Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.

 

Erich Kästner hat diese Sätze, die es mittlerweile zum geflügelten Wort gebracht haben,

geschrieben. Auch die „Ost- und Westufer Gruppe“ der Kieler Omas gegen Rechts hat sich diese Aussage zum Grundsatz gemacht.

Gestern, am 6. September traf sich die Gruppe zu einem vergnügten Brunch in der Alten Räucherei, und sofort wurde diskutiert, und es wurden Pläne geschmiedet.

Die erste Herausforderung für die Kieler Omas wartet am 25. September: Dann soll es endlich wieder eine Großveranstaltung von Fridays for Future geben, die wir selbstverständlich wieder unterstützen wollen. Die Einzelheiten dazu gibt es, wenn wir mit dem Ordnungsamt geklärt haben, wie unsere Unterstützung unter Corona Bedingungen aussehen kann. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten.

Am 3. Oktober wird es, wenn uns die Wettergöttin hold ist, einen Hof-Flohmarkt in Wendtorf geben, den die Omas der „Ost- und Westufer Gruppe“ zugunsten von Hempels, der Kieler Obdachlosenhilfe, veranstalten. Sachspenden und Hilfe bei der Betreuung der Flohmarktstände sind herzlich willkommen. Einzelheiten gibt es auf unserer homepage www.omasgegenrechts-kiel.de und auf unserer Facebook Seite OMAS GEGEN RECHTS KIEL ; Kontakt über unsere mail Adresse Omas-gegen.rechts-Kiel@t-online.de.

Einig waren wir uns gestern alle über eins: Es muss endlich wieder mit den Treffen los gehen! Alle vermissen gemeinsame Veranstaltungen und wünschen sich in erster Linie wieder die Möglichkeit, miteinander zu diskutieren.

Wir werden als Orga Team die Möglichkeiten ausloten. Am dringendsten benötigt werden Räumlichkeiten, in denen wir uns unter Corona Bedingungen treffen können. Für Ideen, Vorschläge oder gar entsprechende Vermittlung sind wir dankbar! Und natürlich freuen wir uns über Ideen: Vorträge zu aktuellen Themen, Podiumsdiskussion… wenn wir Raum haben, werden wir ihn mit unseren Ideen füllen!

March of Hope, Aktionstag am 5. Sept. 2020

5 Jahre March of hope: We stay united! – Aktionstag am 05.09. in Kiel

13:00 Uhr (ab Andreas-Hofer-Platz, Elmschenhagen) – Spaziergang: Stickern gegen Rechts mit dem Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus
14:00 Uhr (Vinetaplatz) – Farbdruck gegen Rechtsruck: Beutel bedrucken mit der Seebrücke Kiel
15:00 Uhr (Europaplatz) – Open Microphone, organisiert von EmBIPoc
16:00 Uhr (Bahnhofsvorplatz) – Abschlusskundgebung

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Aufruf zum Antikriegstag am 1.9.2020

Antifaschismus und Friedenskampf gehören zusammen. Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! ist unsere Losung. Deshalb ist auch der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus am 1. September um 17 Uhr auf dem Europaplatz in Kiel dabei.
Liebe Friedensfreund*innen,
trotz Corona haben wir uns entschlossen, am diesjährigen Antikriegstag
(1. September 2020) an den Beginn des 2. Weltkrieges zu erinnern. Mit einer Mahn-Kundgebung mit Infoständen auf dem Europaplatz (der Asmus-Bremer-Platz steht derzeit nicht zur Verfügung) wollen wir an den Schwur von Buchenwald erinnern: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Redebeiträge wurden angefragt bei: DGB Kiel Region; DFG-VK (Thema Drohnen); Runder Tisch gegen Rassismus; SDAJ (Thema Werbeoffensive der Bundeswehr).
Die Jugendorganisation SDAJ schlägt vor, eine Finanzierungsgegenüberstellung als Ratespiel und ein Dosenwerfen gegen Kriegstreiber aufzubauen und bittet um ähnliche kreativeAktionen.
Bereits am Samstag, 29.8.2020, Zwei vor Zwölf, 11:58 Uhr, lädt die DFG-VK Flensburg zur 51. Mahnwache ein am Drohnen- und Tornadostandort Jagel (Zufahrt zum Fliegerhorst) .
 Herzliche Friedensgrüße

