Starkes Signal für Solidarität und Frieden

Mehr als 5.000 Menschen haben sich heute auf dem Kieler Rathausplatz versammelt um ihren Protest gegen Putins Angriffskrieg und ihre Solidarität mit der Ukraine auszudrücken.

Neben dem Kieler Oberbürgermeister, Ulf Kämpfer, sprachen auch Vertreter*innen von Parteien und Gewerkschaften und der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft. Die Mahnungen, die Kampfhandlungen einzustellen, die Forderung nach Sanktionen gegen die russische Regierung und nach wirtschaftlicher und humanitärer Hilfe für die Ukraine wurden mit lautem Applaus quittiert. Die Forderung einer jungen Ukrainerin nach Waffen aus Deutschland wurde dagegen eher zurückhaltend aufgenommen.

Der Wunsch nach Frieden und die Angst vor einer Eskalation waren genau so deutlich zu spüren wie die Ablehnung der von Wladimir Putin befohlenen Invasion.

Berlin -Wir rollen nach Berlin!

AUF OMAS, LASST UNS AM 19.10.21 um 13:00 Uhr  NACH BERLIN ZUM WERDISCHEN MARKT ROLLEN!
Letzte Woche war ein Zoom Treffen der OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis mit Axel Steier von der Organisation Mission LifeLine. Einziger Tagesordnungspunkt: Die verheerende Situation der afghanischen Ortskräfte und ihrer Kinder: Ein kleines Mädchen z.B. liegt am Tropf; vermutlich hat sie Leukämie.
Axel berichtete, dass die Grenzen zu Pakistan inzwischen geschlossen sind. Die bürokratischen Hürden sind so hoch, dass sie für viele nicht zu überwinden sind, obwohl sie die Berechtigung haben nach Deutschland zu kommen.
Einige Ortskräften wurden bereits von den Taliban aufgefordert, sich zu melden um sie zu verurteilen.
Der riesige Skandal ist, dass die Regierung für Unterkunft und Flugkosten nicht aufkommt.
Wir sammeln deshalb bei Betterplace; dies ist extrem wichtig, auch um die Familien weiter mit Nahrung zu versorgen.
Noch verläuft die Sammlung schleppend und wir haben beschlossen eine öffentlichkeitswirksame, nicht übersehbare Aktion zu organisieren , um mehr Spender zu erhalten. Die Aktion muss sich deutlich von anderen unterscheiden, damit die Medien über unsere Sammlung berichten.
Diese Aktion soll sich an Heiko Maas wenden, da er und sein Ministerium die Fäden in der Hand haben: Er hat ein Buch mit dem Titel:“ Aufstehen- statt wegducken“ geschrieben.
Unter diesem Titel planen wir daher unsere Aktion in Berlin –
AUFSTEHEN-STATT WEGDUCKEN:
Alte Frauen kommen zahlreich – mit Rollatoren – am Dienstag, den 19.10.21 nach Berlin: (Einen Rollator kann frau in jedem Sanitätsfachgeschäft mieten) und treffen sich um 13:00 Uhr am Werdischen Markt (vor dem Außenministerium) Dort wollen wir auf unsere Forderung und auf unsere Sammlung aufmerksam machen. Die Politik duckt sich weg und lässt die Ortskräfte im Stich – wir nicht!
Der Zeitpunkt ist relativ kurzfristig, aber unsere Schützlinge haben auch nicht mehr viel Zeit.
Wenn Ihr spenden möchtet: 

Für eine solidarische Stadt

Gemeinsam gegen Querdenker*innen, Coronaverharmloser*innen, Nazis und Rassist*innen!

Am 15. Mai wollen Anhänger*innen der „Querdenker“-Bewegung den ganzen Tag über mit verschiedenen Aktionen die Stadt Kiel unsicher machen. Für ihre Auftritte werben sie unter anderem mit einer Grafik, auf der sich zwei Menschen ohne Mund-Nasen-Bedeckung umarmen, und solchen Parolen: „Triff deine Freunde! Umarme deine Mitmenschen!“ Entsprechend verantwortungslos sind sie schon mehrfach in Kiel unterwegs gewesen und haben zur Verbreitung der Pandemie beigetragen.

Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus hat den Oberbürgermeister und die Ordnungsbehörden der Stadt aufgefordert, solche Aktionen nicht zu genehmigen und ggf. zu unterbinden.

