützen. Für ein Leben in Freiheit und Würde für alle! Machen wir wieder eine breite Bewegung daraus!
Ein Bericht von OMA Stefanie – vielen Dank auch an OMA Manuela !
Auf Einladung der Grünen-Bundestagsabgeordneten Luise Amtsberg waren einige der Kieler OMAS GEGEN RECHTS vom 7. bis 9. November ’24 auf eine politische Bildungsreise nach Berlin; veranstaltet und organisiert wurde die Fahrt vom Bundespresseamt (BPA) und dem Wahlkreisbüro von Frau Amtsberg. So wurde uns ab Kiel mit Noah Dico ein Begleiter zur Seite gestellt, in Berlin kam noch Markus dazu, ein Mitarbeiter des BPA als lokaler Guide. Martin sprudelte nur so vor Wissen und war nur schwer zu bremsen, uns alle möglichen Informationen zu vermitteln.
Unser erster Termin am Donnerstag im Bundesministerium für Gesundheit hatte das Gesundheitswesen der Bundesrepublik zum Thema. Wie kompliziert die Zusammenhänge und die Arbeitsweisen der Gesundheitsämter sind, wurde durch den Vortrag der Referentin sehr deutlich.
Danach stand der Besuch des Jüdischen Museums auf dem Plan: schon durch seine Architektur und erst recht durch seine Ausstellung ein zutiefst nachdenklich und demütig machendes Erlebnis. Mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel ging der erste Tag dazu Ende.
Erster Programmpunkt am Freitag war das Treffen mit Luise Amtsberg im Bundestag. Beim Sicherheitscheck am Eingang gab es einen kleinen Schreck: Unsere Besuchergruppe war nicht auf der Liste zu finden, und wir mussten eine Weile warten, bis das Missverständnis aufgeklärt war; bei der Übermittlung war für unsere Gruppe eine falsche Uhrzeit eingetragen worden. . Letztlich durften wir dann doch vollständig und mit OMA Button hinein. Nach dem sehr interessanten Gespräch mit Luise Amtsberg, das natürlich vom tagesaktuellen Geschehen geprägt war, konnten wir sogar noch für eine halbe Stunde auf die Besuchertribüne und die Debatte zu Neuwahlen live beobachten. Die Disziplin der Abgeordneten im Saal ließ teilweise allerdings zu wünschen übrig. Und live ist die AfD noch schrecklicher als im Fernsehen.
Dann ging es auch schon weiter zum Mittagessen am Bahnhof Friedrichstraße. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und durften unter kundiger Führung die Hauptstadt erkunden.
Trotz ungemütlicher Temperaturen hielten wir durch, erfuhren viel Neues und gelangten schließlich zu unserer letzten Station: Der Ausstellung „Topographie des Terrors“. Auf dem ehemaligen Gelände des“Reichssicherheitshauptamts“ zeigt die Ausstellung die Geschichte der staatlichen Sicherheitsorgane wie Gestapo und SS von den Anfängen bis zur Nachkriegszeit. Viele Zeitdokumente und Fotos machen auch diese Ausstellung sehr eindringlich. Besonders aufwühlend, dass viele Parolen sich heute im Vokabular der Rechten wiederfinden lassen. Diese Ausstellung ist jedem ans Herz zu legen, auch wenn sie einen mit einem Kloß im Hals wieder entlässt. Diese Eindrücke wirken noch lange nach!
Am Abreisetag war eigentlich noch ein Besuch in der Bernauer Straße in der dortigen Gedenkstätte geplant; wegen des offiziellen Staatsaktes zum 35. Jahrestag mussten wir uns jedoch damit begnügen statt der Gedenkstätte den Bundespräsidenten aus der Ferne zu sehen.
Ein letztes Mittagessen in Berlin war der Abschluss einer mental anstrengenden Reise mit vielen nachdenklichen Momenten, viel Information aber auch mit Vergnügen. Ein großer Dank nochmal an unseren Busfahrer Emre, an unsere Begleiter Noah und Markus und alle, die unsere Reise zu einem Erfolg gemacht haben.
Der Flüchtligsrat Schleswig-Holstein, Flüchtlingsrat Berlin und der Afghanische Stammtisch S-H veranstalten gemeinsam eine dreiteilige Online-Veranstaltung rund um das Thema Afghanistan.
