OMAS aus dem Norden in Heideruh

Heideruh (https://www.heideruh.de/) wurde 1926 von Hamburger Antifaschistinnen und Antifaschisten gegründet. Nach 1945 wurde Heideruh als Wohn- und Erholungsstätte für Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer und Kinder, die die Grauen der Konzentrationslager überlebt haben, in Selbstorganisation wiedergegründet. Sie suchten in Heideruh Erholung und schöpften Kraft für ihre Arbeit für eine gerechtere Gesellschaft. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Unendlich viel Arbeit wurde in den Jahren nach 1945 geleistet, um Heideruh zu dem zu gestalten wie es heute ist.

Auch heute noch dient Heideruh vor allem der Erholung der Opfer des Faschismus, ihren Angehörigen und Hinterbliebenen. Diese kommen auch heute noch, zudem Menschen aus antifaschistischen Verbänden und Organisationen aus Ost und West und aus dem Ausland zu uns. Das „Wohn- und Ferienheim Heideruh e. V.“ ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Heideruh, das als explizit antifaschistische Begegnungsstätte einmalig ist, finanziert sich vorwiegend aus Spenden und wird von viel ehrenamtlichem Engagement getragen. Die Corona-Zeit hat die ohnehin geringen Einnahmen noch weiter schrumpfen lassen.

Deshalb haben die OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis beschlossen, ihre Hälfte des Preisgeldes aus dem Paul-Spiegel-Preis an die Begegnungsstätte zu spenden.

Am vergangenen Wochenende war dazu Gelegenheit: OMAS aus 19 Regionalgruppen Norddeutschlands hatten sich in Heideruh versammelt, um über die Arbeit ihrer Regionalgruppen zu berichten, Erfahrungen auszutauschen, Perspektiven für die weitere Arbeit zu entwickeln und natürlich auch, um miteinander Spaß zu haben.

Am Samstagnachmittag hat dann Gerda ganz feierlich das Preisgeld überreicht, sehr zur Freude von Bea Trampenau die das Begegnungszentrum leitet und zusammen mit einem Team von Ehrenamtlichen für unser Wohl gesorgt hat.

Solidarischer Herbst in Kiel

Rund 600 Menschen haben sich am Sonnabend, 22.20.22 am Kieler Europaplatz versammelt, um für eine sozial gerechte Verteilung der Belastungen aus der Energiekrise zu demonstrieren. Omas gegen Rechts Kiel

 

Darunter auch etliche von uns OMAS GEGEN RECHTS, die sich für soziale Gerechtigkeit und gegen die Hetze und Demokratieverachtung von AfD und anderen rechten Kräften einsetzen.

 

Schönes Herbstwetter und viele engagierte Menschen – eine gute Gelegenheit, den frisch gedruckten Flyer unter die Leute zu bringen.

Einladung zur Demonstration

Am 22.10.22 werden bundesweit Demonstrationen und Kundgebungen stattfinden – Inflation und explodierende Energiepreise machen zu vielen von uns das Leben schwer und teuer. Eine gerechte(re) Verteilung der Kosten ist dringend nötig. Auch wenn wir nicht jede der formulierten Forderungen zu 100 Prozent unterschreiben können: Wir wollen die Straßen nicht den Rechten und anderen Demokratieverächter*innen überlassen. Deshalb schließen wir Kieler OMAS uns dem Aufruf an, der u.a. von der DDIF, Attac und Jugendorganisationen von DGB und GEW kommt. Wir wollen mitdemonstrieren und freuen uns, viele von Euch auf der Demo zu sehen. Wir freuen uns auf einen großen, gut sichtbaren „OMA-Block“!

https://www.antifa-kiel.org/…/buendnisdemo-preise…/

 

Neuer Flyer

Endlich fertig: Unser neuer Flyer -. Wir hoffen sehr, ihn am Sonnabend auf der Demo verteilen zu könnnen. Und natürlich suchen wir auch Freiwillige, die den Flyer in ihrem Kiez in die Briefkästen verteilen.