Vor allem aber treten wir den „Querdenker*innen“ entgegen, weil sie Nazis, Antisemit*innen und anderen Rassist*innen Raum geben und deren Ideologien, darunter antisemitische Verschwörungsmythen, verbreiten. In einer Chatgruppe „besorgter Eltern“ aus Kiel kursierte bereits ein antisemitisch motivierter Mordaufruf.

Wir sagen: Mit Nazis demonstriert man nicht!

Wir überlassen den „Querdenker*innen“ nicht die Straßen unserer Stadt.

Wir rufen auf zu einer antifaschistischen Bündnisdemonstration am Sonnabend, 15. Mai 2021.
Treffpunkt und Auftaktkundgebung: 10 Uhr auf dem Platz der Matrosen (Hbf).

Solidarisch und unter Einhaltung der geltenden Schutzbestimmungen –ausreichender Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung –werden wir den „Querdenker*innen“ entgegentreten und unsere demokratischen und sozialen Rechte verteidigen. Wir laden alle Demokrat*innen ein, dabei mitzumachen.

Die Querdenker*innen-Bewegung ist das direkte Gegenteil einer solidarischen Bewegung zur Überwindung der von ihren Anhänger*innen geleugneten oder verharmlosten Pandemie und des mit dieser einhergehenden Sozialkahlschlags. Eine solidarische Bewegung brauchen wir aber dringend, und als Antifaschist*innen tragen wir unseren Teil zur Entwicklung dieser Bewegung bei.

Wir kämpfen gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Schultern der Mehrheit der Bevölkerung, die bereits heute am stärksten unter der Krise leidet, die Einkommenseinbußen hinnimmt und unzureichend unterstützt wird. Wir setzen uns für eine umfassenden Gesundheitsschutz in den Betrieben, im Einzelhandel, in Büros und Verwaltung ein.
Das Gesundheitswesen und die gesamte Daseinsvorsorge gehören in die öffentliche Hand und dürfen nicht dem Profitstreben unterworfen sein.

Die „Querdenker*innen“ in Kiel haben für ihre Aktionen die gewerkschaftliche Losung „Kiel steht auf“ gekapert. Aber diese Leute sind Feinde der Gewerkschaftsbewegung. Sie sind keine „Grundrechtswahrer“ und keine Vertreter*innen der sogenannten „kleinen Leute“.

In Kiel nehmen häufig Anhänger*innen faschistischer Organisationen wie „Bollstein Kiel“, NPD und Identitäre Bewegung sowie der AfD an solchen Aktionen teil. Sie diskutieren in online-Foren, wie sie diese für sich ausnutzen können. Die AfD will die Stimmen dieser Leute bei der Bundestagswahl einheimsen. Der Faschist Björn Höcke sagte deshalb in Dresden, Corona sei eine „herbeigetestete Pandemie“, also gar keine, und seine Partei fordert die sofortige Aufhebung aller Schutzbestimmungen. Der AfD und ihresgleichen werden wir auch im Wahlkampf entschlossen entgegentreten.
Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel unterstützt die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ in Schleswig-Holstein. Wir rufen alle Demokrat*innen auf: Achtet auf die Ankündigung von örtlichen Aktivitäten und gestaltet sie mit.

Unsere Antwort gegen alle Angriffe von rechts heißt Solidarität. Unser Ziel ist eine Gesellschaft, in der Rassismus und Faschismus keinen Nährboden mehr finden.

V.i.S.d.P. Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus c/o ver.di, Legienstr. 22, 24143 Kiel

Masken auf und Fäuste hoch

 

 Etwa 700 Menschen haben gestern in Kiel klare Kante gegen die „QuerdenkerInnen“ gezeigt. Deren Demonstration konnte nach Intervention der Ordnungsbehörden nicht ablaufen wie geplant – und das ist gut so. Aber Trupps ohne Masken und Abstand zogen schließlich doch durch die Stadt. Im Viertel um den Professor-Peters-Platz hingen aus zahlreichen Fenstern und Balkonen rote Stoffteile als Protest gegen die Corona-Verharmloser , Nazi-Freunde und Antisemiten. Auf dem Westring, einer der Straßen vor dem Platz, standen Anwohner*innen Spalier und begrüßten unseren Demonstrationszug mit Beifallskundgebungen.

 

Wieder einmal haben Antifaschist*innen gezeigt, dass auch unter den Bedingungen der Pandemie der Kampf für unsere berechtigten Interessen auf die Straße getragen werden kann, verantwortungsbewusst und solidarisch.