Frauen in Afghanistan: Unsichtbar und rechtlos?
07.11.2024 18-20 Uhr Online
Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 erlebt Afghanistan eine dramatische gesellschaftliche und politische Wende. Besonders Frauen, Mädchen und die LGBTG Community sind von den Maßnahmen betroffen, die ihre grundlegenden Rechte und Freiheiten einschränken. Mädchen dürfen nicht mehr die Schule besuchen und Frauen dürfen nicht mehr arbeiten, selbst die weibliche Stimme darf in der Öffentlichkeit nicht mehr gehört werden. Auch vor körperlicher Gewalt machen die Taliban keinen Halt: bereits mehrfach wurden Menschen wegen Homosexualität ausgepeitscht. Doch was bedeuten diese Verbote für Frauen in ihrem Alltag? Wie bestreiten sie ihren Lebensunterhalt? Wie sieht der Alltag für afghanische Frauen unter der Gender-Apartheid aus? Gibt es in Afghanistan noch Protestbewegungen und was wünschen sich afghanische Frauen von der Weltöffentlichkeit?
Referentinnen: Shikiba Babori (Buchautorin und Journalistin) und Farangis Sawgand (Frauenaktivistin und ehemalige Abgeordnete in Afghanistan) Anmeldung unter https://eveeno.com/104150064
Abschiebungen: Kooperation mit den Taliban?
21.11. 2024 18-20 Uhr Online
Am 30.08.2024 erfolgte zum ersten Mal seit der Machtübernahme der Taliban ein Abschiebeflug aus Deutschland nach Afghanistan. Seitdem wird in Deutschland eine hitzige Debatte über Abschiebungen geführt. Diese Veranstaltung widmet sich der komplexen Thematik der Abschiebung nach Afghanistan und der aktuellen indirekten Kontaktaufnahme mit den Taliban. Da es sich um Straftäter handelte, blieb der Aufschrei in der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland aus. Doch Menschenrechtsorganisationen und Afghan*innen sind in Sorge, dass die durchgeführte Abschiebung der Anfang einer Anerkennung des Taliban-Regimes bedeuten könnte. Die Taliban halten sich nicht an völkerrechtliche Verpflichtungen. Dennoch haben sie ein Interesse daran, ihren Status in der internationalen Gemeinschaft zu normalisieren und anerkannt zu werden. Hieran darf sich Deutschland nicht beteiligen.
Referenten: Dr. Alema Alema (Pro Asyl und ehemalige stellvertretende Friedensministerin in Afghanistan) Anmeldung unter https://eveeno.com/291710128
Deutschlands Verantwortung: Anspruch und Realität
05.12. 2024 18-20 Uhr Online
Von 2001 bis 2021 war die Bundeswehr am Einsatz in Afghanistan beteiligt. Sie verließ bei der Übernahme der Taliban überstürzt das Land. Die Situation von Ortskräften in Afghanistan ist seit der Machtübernahme der Taliban dramatisch angespannt. Viele, die während des Einsatzes internationaler Truppen für die Bundeswehr oder andere westliche Organisationen gearbeitet haben, sind nun Ziel von Repressalien und Gewalt, weil sie als Verbündete des Westens wahrgenommen werden. Das Bundesaufnahmeprogramms für besonders gefährdete Afghan*innen stagniert derweil. Statt der versprochenen 1000 Menschen pro Monat sind gerade einmal 533 Personen über das Bundes-aufnahmeprogramm eingereist (Stand Juli 2024). Der Haushaltsentwurf des Bundes für 2025 sieht zusätzlich eine 90%ige Kürzung des Programms vor.
