Solidarität mit den Frauen im Iran

Etwa 400 Menschen haben heute an der Solidaritätsdemonstration für die Frauen im Iran teilgenommen; in bewegenden und beeindruckenden Redebeiträgen wurde an das Leid erinnert, das religiöse Fanatiker den Menschen , insbesondere den Frauen antun. Auch an das Grauen, welches die Frauen in Afghanistan ertragen müssen, wutde erinnert. Einige Kieler OMAS – und was uns besonders gefreut hat – zwei OMAS aus Eutin mit ihrem bunten Transparent – waren trotz winterlichen Wetters dabei. Hier ein paar Eindrücke:

Rundbrief an die Kieler OMAS zum 90. Jahrestag der faschistischen Machtübernahme

90 Jahre ist es her, dass die faschistische NSDAP die Macht in Deutschland übernahm. Gisela hat den folgenden Text als Rundbrief an die Kieler OMAS GEGEN RECHTS verfasst:

Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.“

Erich Kästner

Der 30. Januar 1933

An diesem Tag wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Keine 48 Stunden später begann die Verfolgung von Kommunist*innen, Sozialdemokrat*innen und Gewerkschafter*innen. Angehörige der SS, SA und des Stahlhelms wurden zur Hilfspolizei, die vor allem an der Ermordung und Verfolgung der politischen Gegner*innen beteiligt war.

Der Terror begann. Bereits im März wurden die ersten Konzentrationslager eingerichtet, z.B. in Dachau bei oder in Osthofen (Hessen).

Bereits 2 Tage nach dem 30. Januar wurde der Reichstag aufgelöst, am 4. Februar wurde mit der Verordnung zum Schutze des Deutschen Volkes die Versammlungs- und Pressefreiheit weitgehend eingeschränkt. Nach dem Reichstagsbrand am 28. Februar wurden mit einer Verordnung nahezu alle Grundrechte aufgehoben. Bei der Reichstagswahl am 5. März, die unter diesen Bedingungen und dem Terror gegen KPD und SPD keine freie Wahl mehr war, erhielt die NSDAP nicht die erhoffte absolute Mehrheit. Nur durch die Annullierung der Mandate der KPD kam die NSDAP über 50 Prozent. Das Ermächtigungsgesetz vom 24. März war der nächste Schritt zur faschistischen Diktatur, der Reichstag wurde ausgeschaltet und die Gesetzgebung auf die Regierung übertragen. Nach nur 6 Wochen hatte sich das Terrorregime etabliert..

Am 1. April gab es den Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte; Gewerkschaftshäuser wurden am 2. Mai vereinnahmt, „Schund- und Schmutzliteratur“ von sogenannten „undeutschen“ Autoren wurden am 10. Mai öffentlich verbrannt. Dies als ein paar prägende Ereignisse zum Beginn des Jahres 1933.

Wir OMAS GEGEN RECHTS wollen in diesem Jahr an die Geschehnisse vor 90 Jahre erinnern. Erinnern bedeutet auch, zu fragen: Was waren die Ursachen, wer waren die Schuldigen, und Förderer, wem nützte die Zerstörung der Weimarer Demokratie und die Errichtung der Nazidiktatur?

Ebenso müssen wir OMAS GEGEN RECHTS heute die Frage zu stellen, was die Ursachen für die aktuellen rechten, antidemokratischen und rassistischen Tendenzen sind.

Auch in diesem Jahr werden wir gemeinsam unsere Stimmen dagegen erheben.

 

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Eine Buchempfehlung:

Der 30. Januar 1933: eine „Machtergreifung“, eine „Machtübernahme“ oder eine „Machtübertragung“?

Mit dieser Frage setzt sich der Historiker Ulrich Schneider in seinem aktuell erschienenen Buch auseinander und zeichnet den Weg zur Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler nach und belegt, dass es eine „Machtübertragung“ war.