(Fotos: Ulf Stephan  https://foto.ulfstephan.de/…/solidarisch-gegen…/)

 

Abstand aus Solidarität – Kieler Omas sagen Demonstration ab

Liebe Omas gegen Rechts in Kiel ,

wir haben beschlossen ,unsere Jubiläumsfeier zu verschieben und ein Signal zu senden, indem wir unsere Teilnahme an der Gegendemo am 12.12.20 am Schiffahrtsmuseum absagen!

Wir haben einen Text verfasst, der an euch gerichtet ist und der dann bei der Anfangskundgebung durch ein Mitglied des Runden Tisches als Grußwort der Omas verlesen werden soll.

Seit 2 Jahren gibt es nun uns Omas gegen Rechts in Kiel. Seit 2 Jahren setzen wir uns mit Euch allen zusammen für Menschlichkeit, für Frieden und Abrüstung, für eine gerechte Teilhabe aller Menschen ein. Wir haben dabei von Euch viel Zuspruch und Solidarität erfahren. Gern hätten wir mit Euch gefeiert und uns auch heute mit Euch zusammen der Demonstration der selbsternannten Querdenker entgegengestellt.
Schweren Herzens müssen wir unsere geplante Zusammenkunft auf der Reventlouwiese absagen. Die Corona-Infektionszahlen schießen nun auch in Schleswig-Holstein in die Höhe. Ein umfassender Stillstand des öffentlichen Lebens mit Schließungen im Einzelhandel und weiteren Kontaktverboten steht unmittelbar bevor.
Wir hatten für unsere Zusammenkunft und für die Teilnahme an der Demonstration und den Kundgebungen ein Konzept erarbeitet, das den erforderlichen Abstand gewährleistet hätte, sind jedoch nach eingehenden Beratungen zu dem Schluss gekommen, dass unser Auftreten als Gruppe in dieser Situation ein völlig falsches Signal wäre.
Wir sind traurig, unseren 2. Jahrestag nicht miteinander begehen zu können – wir werden aber weiter mit Euch allen zusammen gegen alte und neue Nazis , gegen Militarismus, gegen Querdenker, Verschwörungstheoretiker, Rassisten, Antisemiten und alle, die Hass schüren und andere von gesellschaftlicher Teilhabe ausschließen wollen, arbeiten. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Arbeit auch weiterhin erfolgreich und sinnvoll sein wird, und dass wir unseren 3. Jahrestag – so hoffen wir – miteinander begehen können.
Uns allen haben die letzten Monate viel abverlangt. Manchen schlagen die vielen Einschränkungen wegen Corona nur auf’s Gemüt, für andere bedeuten sie Einsamkeit und Gewalt, für manche gar eine Gefährdung ihrer Existenz.
Wie unter einem Mikroskop zeigt die Pandemie den Zustand unserer Gesellschaft:
Wir sehen ein Gesundheitswesen, das überlastet ist. Privatisierung und Profitinteressen bedeuten, dass ein großer Teil der Beschäftigten im Gesundheitswesen ihre schwere, verantwortungsvolle und unverzichtbare Arbeit weiterhin am unteren Ende der Einkommensskala leisten müssen. Der Applaus aus dem Frühjahr ist verklungen, und die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen sind eher schlechter geworden als vorher.
Wir sehen eine Bildungsinfrastruktur mit schlecht bezahlten und überlasteten Erzieher*innen in den Kitas, mit maroden Schulgebäuden, zu großen Klassen, zu wenigen Lehrkräften, einem Bildungssystem, in dem noch immer die soziale Herkunft über die Bildungs- und Lebenschancen entscheidet.
Wir sehen einen tiefen Mangel an sozialer Absicherung bei Solo-Selbständigen, bei Künstler*innen, bei Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen.
Klimawandel, Digitalisierung, soziale Schieflagen in kapitalistischen Gesellschaften , Hetze und Lüge in sozialen Netzwerken. Die Liste der Herausforderungen, vor denen wir – nicht nur in Deutschland – stehen, ist schier endlos.
Und was geschieht?
Während wir gebannt auf das Treiben bei den Querdenkerdemos starren, werden Milliarden von Euro an die Automobilindustrie verschenkt,
im Zuge zunehmender Militarisierung der Gesellschaft wird ein Wehrdienst zu Schnäppchenbedingungen unter dem pathetischen Titel „Mein Jahr für Deutschland“ ohne vernehmbaren Protest eingeführt.
Der Verteidigungshaushalt ist trotz Corona-Krise um mehr als eine Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, an der Privatisierung des Gesundheitswesens wird nicht gerüttelt, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse werden weiterhin geduldet,
das Elend in den Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas wird nur zum Anlass genommen, die Aufnahme Schutzbedürftiger zu vermeiden, um nur die paar Beispiele zu nennen.
Wir können die Menschen verstehen, die um ihre Existenz fürchten, die Frustration von Menschen , die seit Monaten nicht mehr ihren Berufen nachgehen können,
die unter ihrer Isolation oder unter allzu beengten Wohnverhältnissen leiden.
Sie verdienen Solidarität und Unterstützung !
Aber finden sie diese auf Querdenker Demos?
Bei Leuten, die sich in einer Diktatur wähnen, weil sie mit Maske shoppen müssen?
Die die Verbrechen der Faschisten verharmlosen?
Die das eigene Bedürfnis nach Konsum, nach Feiern und Reisen über die Rücksichtnahme gegenüber anderen Menschen stellen?
Die mit der schwarz-weiß-roten Reichsflagge herumlaufen und unsere Demokratie verächtlich machen und abschaffen wollen?
Muss man wirklich mit Nazis gemeinsame Sache machen?
Eindeutig: Nein! Das muss man nicht !
Es gibt viel zu tun und viel zu verbessern – das haben wir in den letzten Monaten allzu deutlich gesehen aber Querdenken hilft nicht weiter:
Die notwendigen Veränderungen fordern Arbeit und Wissen und eine Haltung, die die Würde eines jeden Menschen bewahren will.
Also, anstatt bei Querdenker Demos mitzulaufen:
Engagiert Euch in Gewerkschaften , in der Friedensbewegung, in einer der unzähligen anderen demokratischen Gruppen, die daran arbeiten, unser Gemeinwesen gerecht zu gestalten, meinetwegen auch in einer demokratischen Partei – aber lauft nicht den Rattenfängern hinterher. Die haben keine Lösungen im Angebot, nur diffuse Verschwörungstheorien, Egoismus und Hass – nichts, was uns als Gesellschaft weiterbringt.
Bleibt zu Hause, gebt auf euch acht und habt trotz aller Umstände und Widernisse eine gesegnete Weihnachtszeit!
Euer ORGA-Team