Referenten: Nicolas Chevreux (AWO), NN Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte Anmeldung unter https://eveeno.com/350406086
Information: Lara Massó und Muathe Abdu, Projekt Schleswig-Holstein Ahoi!, sh-ahoi[at]frsh.de
Veranstaltende: Projekt Schleswig-Holstein Ahoi! beim Flüchtlingsrat SH, Afghanischer Stammtisch SH, Flüchtlingsrat Berlin
Samstag, 28. September 2024, morgens um 10:00 in der Pumpe, dem Kommunikationszentrum in der Kieler Innenstadt. Eigentlich ist das Zentrum noch geschlossen, aber trotzdem herrscht reges Treiben. Plakate werden aufgehängt, Leckereien auf den großen Tisch in der Ecke gestellt, Stühle gerückt. Zum zweiten Mal veranstalten die Kieler OMAS GEGEN RECHTS einen Workshop. Unter dem Motto „Alles hängt mit allem Zusammen“ fanden sich Arbeitsgruppen zusammen, um zu den Themen Migration, Kommunikation, Struktur und Entscheidungsfindung neue Medien, Sichtbarkeit und Präsenz, Verbindung zu jungen Menschen Ideen zu sammeln und Konzepte zu entwickeln.
Das OMA Treffen wurde diesmal nach der Barcamp Methode abgehalten: Die Gruppen diskutieren in einem festgelegten Zeitraum und halten ihre Ideen fest. Nach Ablauf der Zeit werden die Ideen vorgestellt, dann geht es in die nächste Diskussionsrunde. Die OMA-Lieder zu Beginn und ein musikalischer Abschluss durften ebenso wenig fehlen wie die vielfältigen mitgebrachten Leckereien für das Buffet.
Und wie ist der Workshop bei den Beteiligten angekommen? Hier ein paar Stimmen:
OMA Sabine:
Es hat Spaß gemacht zusammen mit anderen Gleichgesinnten Themen zusammen zu tragen, zu erarbeiten und unterschiedlichste Aspekte einfließen zu lassen. Am Schönsten ist aber, dass wir an den Themen dran bleiben und uns aktiv für unsere demokratischen Ziele einsetzen.
OMA Christiane S.
Als „frischgebackene“ Oma war der Workshop erst meine 3. Veranstaltung und entsprechend gespannt kam ich Samstagmorgen in die Pumpe.
Das Orgateam empfing uns mit einem informativ und liebevoll vorbereiteten Arbeitsraum, der durch unsere Mitbringsel für das leckeer Buffet kulinarisch ergänzt wurde.
Für mich folgte ein rundherum erfüllender, motivierender und super organisierter Tag.
Von Singen, Tanzen, Schmausen bis hin zu Diskutieren, Ideen sammeln und neue Projekte planen, war alles dabei.
Ich habe die Atmosphäre als konstruktiv, manchmal kontrovers, aber immer wertschätzend empfunden.
Wir haben konzentriert an Themen gearbeitet und das Orgateam hat mitgewirkt und gleichzeitig in netter Weise auf zeitliche Disziplin geachtet.
Ehe ich mich versah, war ich schon Initiatorin einer neuen Arbeitsgruppe zum Thema: Verbindung der OMAS zu Kindern und Jugendlichen.
Aber auch die Themen der anderen AG`s fand ich sehr reizvoll, z.B. Kommunikation innerhalb der größer werdenden Gemeinschaft der OMAS , sowie die Einbindung neuer Teilnehmer*innen, Migration oder Arbeit in den besonders betroffenen Stadtteilen.
Beim Vorstellen der AG´s im Plenum ergab sich, Oh Wunder, die Erkenntnis:
„ALLES HÄNGT MIT ALLEM ZUSAMMEN“.
Mit bester Laune radelte ich am späten Nachmittag in der Herbstsonne an der Kiellinie nach Hause und freue mich schon jetzt auf die nächsten OMA-Treffen, sowie die Fortsetzung der Arbeit in unserer neuen Arbeitsgruppe.
Danke an das Orga-Team und alle anderen Mit-OMAS für diesen Tag.
OMA Renate
Bei unserem Workshop hat mich wieder einmal beeindruckt, wie diszipliniert, konzentriert und an einem Ergebnis orientiert wir OMAS arbeiten. Und das alles auf basisdemokratischer Grundlage, allein an unseren Leitlinien orientiert – in einer offenen, warmherzigen Atmosphäre. Toll finde ich auch, wie sich unsere unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen ergänzen. Nun freue ich mich darauf, dass wir die von uns entwickelten Themen der Arbeitsgruppe „Schule und Jugend“ in Kürze gemeinsam anpacken.
OMA Helga
Ganz herzlichen dank erstmal an das Orgateam👏 und dann alle OMAS, die zum Gelingen beigetragen haben.Das Buffet hat mich optisch umgehauen. dieBeiträge und die Kreativität und Herzlichkeit in unserem Kreis begeistert mich und gibt mir Hoffnung.