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Unser Fest – 20 Jahre Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel

Ein Beitrag von Dietrich Lohse

Seit 20 Jahren besteht der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus in unserer Stadt. Das war und ist für uns ein Grund zum Feiern. Eigentlich hatten wir uns mit einer Reihe kleinerer Veranstaltungen unserem Jubiläum nähern wollen – die Pandemie hat das verhindert. So haben wir uns zu einem großen Fest entschlossen: Am 15. August haben wir ein Sommerfest in der Kieler „Räucherei“ veranstaltet. Mit ausgefeiltem Hygienekonzept und mit einer zuverlässigen Security lief alles reibungslos. 400 Menschen haben im Laufe des Nachmittags unser Fest besucht.

Vor 20 Jahren hatten Neonazis den damaligen Bevollmächtigten der IG Metall in Elmshorn, den Kollegen Uwe Zabel, mit dem Tode bedroht. Vertrauensleute der IG Metall in Schleswig-Holstein sagten sich: Gegen die Nazi-Umtriebe muss jetzt der Widerstand breit organisiert werden. Auch in Kiel. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Diese Losung, die heute deutschlandweit verbreitet ist, ist damals entstanden. Ihre Initiative fand Anklang. So entstand der Runde Tisch in Kiel. Beteiligt waren die IGM und andere Kieler Gewerkschaften – ich durfte damals die IG Medien vertreten – , Betriebsrät*innen aus verschiedenen Betrieben, bereits bestehende antifaschistische Stadtteilinitiativen und viele Andere. Noch heute zieht der Runde Tisch viel Kraft aus der engen Verbundenheit mit den Kieler Gewerkschaften, vor allem mit der IG Metall, mit ver.di und der GEW.
Grundlage unserer Arbeit ist nach wie vor die gemeinsam erarbeitete „Kieler Erklärung“. Sie hält fest: Der Runde Tisch bietet Platz für jede/n Antifaschist*in. Er ist kein Verein, sondern ein Forum, ein ständiges Angebot. Ein Tisch, der mindestens einmal im Monat im Kieler Gewerkschaftshaus für euch alle bereitsteht, zum Erfahrungsaustausch, zum Planen von Aktionen, zum gemeinsamen wieder Aufstehen gegen Rassismus, Faschismus und Nationalismus. Seit 20 Jahren. Es hat sich gelohnt!

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GEDENKEN – GESTALTEN – LEBEN – Eröffnung

1992 verübten Neonazis die Brandanschläge von Mölln. Bahide Arslan starb in den Flammen, bei dem Versuch ihre Verwandten zu retten. Wie halten wir die Erinnerung an den menschenverachtenden Anschlag und seine Opfer lebendig?
Welche Veränderung braucht der Platz, um ihn aktiver zu machen? Welche Utopien braucht es für ein solidarisches Zusammenleben?

10 Tage lang trifft sich Gaarden auf dem Bahide-Arslan-Platz, um mit Zeichnung, Diskussion und Text heraus zu finden, wie man den Platz umgestalten sollte. Aus den Ergebnissen entwickelt eine Gruppe aus Vertretern der Familie Arslan, der Platzanrainer, dem Projektteam und Anderen einen Vorschlag, der der Stadt Kiel zur Realisierung überantwortet wird.

Bericht von Dietrich Lohse – Runder Tisch Kiel

Gestern, am ersten Tag der angekündigten Aktionstage im August 2020, haben sich einige Dutzend Menschen auf dem Platz und rundherum versammelt und Faruk Arslan begrüßt, der in bewegenden Worten das Schicksal seiner Familie beschrieben und seine Dankbarkeit über die Unterstützung auch von Seiten der Kieler Antifaschist*innen zum Ausdruck gebracht hat. Zusammen wollen wir weiter dafür sorgen, dass das Schicksal von Bahide Arslan, ihrer Familie und all der anderen Opfer des rassistisch motivierten Terrors in Deutschland nicht vergessen wird. Der Kampf gegen die Terroristen und die Urheber des Terrors geht weiter.