Vor Ort gegen Nazis

Fast eintausend Menschen waren es heute, die sich in Heikendorf eingefunden hatten, um gegen die häufiger werdenden faschistischen Umtriebe in der Gemeinde zu protestieren.

Trotz leichten Nieselregens zog die eindrucksvolle Demonstration mehrere Kilometer durch Heikendorf und setzte ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Bürger*innen Heikendorfs, die sich den Nazis entgegen stellen.

Auf der Abschlusskundgebung gab es starke und ermutigenden Wortbeiträge, unter anderem von Dietrich Lohse vom Kieler Runden Tisch gegen Faschismus und Rassismus, und vom Regionsgeschäftsführer des DGB, Frank Hornschu. Auch Betroffene wie der Sülfelder Pastor Steffen Paar, dessen Grußwort vom Heikendorfer Pfarrer verlesen wurde, sowie Birgit und Horst Lohmeyer aus Jamel ermutigten zum Widerstand gegen Faschisten. Ein junger Mann von Fridays for Future stellte dar, wie der Kampf gegen den Klimawandel und das Aufstehen gegen Ausgrenzung und Nationalismus zusammengehören.

 

Selbstverständlich waren auch wir Omas gegen Rechts wieder zahlreich vor Ort und durften uns über positive Resonanz, Interesse und vor allem über eine große, solidarische und friedliche Demonstration freuen.

 

Seebrücke – Demo Samstag 01.08.20, 14:30 Vinetaplatz

Unter dem Motto „Same struggle -different year“ findet am Sonnabend, 1. August 2020 eine Demonstration der Seebrücke statt.

Noch immer sterben Menschen auf dem Mittelmeer – wir wollen darauf aufmerksam machen!

Treffpunkt ist um 14:30 der Vinetaplatz in Kiel-Gaarden; die Veranstaltung ist bis 16:30 geplant. Das Wetter soll gut werden – wir hoffen auf viele Omas gegen Rechts Schilder!