OMA Christiane B.
Das Orgateam hatte den Workshop sehr gut vorbereitet und zeitlich strukturiert. Die Zeitwächterin Frauke hat einen tollen Job gemacht.
Die Einstimmung mit Oma Liedern, diesmal begleitet von unseren Liedaufnahmen für Stände oder andere Aktivitäten, war wunderbar.
Nachdem alle Themen vorgestellt und gesammelt waren, haben sich Arbeitsgruppen gebildet, die 2x 45 Minuten zum Thema diskutiert und Handlungsoptionen überlegt haben.
Ich war in der Gruppe, die sich dem Thema: Mehr Präsenz der OgR in den Kieler Ortsteilen mit hohen AFD Wähleranteilen (Mettenhof, Elmschenhagen, Dietrichsdorf/Ellerbek) beschäftigt hat. Ist das Ostufer in Kiel wie der Osten Deutschlands? Wie können Bündnisse, die sich in den Ortsteilen für die Demokratie engagieren durch die OgR unterstützt werden? Besuch von OgR bei Treffen der Bündnisse. Planung von gemeinsamen Infoständen oder Veranstaltungen. Präsens in den Ortsbeiräten………
Der Abschluss mit dem Tanz, angeleitet von Oma Ute war ein wunderbarer, gemeinschaftsstiftender Abschluss eines tollen Tages. DANKE
Unser gemeinsames Mitbringbuffet war großartig, Vielfalt pur
(Ich bin sehr dankbar eine von den OgR Kiel sein zu dürfen).
OMA Frauke
Alle OMAS kamen gut gelaunt und motiviert zusammen. Zur Begrüßung sangen Liane und Steffi ein Liedchen:
Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ne kleine Oma
Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ne kleine Oma
Seht euch mal die Oma an, wie die Oma kämpfen kann
Auf der Mauer, auf der Lauer sitze ne starke Oma.
Die Sammlung der Themen, die den OMAS unter den Nägeln brennen, war lang, umfangreich und gehaltvoll und machte Lust auf Arbeit in den AGs.
Die Räumlichkeiten in der Pumpe waren gut, die Arbeitsatmosphäre klasse, die Pausen waren schön und ungemein schmackhaft. Das Büffet wie immer OMA-Spitzenklasse.
Die Ergebnisse der AGs machen Lust auf weitere Arbeit und ergaben viel gute Impulse. Besonders wunderbar fand ich:
„Kieler Glück“ – Geschichten gelungener Integration in Kiel
Jugend und OMAS zusammenbringen – „Doppelklick statt Doppelherz“
Am 2. Oktober 2024 findet zum ersten Mal in Schleswig-Holstein die Lange Nacht der Demokratie statt. Ziel der Veranstaltung ist es, Begegnung und Austausch zur Bedeutung unserer Demokratie zu ermöglichen. In vielfältigen Formaten wird an verschiedenen Orten in Kiel über Demokratie philosophiert, diskutiert und gestritten. Dazu gibt es Musik, Kunst und Kulturveranstaltungen.
Alle Infos findet Ihr hier:
Die OMAS GEGEN RECHTS sind selbstverständlich auch dabei. Ihr findet uns im Gewerkschaftshaus in der Legienstraße, wo Ihr eine Installation der OMAS bewundern könnt. Ab 17:00 gibt es Gespräche, eine Führung durch das Gewerkschaftshaus mit seiner wechselvollen Geschichte, einen Film, und natürlich unseren funkelnagelneuen Flyer
Am 2. Okobter wird zum ersten Mal die „Lange Nacht der Demokratie“ in Kiel an sieben Orten gefeiert. Die OMAS GEGEN RECHTS beteiligen sich mit einer Schirminstallalation unter dem Motto „Demokratie: Schützen, was uns schützt“ im Gewerkschaftshaus.
Kommt vorbei und unterstützt die OMAS und OPAS, die das vorbereitet haben!