Wichtig ist für Faruk Arslan und seine Familie, dass die geplante Umgestaltung des Platzes mit dem Ziel, ihn  attraktiver zu gestalten und mehr zu einem Ort der Begegnung der Menschen im Stadtteil zu machen, in Zusammenarbeit und Abstimmung mit seiner Famile erfolgt und nicht über ihre Köpfe hinweg. Über die Einrichtung des Platzes und seine ursprüngliche Gestaltung war die Familie Arslan informiert, aber nicht einbezogen worden. Gemeinsam geht es nun weiter.

Unabhängig von der Entstehungsgeschichte des Platzes sind Angehörige der Familie seit Langem jedes Jahr in Kiel und besuchen den Platz.

Im Bewusstsein der Einwohner*innen Kiels ist dieser Platz bisher zu wenig verankert. Wir wollen mehr dafür tun, dass sich das ändert. Denn die Existenz des Platzes ist von Bedeutung für alle Menschen hier. Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus wird sein Teil dazu beitragen.

Dem können sich die Omas gegen Rechts Kiel nur anschließen. Wer Vorschläge für die Gestaltung des Platzes hat, kann diese am Platz bei der Künstlerinitiative vorbeibringen.

Fotos: ust

Aktionen zum Gedenken an Bahide Arslan

 

 

 

 

 

 

Bereits heute beginnen die Aktionen auf dem Gaardener Bahide-Arslan-Platz. Um 13 Uhr spricht Faruk Arslan dort.

Besonders Gaardener*innen sind gefragt, sich an der Diskussion um eine ansprechendere Gestaltung dieses wichtigen Platzes in Kiel zu beteiligen.

Bahide-Arslan-Platz
Mo,10.8. – Mi 19.8. 12 – 17:30h
Ausstellung, Zeichnen, Schreiben, Diskutieren
Mo. 10.8. 13:00h Rede Faruk Arslan
Mi. 12.8. 21:15h Filmvorführung „Nach dem Brand“ Familie Arslan nach den Anschlägen
Mi. 19.8 13:00h Rede Ibrahim Arslan

Galerie ONspace
Do. 27.8. – So. 27.9., Di. Mi., Do, So 15:00 – 18.00h
Ausstellung der Ergebnisse und Vorschlagsentwicklung

Partnerprojekt: „Möllner Fassaden“
Fr. 4.9. – Sa. 12.9. Bahide-Arslan-Platz

Seebrücke – Demo Samstag 01.08.20, 14:30 Vinetaplatz

Unter dem Motto „Same struggle -different year“ findet am Sonnabend, 1. August 2020 eine Demonstration der Seebrücke statt.

Noch immer sterben Menschen auf dem Mittelmeer – wir wollen darauf aufmerksam machen!

Treffpunkt ist um 14:30 der Vinetaplatz in Kiel-Gaarden; die Veranstaltung ist bis 16:30 geplant. Das Wetter soll gut werden – wir hoffen auf viele Omas gegen Rechts Schilder!

 

20 Jahre Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus

15.8.2020 ab 13 h in der Räucherei in Kiel Gaarden

 

 

 

Wir Kieler Omas gegen Rechts wollen uns auf diesem Fest mit einem Stand präsentieren. Der Aufbau kann ab 9:00 stattfinden. Das Fest geht bis in den Abend hinein, daher suchen wir dringend Omas und Opas, die eine Schicht am Stand übernehmen. Was wird noch gebraucht?

  • Material für eine Fotowand.
  • Eine Geschichte in der Rubrik „Oma erzählt“ auf dieser Website
    (bitte schicken an OMAS-gegen.rechts-Kiel@t-online.de)
  • Kleine kulinarische Beiträge (was man so aus der Hand essen kann)

 

ISD und peng!

In Kiel gibt es so viele Straßen und Orte mit Namen, die die deutsche Kolonialmacht feiern! Es lohnt sich, zu sammeln und sich an diesem Projekt zu beteiligen.
Ein Beispiel: die Nachtigalstraße in Dietrichsdorf. Hier ist eine Umbenennung mit einer entsprechenden Erklärungstafel längst überfällig.
Wikipedia:
„Der Name Nachtigalstraße wurde am 6. April 1939 durch den Kieler Polizeipräsidenten genehmigt.
Er erinnert an den Afrikaforscher Gustav Nachtigal (* 23. Februar 1834 in Eichstedt (Altmark); † 20. April 1885 vor der Küste Westafrikas), der 1884 Togo und Kamerun unter Deutsche Flagge stellte.“