Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus hat zum 19.02. eine Erklärung veröffentlicht, der sich auch die OMAS GEGEN RECHTS angeschlossen haben. Für Samstag, 19.02.22 lädt der Runde Tisch zu einer Gedenkveranstaltung ein:
Autor: MF
Die Erinnerung bewahren
Vor 77 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten Soldaten der Sowjetunion das Konzentrationslager Auschwitz. Unsere Mitstreiterin Gisela hat dazu einen Text verfasst:
„Wer sich dazu herbeilässt, die Erinnerung der Opfer zu verdunkeln, der tötet sie ein zweites Mal.“
Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger und ehemaliger Vorsitzender des „Holocaust Memorials Council“, 27. Januar 2000 im Deutschen Bundestag
Seit 26 Jahren wird dieser Tag als Gedenktag in der Bundesrepublik Deutschland begangen. Mit ihm wird an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945 erinnert. Dieser Tag gilt seit 2005 auch als internationaler Holocaust Gedenktag, ausgerufen von der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
Der Gedenktag erinnert an alle Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt und ermordet wurden. Auschwitz steht dabei symbolhaft für den millionenfachen Mord, vor allem an Juden, aber auch für alle anderen rassistisch Verfolgten, wie z.B. Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte. Wir gedenken der Millionen Opfer des faschistischen Rassenwahns und der politisch, religiös oder aus anderen Gründen Verfolgten und Ermordeten. Für sie sind Orte wie Auschwitz, Majdanek, Buchenwald, Sachsenhausen, Neuengamme oder Ravensbrück Orte der Menschenverachtung und Massenmorde geworden.
Dennoch fragen oder denken sich einige: Wozu dieser Gedenktag? Sollte nicht ein Schlussstrich gezogen werden?
Wir sagen: NEIN!
Zum einen gibt es die offizielle Gedenkstunde im Deutschen Bundestag mit Reden oftmals von Zeitzeug*innen wie beispielsweise der Auschwitz-Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch (2018) oder von Zoni Weisz (2000), als Vertreter der Sinti und Roma. Ihre Schilderungen des Leids und ihrer Schicksale, ihre eindringlichen Worte und Appelle richten sich an uns, die nachfolgenden Generationen.
Darüberhinaus wird dieser Gedenktag an vielen Orten in unserem Land mit vielfältigen Veranstaltungen zum Gedenken an alle Opfer begangen. So gibt es in unserem Bundesland in diesem Jahr zum Beispiel die Aktion „Lichter gegen Dunkelheit – Schleswig-Holstein leuchtet gegen rechts“
An diesem Gedenktag geht es nicht um Schuldgefühle. Es geht darum zu verstehen, wie so etwas Unfassbares möglich war, wie es dazu kommen konnte. Die Anfänge zu sehen, die spätestens mit dem 30. Januar 1933, der Machtergreifung Hitlers begannen. Dazu ein kleiner Ausschnitt aus der Rede von Anita Lasker-Wallfisch vom 27. Jan. 2018 im Deutschen Bundestag:
„6 Millionen ist eine unvorstellbare Zahl. Mit einem Einzelschicksal kann man sich eventuell identifizieren. Ich erlaube mir, in Stichworten unsere Karriere als Überlebende von Auschwitz und Bergen-Belsen zu beschreiben. Renate und ich sind in diesem Land geboren, also deutsch. Unser Vater war Rechtsanwalt und Notar am Oberlandesgericht, unsere Mutter eine wunderbare Geigerin. Wir waren drei Töchter und lernten alle ein Instrument spielen,…
Plötzlich war alles zu Ende. Das Idyll war zu Ende. Radikale Ausgrenzung – „Juden unerwünscht“ war überall zu lesen -, man darf nicht mehr ins Schwimmbad gehen, auf Parkbänken sitzen. Fahrräder mussten abgegeben werden. Männer mussten den Namen „Israel“ und Frauen den Namen „Sara“ zusätzlich annehmen. Wir mussten unsere Wohnung räumen und zurück ins Mittelalter. Wir mussten den gelben Stern auf unserer Kleidung tragen. Auf der Straße wurde ich angespuckt und „dreckiger Jude“ genannt. Unser Vater – unverbesserlicher Optimist – konnte es nicht glauben: Die Deutschen können doch diesen Wahnsinn nicht mitmachen.“
Doch die Mehrheit der Deutschen hat diesen Wahnsinn
mitgemacht oder zumindest geduldet!