 

Kundgebung am Samstag, 06. Juni 2020

Liebe Omas gegen Rechts,

gern gebe ich hier den Aufruf des Runden Tisches zur Kundgebung und Demonstration am morgigen Samstag wieder:

am kommenden Sonnabend, 6. Juni 2020, findet auf dem Asmus-Bremer-Platz eine Kundgebung statt, an der sich der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus beteiligt. Bitte macht das bekannt und nehmt daran teil!

„Anlass für Proteste gegen den Umgang mit der Krise gäbe es fürwahr genug“, schreibt der Faschismusforscher Gerd Wiegel, und er nennt einige: „Erhöhung des Kurzarbeitergeldes, Rekommunalisierung der Krankenhäuser, bessere Bezahlung von Pflegekräften, Verkaufspersonal und Erzieherinnen, keine Steuergelder für Großkonzerne, die damit Dividenden bezahlen, oder Steuergelder nur gegen öffentlichen Einfluss auf die Unternehmen …“ Eine Liste, die sich problemlos ergänzen ließe. Viele von uns erfahren die Notwendigkeit, gerade jetzt für ihre Interessen zu kämpfen, als Lohnabhängige in Betrieben und im Homeoffice, als Geflüchtete in Massenunterkünften, als Erntehelfer, als Saison- oder Leiharbeiter*innen auf Feldern und in Schlachthöfen oder als Erwerbslose und Hartz-IV-Bezieher*innen am eigenen Leib.

Wir erleben auch, wie rechte Kräfte versuchen, die Unzufriedenheit, die Ängste und die realen Probleme vieler Menschen demagogisch für ihre Ziele zu nutzen, die notwendige Solidarität der Betroffenen untereinander zu zerstören. Rassismus, Antisemitismus, Gewaltbereitschaft gegen Geflüchtete machen sich breit in den Reihen der „Coronarebellen“ von „Widerstand 2020“ und anderen Gruppen, und besonders die AfD versucht diese Stimmung für sich nutzbar zu machen.

Darauf haben wir in den vergangenen Wochen wiederholt aufmerksam gemacht. Wir werden diesen Kräften weiterhin entgegentreten. Aber das ist nicht genug. Es ist an der Zeit, unsere eigenen Interessen offensiv zu vertreten und unsere Forderungen zum Ausbau unserer sozialen und demokratischen Rechte auf die Straßen zu tragen, den Rechten die Plätze zu nehmen und ihren Einfluss zurückzudrängen. Es gilt dabei auch, all denen das Handwerk zu legen, die manche für eine gewisse Zeit notwendige Einschränkung demokratischer Rechte dauerhaft festschreiben wollen, und denen, die „nach Corona“ alle Sozialleistungen „auf den Prüfstand stellen“ und noch weiter beschneiden wollen, wie es zurzeit am deutlichsten Friedrich Merz (CDU) fordert. Nicht zuletzt unsere Gewerkschaften sind hier gefordert. Der Kampf um Verteidigung, Ausbau und dauerhafte Sicherung sozialer Errungenschaften bekommt unter den heutigen Bedingungen direkt antifaschistischen Charakter. Gewerkschaftsmitglieder und alle anderen Antifaschist*innen müssen auch dabei zusammenstehen.

Der Kampf gegen faschistische Tendenzen, gegen Rassismus, Nationalismus und Sozialabbau ist international. Zwei Losungen, die zurzeit in vielen Ländern verbreitet und an vielen Wänden zu lesen sind, verdeutlichen das: „Make the rich pay for the crisis“ bzw. „Make the rich pay for Covid 19“ und „Leave no one behind“. Auf deutsch: „Die Reichen sollen die Krise bezahlen“ und „Keine/r darf zurückgelassen werden“, nämlich als Geflüchtete in den Elendslagern an den Außengrenzen der EU. In Deutschland muss die Bewegung zur Selbstverpflichtung von Kommunen als „Solidarische Städte“ und „Sichere Häfen“ gestärkt und noch mehr als bisher mit Leben erfüllt werden.

Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel ruft auf:

Beteiligt euch in diesem Sinn am Sonnabend, dem 6. Juni 2020, mit eigenen Ideen und Beiträgen an der antifaschistischen Kundgebung, die um 14 Uhr auf dem Kieler Asmus-Bremer-Platz beginnt.

Auch wir OMAS GEGEN RECHTS werden wieder vor Ort sein. Am Anschluss an die Kundgebung werden wir auch gemeinsam der Opfer der rassistischen Übergiffe – nicht nur in den USA – gedenken.

Kommt zahlreich!