 

Im Original wird der Button übrigens zu sehen sein. Hier müsst Ihr ihn Euch dazu denken 😉

 

Jung und Alt gemeinsam gegen Rechts

Der Jugendtreff Elmschenhagen hatte für den Sonnabend, 24. September eingeladen. In der letzten Zeit hatte es vermehrt rechte Schmierereien und Nazi-Aufkleber am Jugendtreff gegeben; so wollten die Jugendlichen publikumswirksam gegen Rechts Stellung beziehen. Vera und Ute, die für die Kieler OMAS GEGEN RECHTS der Einladung gefolgt waren, wurden begeistert begrüßt. Viele interessante Gespräche, tolle Musik und allerhand Leckereien – Vera und Ute waren ebenso begeistert. Beim nächsten Mal, sagt Ute, sind die OMAS bestimmt wieder dabei.

OMAS GEGEN RECHTS Treff mit Gästen

Am Mittwoch, 21. September war endlich wieder OMAS-GEGEN-RECHTS Treff im Gustav-Garbe-Saal des Gewerkschaftshauses in der Kieler Legienstraße.
Anning hat dieses Mal uns ganz besondere Gäste eingeladen:
Savaç und Husein von der DDIF (Föderation Demokratischer Arbeitervereine) waren bei uns zu Gast und erzählten über ihre Arbeit. In der DDIF haben sich kurdische und türkische Arbeitervereine als Migrantenselbstorganisation zusammengeschlossen; gegründet wurde die Föderation 1980 in Berlin. Inzwischen gibt es mehr als 35 Mitgliedsvereine.
Zunächst hatte es sich die Organisation zur Aufgabe gemacht, Gastarbeiter zu beraten und sie bei der Integration, auch in die Gewerkschaftsarbeit zu beraten. Im Laufe der Zeit konnte sie in den Gewerkschaften migrantische Gremien durchsetzen. Die DDIF versteht sich als demokratische, überparteiliche, unabhängige, aber nicht unpolitische Organisation. Einer der Grundsätze der DIDF ist es, keine Unterschiede bezüglich der Nationalität, Sprache, Geschlecht oder Religion zu machen, um ein Forum für Völkerverständigung und internationale Solidarität zu sein.
Wenn Ihr noch mehr über die DDIF wissen wollt: www. DIDF – Föderation Demokratischer Arbeitervereine e.V.
Husein und Savaç berichteten auch über die Gefahren, denen sie bei Reisen in die Türkei oder bei der Konfrontation mit türkischen Faschisten ausgesetzt sind und beantworteten bereitwillig und ausführlich alle unsere Fragen. Immer wieder betonten die beiden, wie sehr es sie freut, bei den OMAS GEGEN RECHTS eingeladen zu sein. Zum Abschluss des Gespräches mit den beiden gab es noch einen besonderen Leckerbissen:
Savaç nahm seine Saz (ein der Laute ähnliches Instrument) zur Hand und trug mit seiner wunderschönen Stimme ein kurdisches Liebeslied und, im Duett mit Husein, ein türkisches Arbeiterlied vor.

Aufruf zur Demonstration

Hier ein Aufruf zur Demonstration am Samstag, 17.09.22 um 12:05 Uhr am Kieler Asmus-Bremer-Platz. Den Aufruf hat unser Freund Lorenz Gösta Beutin, ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke, an uns geschickt:

Genug ist genug!