Die Geschichte kann unseren Blick schärfen zu sehen, wie sich Ausgrenzung und Diskriminierung langsam ausbreiten, oftmals im Kleinen, im Banalen, im Alltäglichen. Die Erfahrungen der Nazizeit verlangen von uns, aufmerksam zu sein, nicht abzuwarten und entschieden jeder Form von Rassismus, Antisemitismus sowie Diskriminierung und Hass entgegenzutreten.
Dies gilt umso dringlicher angesichts der vielen Opfer von fremdenfeindlicher Gewalt, erinnert sei hier an die neun Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau 2020.
Ein erstarkter Rechtsextremismus, der Einzug von extremen Rechten in unseren Parlamenten, für die die Bestialität der Nazizeit ein „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte ist, der vollkommen inakzeptable Vergleich von Corona-Maßnahmen mit der nationalsozialistischen Judenpolitik, die antisemitischen Verschwörungstheorien der Coronaleugner*innen, u.v.m. – all das erfordert von uns:
Erinnern wir an die Verfolgten und Opfer der Nazidiktatur!
Bleiben wir wachsam und aktiv!
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Alle Reden zur Gedenkveranstaltung im Deutschen Bundestag seit 1996
Aktion in S-H
https://herzogtum-direkt.de/index.php/2022/01/17/schleswig-holstein-leuchtet-gegen-rechts/
West-und Ostufer OMAS GEGEN RECHTS in Aktion
Auch in diesem Jahr haben die Organisationen „Kieler helfen mit Herz“ und „Hilfsaktion für Obdachlose und ihre Vierbeiner“ wieder zu Sachspenden aufgerufen.
Und so trudelten ein paar OMAS GEGEN RECHTS um 10:00 bei Marion S. in Wendtorf ein, wo sich in einem der Zimmer zahlreiche Sachspenden türmten.
Schon 2 Stunden später waren mehr als 40 Schuhkartons, gefüllt mit Praktischem wie Handwärmer oder Hygieneartikeln, Lebensmitteln aber auch etwas Naschkram fertig gepackt –
nicht zuletzt auch durch die tatkräftige Unterstützung der 4-jährigen Madita, die ihre Oma zu diesem Termin begleitete. Auch für die vierbeinigen Freunde packten die Omas ein paar große Pakete, deren Inhalt fröhliches Wedeln hervorrufen dürfte.
„All das wäre ohne großzügige Spenden nicht möglich“, sagt OMA GEGEN RECHTS Christa K. So geht auch in diesem Jahr der besondere Dank der Gruppe „West- und Ostufer Omas“ an die Firma Zoo Knudsen, an die Bäckereien Glüsing und Rönnau , an EDEKA RISTOW in Heikendorf und an zahlreiche private Spenderinnen und Spender.
Ein ziemlich vollbepackter Kleinwagen machte sich am Mittag Richtung Kiel auf und wurde im Welcome Center in der Andreas-Gayk-Straße freudig begrüßt. Schnell waren Sackkarre und Handwagen zur Hand, und so ging es ganz schnell: Die Spenden stehen zur Abholung bereit, und die OMAS GEGEN RECHTS hoffen, auch in diesem Jahr den Menschen, die es in dieser Zeit so unendlich schwer haben, eine kleine Freude zu bereiten.
Schläft die Demokratie?
Geschichtsvergessenheit? Schlafmützigkeit? Gleichgültigkeit?
Die demokratischen Parteien im Bundestag haben in der vergangenen Woche zugelassen , dass ausgerechnet die AfD Zugriff auf den Vorsitz der Bundestagsausschüsse für Inneres, Gesundheit und Wirtschaftliche Zusammenarbeit bekommt. Auch die OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis haben in einem offenen Brief und einer Presseerklärung darauf reagiert:
Presseerklärung
OMAS GEGEN RECHTS
im Deutschland-Bündnis
c/o Regionalgruppe Kiel
In einem Schreiben an die parlamentarischen Geschäftsführer*innen sprechen sich die OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis gegen die Überlassung wichtiger Positionen in zentralen Bundestagsausschüssen an Abgeordnete der AfD aus.