Neben unserer Aktion gibt es weitere interessante Angbote im Gewerkschaftshaus. Es wird u.a. der eindrucksvolle Film „Einmal und nie wieder“, ein Dokumentationsfilm mit und über Marianne Wilke (Zeitzeugin der Kriegs-und Nachkriegszeit), um 17:30 gezeigt, ebenso der Film „Die mutigen 56“ zum Werftstreik in Kiel um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall um 18.30. Unter dem Motto „Starke Stimmen“ könnt ihr an einem Bühnenporträt über Frauen, die enorme Beiträge zur Demokratie geleistet haben, teilnehmen, Beginn 18:00.
Welche Angebote es ansonsten in Kiel gibt, kann folgendem Link entnommen werden: https://www.politische-bildung.sh/lndd/kiel.html
„Demokratie: Schützen, was uns schützt!“
Unter diesem Motto steht die Schirm-Installation der OMAS GEGEN RECHTS der Ortsgruppe Kiel im Treppenhaus des Gewerkschaftshauses. Sie wurde anlässlich der Langen Nacht der Demokratie am 2. Oktober 2024 eingerichtet.
Wir leben in Deutschland in einem demokratischen, freiheitlichen Rechtsstaat. Das ist für uns tagtäglich eine Selbstverständlichkeit! Aber die Demokratie ist kein Selbstläufer. Sie muss immer wieder neu erstritten und ihr Wert im Bewusstsein der Menschen verankert werden. Darauf machen uns alle die engagierten Frauen aufmerksam, deren Stimmen wir unter den
Schirmen versammelt haben. Es sind mutige Frauen aus aller Welt, Frauen aus allen sozialen Schichten und Berufen. Ihnen allen gemeinsam ist die oft leidvolle Erfahrung des Verlustes von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Sie ermahnen uns, wachsam zu sein und uns für die Demokratie einzusetzen.
Nicht ohne Grund haben die Mütter des Grundgesetzes – Helene Weber, Elisabeth Selbert, Frieda Nadig und Helene Wessels – gemeinsam mit den 61 Parlamentariern im Artikel 1 des Grundgesetzes 1949 festgeschrieben: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Die OMAS GEGEN RECHTS wurden Ende 2017 in Wien gegründet und bestehen mittlerweile als parteiunabhängige Initiativen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol. In eigenständig agierenden Ortgruppen wenden sie sich gegen den in ihren Ländern aufkeimenden Rechtsextremismus, gegen Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und
Fremdenfeindlichkeit. Sie setzen sich ein für Vielfalt, Menschenwürde, Gerechtigkeit, Verantwortung, Teilhabe und Solidarität. Im September dieses Jahres wurden die OMAS GEGEN RECHTS mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.
Wir müssen die Demokratie jetzt schützen, uns ihres Wertes jetzt bewusst sein, nicht erst, wenn wir sie verloren haben! „Frauen, wenn wir heute nichts tun, leben wir morgen wie vorgestern.“ (Annemirl Bauer, deutsche Malerin und Grafikerin, 1939-1989)
Wenn Du Dich mit den Frauen unter den Schirmen solidarisieren möchtest, schreib ein kurzes Statement auf eine der ausliegenden Karten und wir fügen Deine Stimme hinzu.
OMAS GEGEN RECHTS, Ortsgruppe Kiel
Am Wochenende vom 2. bis zum 4. August haben die OMAS GEGEN RECHTS in Erfurt ihren Bundeskongress abgehalten. Unsere OMAS Ingrid und Manuela waren vor Ort.
Manuela war so freundlich, ihre Eindrücke zu schildern und ein paar Fotokollagen zur Verfügung zu stellen.
Ich hatte die große Ehre und das Glück, mit einer weiteren OMA aus Kiel zum Bundeskongress nach Erfurt zu fahren.
Meine Mit-OMA Ingrid war bereits am Freitag, 2.8. in Erfurt und hat ab 16 Uhr an der ersten Begrüßung teil genommen.
Für mich begann der Kongress im Landtag von Thüringen am Samstag um 9:30 Uhr.
Nachdem ich von den OMAS (und OPAS) aus Erfurt herzlich willkommen geheißen wurde, alle meine Fragen geduldig beantwortet wurden, begann für mich ein spannender und bewegender Samstag.