Die Mehrheit entlasten. Profiteure zur Kasse.
Kundgebung Samstag, 17.9., fünf nach zwölf.
Asmus-Bremer-Platz, Kiel
Bereits in der Corona-Krise haben sich Reiche und Konzerne die Taschen voll gemacht. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich diese Tendenz beschleunigt: Einige Wenige machen riesige Profite, während immer mehr Menschen in die Armut abrutschen, kaum noch Strom, Gas, Nahrung oder Miete bezahlen können. Wir wollen das nicht länger hinnehmen. Es reicht! Wir protestieren für eine Politik, die die Mehrheit entlastet und die Profiteure von Krieg und Krise belastet.
Wir fordern:
– Weg mit der Gasumlage.
– Einführung einer Übergewinnsteuer, um die Extra-Profite abzuschöpfen.
– Einführung einer Vermögenssteuer, um diejenigen in die Verantwortung zu nehmen, die es sich leisten können.
– Ein Preisdeckel für Strom und Gas, wie es ihn bereits in vielen europäischen Staaten gibt: ein günstiges Grundkontingent, alles was drüber ist, wird teurer.
– Hartz IV, Grundsicherung und Mindestlöhne erhöhen. Haushalte mit wenig Geld entlasten. Energiegeld auch für Studierende und Rentner*innen.
– Wohnen ist Menschenrecht und muss bezahlbar bleiben. Niemand darf durch steigende Mieten, Nahrungs- oder Energiekosten die Wohnung verlieren.
– 9-Euro-Ticket verlängern, Bus & Bahn ausbauen, fossile Subventionen abbauen.
– Turbo bei Energie-, Wärme- und Verkehrswende: 100-Milliarden-Sofotprogramm für gerechten Klimaschutz.
Es rufen auf:
#IchBinArmutsbetroffen Schleswig-Holstein, TKKG – Turboklimakampfgruppe…
Hinweis: Wir lassen uns nicht spalten. Wir stehen ein für eine solidarische Gesellschaft. Jede Form von Rassismus, Faschismus, Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit lehnen wir ab und machen von unserem Recht als Veranstalter Gebrauch.

Vom 19. bis 25. September sind Afrikatage in Kiel!

Das diesjährige Bildungsfestival der Afrikatage findet unter dem Thema „Ubuntu – gemeinsam, global und gerecht in Kiel“ statt. Mit Vorträgen, Workshops, Lesung, Ausstellung, Markt der Möglichkeiten, Musik, Tanz und Sport wollen afrikanische Vereine und andere Gruppen aus Schleswig-Holstein unter dem Dach des BEI (Bündnis Eine Welt) den Afrikatagen eine Plattform für Begegnungen auf Augenhöhe verschaffen.
Mit dem vielfältigen Programm werden Räume für Austausch und Kooperation zwischen Nord und Süd, für Diskussionen über gemeinsame Probleme und für ein Kennenlernen der Vielfältigkeit des Kontinents Afrika angeboten. Das komplette Programm findet Ihr hier:
https://www.bei-sh.org/veranstaltungsinfos/bildungsfestival-afrikatage-kiel-2022

Spannend wie ein Krimi

Der Film „Die Unbeugsamen“ hat Euch gefallen? Das Buch zum Film – zum Nachlesen und für weitere Aha-Erlebnisse -“ In der Männer-Republik“ von Torsten Körner, Journalist und Dokumentarfilmer bietet noch mehr Einblicke und liest sich wie ein Krimi.

Erhältlich ist es im Shop der Bundeszentrale für politische Bildung https://www.bpb.de/ , wo Ihr auch viele andere interessante und informative Schriften zu gesellschaftlichen und politischen Themen findet.

Mit Fanta4 auf Sylt – ein Interview mit OMA GEGEN RECHTS Irmi

Eigentlich wollten die Fantastischen Vier schon 2020 ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum feiern, aber wie wir alle wissen, kam Corona dazwischen. In diesem Jahr haben die 4 Jungs alles nachgeholt und sind auf Sommertournee gegangen. Immer mit dabei: Die Initiative Laut gegen Nazis und die OMAS GEGEN RECHTS. München, Stuttgart, Berlin… überall wo die Fantastischen Vier waren Omas aus der jeweiligen Regionalgruppe mit einem Infotisch, Bannern, Buttons und T-Shirts dabei. Beim Freiluftkonzert auf Sylt haben Irmi und Heidi von den Kieler OMAS GEGEN RECHTS die schleswig-holsteinischen Regionalgruppen vertreten. Wir haben Irmi nach ihren Eindrücken befragt:

OgR Kiel: Wie bist Du denn auf den Gedanken gekommen, den Infotisch der Omas auf dem Sylter Konzert zu betreuen?