Ulrich Schneider: 1933 – Der Weg ins Dritte Reich

Analysen und Dokumente zur Errichtung der NS-Herrschaft

PapyRossa Köln, 2022, 223 Seiten, 16,90 Euro

Gut 70 historische Quellen und Dokumente, umfangreich eingeleitet und kommentiert, zeigen, wie die Errichtung der NS-Diktatur in Übereinstimmung mit den Eliten aus Wirtschaft, Politik und Militär systematisch vorbereitet und realisiert wurde. Sie belegen, wie der Widerstand besonders aus der Arbeiterbewegung niedergeschlagen und innerhalb weniger Wochen ein terroristisches Herrschaftssystem errichtet wurde, wie gesellschaftliche und ideologische Gleichschaltung, politische Verfolgung und rassistische Ausgrenzung funktionierten – und wie von Anfang an auf einen neuen Krieg hingearbeitet wurde.“ (aus dem Klappentext)

 

Lebensrettung im Mittelmeer

Die Sea-Eye Lokalgruppe Kiel möchten wir für die Fluchtroute auf dem Mittelmeer und zivile Seenotrettung sensibilisieren und dafür Aufmerksamkeit schaffen. Dafür hat die Gruppe eine Ausstellung von ca. 40 Bildern organisiert, welche zeigen wie Rettungsmissionen durch Sea-Eye auf dem Mittelmeer ablaufen.

Die Auftaktveranstaltung findet am Sonnabend, 21. Januar um 19:00 in der Hansastraße 48 statt, alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Die Ausstellung wird mit einem Solidaritäts-Konzert von lokalen Künstler*innen Lucia, Matzen und tommilycruise Schon an diesem Abend gibt es die Möglichkeit sich die Ausstellung anzuschauen. Der Eintritt ist auf Spendenbasis. Die Bilder werden noch bis zum 31. Januar in der Hansastraße 48 zu sehen sein.

Ziel der Ausstellung ist es, in einem künstlerischen Rahmen auf die prekäre Situation von Flüchtenden im Mittelmeer aufmerksam zu machen, damit in einer nicht allzu fernen Zukunft zivile Seenotrettungsorganisationen wie Sea-Eye überflüssig werden, weil es staatliche Seenotrettung oder sichere Fluchtrouten gibt oder bestenfalls Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen.

Informationen über die Lokalguppe von Sea-Eye, die sich immer Mittwochs um 18:00 in der Hansastraße trifft, könnt Ihr per e-mail gruppe.kiel@sea-eye.de anfordern – oder einfach auf der Auftaktveranstaltung ansprechen!

Neujahrsbrief der Kieler OMAS GEGEN RECHTS

„Es mag Zeiten geben, in denen wir nicht in der Lage sind, Ungerechtigkeiten zu verhindern,aber es darf niemals eine Zeit geben, in der wir nicht protestieren.“

Elie Wiesel (1928 bis 2016), Überlebender des Konzentrationslagers Auschwitz-Monowitz, befreit im KZ Buchenwald im April 1945, rumänisch-US-amerikanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Publizist, er erhielt 1986 den Friedensnobelpreis für seine Vorbildfunktion im Kampf gegen Gewalt, Unterdrückung und Rassismus.

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Liebe Omas und Opas in und um Kiel,

heute haltet ihr unseren Jahresrückblick in euren Händen.

Ein Jahr mit tiefgreifenden politischen Veränderungen durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine liegt hinter uns. Für die Menschen in der Ukraine bedeutet dieser Krieg Angst, Verlust von Hab und Gut und unermessliches Leid. In der Ukraine und in Russland trauern Mütter, Kinder und Frauen um ihre Söhne, ihre Väter, ihre Männer. Krieg, egal wo auf unserer Welt, füllt die Kassen der Rüstungsindustrie und bringt Tod, Zerstörung, Armut und unendlich viel Leid für die Menschen.

Wir Omas gegen Rechts waren bei den ersten Demonstrationen in Kiel im Februar gegen den Angriffskrieg und für Solidarität für die Ukraine mit dabei. Unser Wunsch nach Waffenstillstand und Friedensverhandlungen war und ist aktuell. Und wie jedes Jahr waren einige Omas an der Kundgebung zum 77. Gedenktag an die Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki am 6. August im Hiroshimapark und setzten mit anderen viele kleine Lotosblüten auf den Kleinen Kiel.

Corona und das Auftreten der Coronaleugner:innen, Querdenker:innen gemeinsam mit radikal rechten Gruppierungen und Nazis waren auch in Kiel eine Herausforderung zu Jahresbeginn. Ein breites Bündnis demonstrierte dann mit Abstand und Masken unter dem Motto: „Solidarisch gegen Corona – Kein Raum für Nazis“- am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, auf dem Exerzierplatz. Viele Omas waren dabei!