Angesichts der zunehmenden Radikalisierung der AfD und ihrer Anhängerschaft sei dieses Verfahren grob fahrlässig. Eine Demokratie, so äußert sich das Bündnis, müsse nicht nur wehrhaft sondern vor allem auch wach sein.
Offener Brief
Wunsch und Wirklichkeit – Artikel 2 der Menschenrechte
Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebietes, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.
Unsere Autorin äußert hier ihre persönliche Meinung:
Als die Vollversammlung der Vereinten Nationen sich im Dezember 1948 darauf einigte, dass alle eine Welt wollten, in der niemand diskriminiert wird, war das Entsetzen über die Gräuel im nationalsozialistischen Deutschland und den von ihm besetzten Ländern noch frisch. Die Bereitschaft, diesen Wunsch zu verwirklichen und die Gleichheit aller Menschen in der Lebensrealität ankommen zu lassen, ist jedoch wie wir alle täglich in den Nachrichten sehen, eher gering. Auch hier klafft ein Abgrund zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Mag zum Beispiel die Gleichberechtigung der Geschlechter in den Industriestaaten Mitteleuropas weitgehend verwirklicht sein, so ist sie in anderen Teilen der Welt noch – oder, wie beispielsweise in Afghanistan – wieder ein kühner Traum.
Hier sind Politik und Zivilgesellschaft gefordert: Die Gleichberechtigung von Frauen muss endlich eine Grundbedingung für wirtschaftliche Zusammenarbeit werden. Und, wenn ich noch weiter träumen darf: Wo Menschen systematisch ausgegrenzt werden, wegen ethnischer Identität, ihrer Religion, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, darf es keine „Normalität“ in den kulturellen, sportlichen und wirtschaftliche Beziehungen geben.
73 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Lieder für den Frieden

November Treffen der Kieler OMAS GEGEN RECHTS
Der 3. Mittwoch im Monat – das bedeutet: Die OMAS GEGEN RECHTS treffen sich. So auch gestern, 17.11.21, im Gustav-Garbe-Saal im Kieler Gewerkschaftshaus, – natürlich „2G“ und mit Maske.
Gisela, Hanne und Mary hatten sich im Laufe des Sommers zusammengetan, um sich näher mit dem Progamm der AfD zu befassen. Die Ergebnisse dieser Arbeit stellten Hanne und Gisela gestern vor. Anhand von Zitaten aus dem Parteiprogramm belegten sie in erschreckender Deutlichkeit, wie viele Inhalte die AfD von der NSDAP übernommen hat:
Die Behauptung einer völkischen Identität und Leitkultur, die durch Einwanderung bedroht sei, das Bestehen auf traditionellen Geschlechterrollen, die Ablehnung von Aufklärung und Multikulturalität, Verachtung der parlamentarischen Demokratie … da hilft auch der schicke blaue Anstrich nichts: Die AfD vertritt eine völklisch-nationalistische Ideologie, die einer einer Gesellschaft in Vielfalt und Freiheit diametral entgegensteht.
Auf den Vortrag folgte eine angeregte Diskussion, und es wurde schnell klar, was für uns OMAS GEGEN RECHTS in Schleswig-Holstein die nächste Aufgabe sein würde: Zur Wahl des schleswig-holsteinischen Landtags im Mai 2022 gilt es, die AfD aus dem Landesparlament zu verjagen. Und klar war auch, dass wir nicht untätig sein werden. Öffentlichkeitswirksame Aktionen vom „OMA-Walk“ bis zu einer „Geisterbahn“ mit Worten und Taten der AfD wurden schon mal angesprochen. Wir als Orga Team sind gespannt, was noch alles an tollen Ideen zusammenkommt.
Bei unserem nächsten Treff am 15. Dezember wird eine „Lotsin“ für Geflüchtete, die Menschen bei der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Handwerk unterstützt, über ihre Arbeit berichten.