Die Begrüßungsworte von der Landtagspräsidentin Birgit Pommer, Ministerpräsident Bodo Ramelow und auch von Frau Charlotte Knobloch waren wohlwollend und ermutigend. Mir ist der Satz „Meine Nationalität ist Mensch“ aus den Begrüßungen im Kopf geblieben. Nach einem sehr interessanten Vortrag von Professor Andreas Zick sammelten sich die 300 angereisten OMAS in 14 verschiedenen Workshops. Und um 16 Uhr zogen wir als großer Demo-Zug vom Landtag Richtung Zentrum. Mit Musik, Gesang, Schildern, Fahnen, und Rollatoren zogen um die 600 bis 700 TeilnehmerInnen zum Bahnhof und durch die Stadt. Ich war berührt und glücklich über diese große Menge an Menschen, die es wagte, dort in Thüringen Haltung gegen „Rechts“ zu zeigen.
Die Menschen in der Stadt reagierten nicht alle freundlich auf uns, und dies machte für mich den Unterschied zur Situation im Norden spürbar. Nach 2 Stunden endete der Samstag für uns im Kulturquartier, wo die Bigband der Erfurter Musikschule (lauter junge Menschen) für uns tolle Musik machte.So klang der Abend mit Musik, Tanz und Gesprächen aus.
Am Sonntag, dem 4.8. fand noch der wichtige Abschluss im Landtag statt. Die Ergebnisse der Workshops wurden kurz und knackig präsentiert und im Anschluss wurde noch eine „Abschlusserklärung der OMAS GEGEN RECHTS“ beschlossen. Ich fühle mich nach diesem Wochenende beschenkt, bereichert und dankbar. Die Organisation und Gastfreundschaft war großartig!
Vielleicht nehmen auch die anderen OMA-Gruppen aus ganz Deutschland den Schwung in ihre Bündnisse mit und arbeiten weiter an den Themen, die bei diesem Kongress aufgekommen sind…
Am Mittwoch, 31.07. kamen wir Kieler OMAS in den Genuss einer Sonderführung durch die Ausstellung „Widerstand&Verantwortung“ durch die Kuratorin, Anja Manleitner.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Oskar Kusch, U-Bootkommandant, der im Kieler Marinegfängnis einsaß und 1944, im Alter von 26 Jahren, hingerichtet wurde.
Anja Manleitner gab einen lebendigen Einblick in das Leben Oskar Kuschs.
Geprägt durch seine Jugendjahre in einer Gruppe der Bündischen Jugend, die sich nach 1933 gegen die Vereinnahmung durch die Hitlerjugend stellte und sich so politisierte, ging Kusch zur Marine, nicht zuletzt um politischer Verfolgung zu entgehen. Einer seiner Offiziere denunzierte den bei der Besatzung beliebten Kommandanten, und so kam es zur Verhaftung und zu Verurteilung, unter anderem wegen „fortgesetzter Zersetzung der Wehrkraft“
Bedrückend waren die Eindrücke von den Haftbedingungen, die Enge und Düsternis der Todeszellen und die bürokratischen Regularien der Hinrichtung, denn auch Mord musste seine Ordnung haben. Zeitweise begleitete uns die Klanginstallation von Herrn Penschuck – Vogelgezwitscher, die Schritte der Wachen, Türen und Motoren der LKW, mit denen die Delinquenten zur Hinrichtung gebracht wurden – dazu Abschiedsbriefe und Zeichnungen – das alles machte für uns die Beklemmung des jungen Todeskandidaten fühlbar.
Nach dem Krieg hatte der Vater Oskar Kuschs ein Strafverfahren gegen den Vorsitzenden Richter Karl-Heinrich Hagemann angestrengt, der seinen Sohn zum Tode verurteilt hatte. Dass die Richter am Kieler Landgericht nach 1945, die ihre Ämter aus der Nazizeit beibehalten hatten, Hagemann freisprachen, weil sie in dem Todesurteil „kein politisches Motiv“ erkannten, ist ein weiteres beklemmendes Detail.
Nach einer spontanen Sammlung unter den 14 Teilnehmer*innen konnten wir uns nicht nur sehr herzlich bei Anja Manleitner bedanken, sondern ihr auch eine kleine Geldspende für ihren Verein überreichen.
Die Ausstellung über Oskar Kusch wird noch bis zum 7. September 2024 gezeigt; Details und Termine findet Ihr auf der Homepage www.oskarkusch.de