Die Bedrohung durch den Klimawandel schreitet rasant voran. Überall, auch in unserem Land, erstarken demokratiefeindliche, rassistische und nationalistische Bewegungen; in Teilen Europas und an den Außengrenzen der Europäischen Union werden Menschen, die vor Krieg, Armut und Verfolgung geflohen sind, menschenunwürdig, teilweise sogar völkerrechtswidrig behandelt und untergebracht.

Dies alles beschäftigt uns Omas und erschwert es manchmal, mit Zuversicht und Hoffnung positive Vorstellungen für die Zukunft zu entwickeln.

Wir Omas gegen Rechts wollen diese Zustände nicht hinnehmen,

protestieren deshalb und erheben gemeinsam unsere Stimmen,

treten ein für eine demokratische, solidarische, gerechte Gesellschaft

ohne Hass und Ausgrenzung.

So waren wir präsent in guter Tradition bei den Demonstrationen der „Fridays for Future“ mit Infostand und Muffins, um die jüngere Generation zu unterstützen.

Unter dem Motto „8. Mai Landtag nazifrei – Der 8. Mai muss ein Feiertag werden“ haben die Omas an sechs Samstagen auf dem Wochenmarkt am Exer unseren Flyer verteilt, mit Marktbesucher:innen diskutiert, den Flyer in Briefkästen gesteckt.

So ist es auch unser Erfolg:

Die AfD ist nicht mehr im Landtag in SH vertreten!

Und natürlich beteiligten sich viele Omas  bei der Demonstration „Solidarischer Herbst“ im Oktober in Kiel und haben dort unseren aktuellen Flyer „Solidarität ist unsere Antwort“ verteilt.

Noch viele weitere Aktivitäten haben die Kieler Omas unterstützt und waren präsent – der 30. Gedenktag der Möllner Brandanschläge, Mahnwachen an Stolpersteinen zum 9. November in der Holtenauer Straße, Hilfe für obdachlose Menschen in Kiel und viele weitere Aktionen.

Und es gab endlich wieder unsere Omatreffs im Gewerkschaftshaus mit regem Austausch, Diskussionen, interessanten Gästen. Auch der Ausflug zur Festung Friedrichsort oder die politische Stadtführung in Gaarden und zum Jahresende ein gemütliches Beisammensein auf dem Weihnachtsmarkt, wobei der Glühwein nur bedingt gegen die Kälte half, waren schöne Gelegenheiten uns zu sehen.

Das alles war nur mit eurer Unterstützung möglich!!!

Dies gibt jeder Oma, jedem Opa Motivation, Energie und Mut sich weiter zu engagieren.

So ist es toll, dass wir auch in diesem Jahr neue, engagierte Omas und Opas begrüßen können.

Last, but not least: Oma Gudrun, Gründerin und Initiatorin der Kieler Gruppe im November 2018,   verließ im Sommer das ORGA Team, um sich stärker an ihrem Wohnort Preetz zu engagieren. Wir bedauern dies sehr, zugleich verstehen wir diesen Schritt.

Liebe Gudrun, von Herzen danken wir dir für dein jahrelanges Engagement, deine Ausdauer und Ideen, deine Herzlichkeit. Du hast mit Herzblut die Kieler Gruppe gegründet und aufgebaut. Wir werden uns weiterhin bei vielen Anlässen sehen und uns jedes Mal sehr freuen.

Wir vom ORGA-Team wünschen allen Omas und Opas ein friedliches, erfülltes und farbenfrohes neues Jahr. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Ideen und Aktivitäten im neuen Jahr.

Ein wichtiges Vorhaben für 2023:

Sorgen wir mit dafür, dass die AfD nach der Kommunalwahl am 14. Mai keine Sitze mehr in der Kieler Ratsversammlung hat!

Wir senden euch herzliche und solidarische Grüße, wünschen euch alles Gute für 2023!

Euer ORGA-Team: Anke, Anning, Gisela, Irmtraut, Marion, Sabine und Ute

Hilfe für obdachlose Menschen in Kiel

Bei blauem Himmel und klirrendern -6° C hatte die Initiative „Kieler helfen mit Herz“ unter der Gablenzbrücke vor dem Hörnbad Tische aufgebaut.

Viele obdachlose Menschen waren gekommen, um sich bei den zahlreichen Helfer*innen ein warmes Essen abzuholen.