Endlich wieder zusammen!
Am Mittwoch, dem 20.10. im Garbesaal des Gewerkschaftshauses in Kiel war unser erstes Präsenztreffen nach der Corona-Zeit. 16 Frauen – alle „3G“ trudelten um 18:00 herum ein. Weil es auch was zu feiern gab, nämlich 3 Jahre OMAS GEGEN RECHTS in Kiel, hatten alle Leckereien für das Büffet mitgebracht.
So war der Saal zunächst von fröhlichem Plaudern und dem Klappern von Besteck erfüllt, aber es wurde dann doch schnell wieder politisch:
Aktuelles Diskussionsthema war zunächst eine Petition gegen die Förderung der AfD nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung aus Steuermitteln. Im vergangenen Sommer hatte es schon einmal eine Kampagne zu dem Thema gegeben, aber, da gesetzliche Regelungen natürlich auch die Stiftungen anderer Parteien betreffen würden, sind diese da eher zurückhaltend. Schnell bestand Einigkeit darüber, dass wir uns als OMAS GEGEN RECHTS unbedingt dieser Petition anschließen.
Auch die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP waren Gesprächsthema, und die Anwesenden formulierten ihre Erwartungen, insbesondere bei den Themen Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Insbesondere beim Thema „Gerechtigkeit“ herrschte eine gewisse Skepsis. Aber es zeigte sich auch, dass wir als OMAS GEGEN RECHTS durchaus entschlossen sind, der Politik weiterhin kritisch auf die Finger zu schauen und unsere Forderungen zu formulieren.
Der Aufruf, für die geflüchteten Menschen, die im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus ihrem Schicksal überlassen oder gar misshandelt werden, stieß auf große Resonanz: Die Ost-Westufergruppe der Kieler OMAS, die sich seit ihrem Bestehen immer wieder durch soziale Aktionen von der Versorgungsbrücke für Obdachlose bis zum Benefiz-Flohmarkt hervortut, hatte schon mit dem Sammeln von Hilfsgütern begonnen, bevor die Druckerschwärze des Aufrufes getrocknet war. Das größte Problem ist sicherlich das Organisieren der Transporte zu den polnischen Kontaktadressen. Bei Paketen dürfte das Porto mitunter den Wert der gespendeten Ware übersteigen; alle Regionalgruppen der OMAS gegen Rechts werden deshalb versuchen, über ihre lokalen Vernetzungen Lösungen zu finden. Auch die Kieler OMAS werden versuchen, über den Runden Tisch Unterstützung zu erreichen. Inzwischen gibt es auch eine Stelle, die Geldspenden annnimmt: Unter dem Link https://zrzutka.pl/mbktbp (Die Seite ist auf Polnisch; die deutsche Übersetzung erfolgt auf Mausklick) findet Ihr eine Möglichkeit zu spenden.
Hilfe für Geflüchtete zwischen Belarus und Polen
Belarus lockt Geflüchtete über die polnische Grenze in die EU. Die polnische Regierung hat einen Gürtel von ca 3 km Breite an der Grenze zu Belarus zur Sperrzone erklärt. In dem Gebiet – in Europa ! – spielen sich unvorstellbare Tragödien ab. Niemand darf dort hin, ausgenommen Militär, Grenzschutz und Anwohner. Für das Betreten sind hohe Strafen vorgesehen.
Dennoch gibt es eine Menge organisierte, junge Menschen, die bei Nacht und Nebel in die verbotenen Gebiete gehen. Die nehmen so viele Hilfsgüter mit, wie sie tragen könne. Warme Kleidung, Schlafsäcke, heißen Tee, heiße Suppe. Und sie treffen in den Wäldern viele Flüchtlinge.
Sie können ihnen nicht mehr helfen, aber frische, trockene Kleidung und eine Tasse heißen Tee, ein wenig heiße Suppe sind in dieser Situation auch gut.
Auch Ärztinnen und Ärzte dürfen dieses Gebiet nicht betreten. Es gibt aber auch eine Gruppe von freiwilligen Ärzten, die genau den Rand der Sperrzone abfahren, mit einem Krankenwagen. Auch die benötigten finanziellen Mittel, um ihren Einsatz bezahlen zu können.