Irmi: Als die Anfrage vom Deutschlandbündnis kam, fand sich zunächst keine OMA, die „mal eben“ von Kiel nach Sylt für einen Tag reisen konnte. Im Telefonat mit meiner guten Freundin Heidi, die auch immer mal bei unseren Aktivitäten dabei ist, habe ich dies sehr bedauert. Und irgendwie kam dann spontan die Idee auf, doch gleich eine nette Wochenendaktion daraus zu machen. Wie durch ein Wunder fanden wir auch die letzte bezahlbare Ferienwohnung in Westerland, die perfekt zwischen Bahnhof und Flughafen (wo das Konzert stattfand) lag und richtig schön war. Es wäre also wirklich schade gewesen, wenn wir Omas diese Chance nicht genutzt hätten.

OgR Kiel: Wie war die Anreise mit der Bahn?

Irmi: Erstaunlich gut! Ich hatte große Bedenken wegen des 9-Euro-Tickets und übervoller Waggons, aber die Anschlüsse klappten wunderbar, wir hatten immer gute Sitzplätze und konnten auch unsere Schilder, Banner etc. gut verstauen.

OgR Kiel: Wurdet Ihr gut betreut?

Irmi: Im Vorfeld fanden einige Telefonate mit Oma Maja aus Hamburg statt, und direkt vorab hatten wir Kontakt zum Organisator von LAUT GEGEN NAZIS. Es hieß, wir wären auf jeden Fall unter einem Zelt vor Sonne, Regen und Wind geschützt – Fehlanzeige. Zum Glück war das Wetter ideal, nicht zu heiß, leicht bedeckt und für Sylter Verhältnisse erstaunlicherweise kaum Wind!

Weiterhin hatte es zunächst geheißen, alle Materialien würden vor Ort auf uns warten und wir müssten nichts mitnehmen. Dem war leider auch nicht so. Und Oma-Shirts gab es gar keine mehr, dabei war die Nachfrage tatsächlich groß!

OgR Kiel: Die Fanta4 sind ja nicht mehr so ganz jung – wie setzte sich denn das Publikum zusammen?

Irmi: Sehr angenehm, sehr bunt gemischt. Von Familien mit kleinen Kindern, die auf Sylt Urlaub machten, bis zu eingefleischten Fans in jedem Alter war wirklich alles vertreten.

OgR Kiel: Wie haben denn die Leute auf Euch und den Infotisch reagiert?

Irmi: Ausschließlich positiv! Wir haben uns sehr wohl gefühlt und kamen mit vielen Leuten ins Gespräch. Erstaunlich war eher, dass es tatsächlich noch Orte gibt, in denen die OMAS noch nicht bekannt sind!?

OgR Kiel: Gab es auch Kritik?

Irmi: Nicht an uns. Einige Leute waren etwas unglücklich mit den Nieten, die sie bei den Losen von LAUT GEGEN NAZIS gezogen hatten ...

OgR Kiel: Wenn Ihr angesprochen wurdet, gab es da bestimmte Themen?

Irmi: Eher echtes, allgemeines Interesse an uns und unserer Arbeit. Auffallend waren wie so oft die jungen Leute, die uns mit einem Strahlen und beiden Daumen hoch begrüßten.

OgR Kiel: Gab es besonders nette Erlebnisse? 

Irmi: Ja. Ein ganz besonderer Moment war für uns, als Smudo zwischen zwei Songs auf unseren gemeinsamen Stand hinwies, die Fantas als OPAS GEGEN RECHTS bezeichnete und dann die Menge aufforderte, uns das Becherpfand zu spenden. Applaus von 6000 Menschen – Gänsehaut!

OgR Kiel: Was hat Heidi und Dich im Nachhinein besonders gefreut?

Irmi: Mich persönlich hat es ganz besonders gefreut, dass Heidi sich so wohl gefühlt hat und es ihr auch so viel Spaß machte, mit den Leuten zu reden. Ich selber bin es von beruflichen Messen her durchaus gewohnt. Aber die Leute kamen hier sehr gerne auf uns zu und haben sehr großzügig gespendet.

OgR Kiel: Würdest Du so einen Infotisch bei einem Konzert wieder machen?

Irmi: Sofort – jederzeit – immer wieder!!!

OgR Kiel: Haben die Fanta4 jetzt zwei neue Fans?

Irmi: In der Tat! Und zwar seit dem allerersten Takt!