Auch die Ost-Westufergruppe der OMAS GEGEN RECHTS war wieder aktiv geworden und hatte etliche Geschenktüten gepackt.Mit der Unterstützung etlicher Kaufleute, Bäckergeschäfte und Apotheken waren allerhand nützliche Dinge zusammengekommen: Konserven, Getränke, Hygieneartikel – Dinge, die für die meisten von uns selbstverständlich sind, für Menschen, die auf der Straße leben jedoch unerschwinglicher Luxus.

Nicht nur zur Weihnachtszeit wird Unterstützung gebraucht. Wer mit Sachspenden helfen möchte: https://kieler-helfen-mit-herz.de/

30 Jahre Mölln – Was bleibt?

 

 

Auch 30 Jahre nach den Mordanschlägen von Mölln, bei denen Bahide Arslan,
Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz getötet wurden, ist rassistische Gewalt noch immer ein immenses Problem, das sich durch alle Teile unserer Gesellschaft zieht. Wir müssen weiter darüber sprechen. Wir müssen den Opfern und Überlebenden zuhören. Wir dürfen nicht vergessen.

Aus diesem Anlass zeigt die Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein (TGS-H) am 13. Dezember 2022 ab 19 Uhr den Film „Der zweite Anschlag“. Der Film dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive der Betroffenen rassistischer Gewalt in Deutschland und stellt sie in den Mittelpunkt. In tiefgehenden Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils traumatischen Erlebnisse der Protagonist*innen. Wo? Kino in der PUMPE, Haßstraße 22, 24103 Kiel Die Tickets kosten an der Abendkasse 5€.

Informationen zum Film findet Ihr hier: https://derzweiteanschlag.de/.

Nach dem Film möchten wir mit Ali Aygün, der die rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992 überlebte, mit Özge Pınar Sarp, Politikwissenschaftlerin und Protagonistin des Films und mit Diana Nacarlı der Hochschulgruppe EmBIPoC (Uni Kiel) ins Gespräch kommen.

Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „30 Jahre Mölln. Was bleibt?“. Gefördert wird das Projekt vom Landesdemokratiezentrum beim Landespräventionsrat des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein.

9. November – Gedenken an die Pogromnacht vor 84 Jahren

Am 9. November 2022  haben wir bei unserer Mahnwache an den Stolpersteinen von Carl-Martin und Rosalie Steilberger und Joseph Daltrop der Opfer der Pogromnacht 1938 gedacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9 von uns OMAS waren vor Ort; hatten Lichter und Blumen mitgebracht. Wie immer gab es positive Resonanz von den Passant*innen, wobei uns das Interesse und die Ermutigung gerade von jungen Leuten besonders gefreut hat.

Anschließend ging es gemeinsam zum Platz vor der Ansgarkirche, wo das Gedenken mit Reden und gemeinsamem Gesang seinen würdigen Abschluss fand.

Zan, Zendegi, Azadi! Frau! Leben! Freiheit!

Frau! Leben! Freiheit!

Unter diesem Motto halten die Proteste im Iran an – trotz brutalster Antwort des Mullah-Regimes. Die Frauen dort brauchen unsere Unterstützung. Auch unsere Regierung muss endlich tätig werden.

Bitte unterzeichnet diese Petition und teilt sie:

Die Freiheitsbewegung in Iran mit konkreter Politik unterstützen vom 07.10.2022

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2022/_10/_07/Petition_139993.nc.html

 

Keine Steuergelder für die AfD Stiftung!

Kein Geld für die AfD Stiftung! Die AfD hat in Karlsruhe geklagt. Wenn nicht bald entsprechende gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, dürfen wir Steuerzahler*innen diese antidemokratische und faschistische Partei mit Millionenbeträgen fördern.Wir alle müssen tätig werden! Es ist gar nicht schwierig – bitte unterstützt die Aktion von Campact : https://aktion.campact.de/rechtsextremismus/afd-stiftung/teilnehmen

Unter diesem Link findet Ihr auch allgemeine Informationen, z.B.: Was ist eine Parteistiftung? Warum ist die AfD Stiftung so gefährlich?

Die Abgeordneten aller demokratischen Fraktionen im Bundestag müssen endlich „in die Puschen kommen“ und die gesetzlichen Regelungen so gestalten, dass eine verfassungsfeindliche Organisation wie die AfD und ihre Stiftung keinen Anspruch auf staatliche Förderung haben.