Die Menschen, die in der Sperrzone leben, reagieren sehr unterschiedlich. Manche sind auf Regierungslinie, aber andere Gemeinden haben Räume eingerichtet, in denen sich geflüchtete Menschen aufwärmen können. Örtlich ansässige Frauen aus diesen Dörfern kochen Mahlzeiten, die an verschiedenen unbeobachteten Stellen verteilt werden.
Es gibt aber auch eine Gruppe Rechtsanwält*innen, die dort unterwegs sind. Diese versuchen sofort, von den Flüchtlingen Namen zu bekommen und auch Einverständniserklärungen, damit sie sie in den Asylverfahren vertreten können. Die benötigten Formulare haben sie stets dabei.
Da spielen sich Szenen ab, die wir uns nicht vorstellen können. Da sind diese Anwälte auf der Straße, versuchen noch schnell Unterschriften von den angetroffenen Flüchtlingen zu bekommen, während die Grenzer schon mit Gewalt diese Flüchtlinge auf die Laster ziehen. Egal ob Mann, Frau oder Kinder, sie werden alle zurück nach Belarus gebracht und an der Grenze in Belarus stehen belarussische Grenzer bereit dazu, um auf diese Menschen einzuprügeln.
So werden die geflüchteten Menschen zum Spielball Lukaschenko und Polen/der EU.
Ausführliche Berichterstattung findet ihr in den Nachrichten, bei Amnesty, ProAsyl, BBC usw.
Was können wir tun
Das Polnische Rote Kreuz versucht zu helfen, wie sie können. Sie können nicht offen gegen die Regeln des Ausnahmezustands in der Sperrzone zu verstoßen, aber sie können Pakete annehmen. Das ist nicht verboten. Und so können dringend benötigte Hilfsgüter für den Winter herbeigeschafft werden.
Bei den täglichen Einsätzen der Aktivist*innen der Border Group werden verschiedene Artikel an die Flüchtlinge verteilt, die im Grenzgebiet zu Belarus campieren. Seit dieser Woche beteiligt sich die Niederlassung des polnischen Roten Kreuzen in Podlaski an der Aktion und übernimmt die Lagerung, Sortierung und Vorbereitung der Pakete, die die Aktivisten bei ihren Einsätzen an die Flüchtlinge verteilen.
Alle, die helfen möchten, werden gebeten, die benötigten Gegenstände von der Liste direkt an die PCK-Zweigstelle Podlachien in Bialystok zu schicken.
Adresse:
Podlaski Oddzial Okregowy Polskiego Czerwonego Kzyza Ul. Warszawska 29 15-062 Bialystok Auf die Pakete bitte unbedingt den Zusatz DLA UCHODZCOW (für die Flüchtlinge) |
Eine weitere Adresse ist:
OSP Michałowo, Fabryczna 2, 16-050 Michałowo.
(Dies ist eine Feuerwehrstation in der Nähe der Grenze zu Belarus)
Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit, Geld zu spenden:
https://zrzutka.pl/mbktbp Diese Plattform ist auf polnisch, lässt sich aber per Mausklick auch in andere Sprachen – auch Deutsch – übersetzen:
Benötigt werden vor allem:
- Wärmedecken (haltbarere Blizzard-Typ)
- Wärme-Pads/ Brustwärmer, groß
- Unterwäsche, einschließlich Thermounterwäsche (Wolle/Synthetik, aber keine Baumwolle)
- Kleine Rücksäcke (um das Nötigste zu packen)
- Lebensmittelkonserven (ohne Schweinefleisch (Thunfisch/Paprika)
- Winterjacken (vor allem in großen Größen),
- warme Stiefel (vor allem in großen Größen)
- Socken (Wolle/Synthetik, keine Baumwolle)
- Dicke Kapuzenpullover
- Fleecehandschuhe
- Schlafsäcke (warm, aber leicht)
- Isomatten (je dicker und haltbarer, desto besser)
- T-Shirts (leicht, schnell trocknend)
- Chirurgische Masken
- Powerbanks.