Jeder Name zählt

#Every name counts – jeder Name zählt! Unter diesem Motto startet das Arolsen Archiv ein gigantisches Projekt:

Das Arolsen Archiv arbeitet an dem weltweit umfassendsten Online Archiv über die von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Menschen. Dazu müssen Namen und Daten von bereits gescannten historischen Dokumenten digital erfasst werden. Eine gigantische Aufgabe. Was jede und jeder dazu beitragen kann, findet Ihr unter diesem Link:

#everynamecounts | Arolsen Archives (arolsen-archives.org)

Über Jahrzehnte hatte das Arolsen Archiv die Aufgabe, Schicksale zu klären und Vermisste zu suchen. Bis heute werden jährlich mehr als 20.000 Anfragen zu Verfolgten der Nazi-Zeit beantwortet.

 

 

Ostern: Menschenkette für den Frieden

Liebe Omas gegen Rechts,

die Corona Pandemie kostet Milliarden von Euros, Dollars, Rubeln…. Armut und Elend verschärfen sich. Umso widersinniger scheint es in dieser Situation, dass noch immer ebenso astronomische Summen in Rüstung und Krieg fließen. Auch in diesem Jahr wollen wir wieder dagegen aufstehen.

Den Aufruf des Kieler Friedensforums haben wir Omas gegen Rechts unterzeichnet, und mit Hilfe unserer Banner werden wir auch – mit Abstand – ein gutes Stück zur Menschenkette hinzufügen.  Wir sehen uns!

Kein Geld für rechten Hass!

 Unterstützt die Petition gegen die Desiderius-Erasmus-Stiftung!

Joseph Goebbels, Propagandaminister der Nazis, war 1928 einer von 12 Abgeordneten, die in den Reichstag einzogen. Schon damals sagte er in einem Artikel im „Völkischen Beobachter“ sehr deutlich, was die Demokratie zu erwarten hatte: „,………. Was also wollen wir im Reichstag? Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns aus dem Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahm zu legen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache…… Wenn es uns gelingt,………., so wird der Staat selbst in Zukunft unseren Kampfapparat ausstatten und besolden.

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It’s a men’s world…..? Am 8. März ist Internationaler Frauentag

Liebe OMAS,

in Corona-Zeiten müssen wir erfinderisch sein – eine tolle Möglichkeit, „kontaktlos“ unsere Meinung zu sagen sind Videobotschaften – kurze Aufnahmen von ganz vielen OMAS (und Opas), aneinandergereiht, in Endlosschleife über einen Fernseher oder einen Beamer unter die Leute gebracht!

Dieses Jahr sammeln wir Eure Statements zum Internationalen Frauentag. Themen gibt es mehr als genug:

Die Paragraphen §§ 218, 219 StgB  verwehren Frauen noch immer das Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen und diffamieren die Information über den Abbruch einer Schwangerschaft als „Werbung“.

Gewalt gegen Frauen ist noch immer Alltag; im Corona-Lockdown hat diese Gewalt noch zugenommen. Trotzdem müssen Frauenhäuser noch immer um ihre Finanzierung bangen.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist auf dem Papier zwar vorgeschrieben; die Realität jedoch sieht anders aus:  Um mehr als 20% liegt das durchschnittliche Einkommen von Frauen unter dem von Männern. 

Gender-Data -Gap: Beim Arzt, beim Autokauf, im Baumarkt: Immer noch ist der Mann das Maß aller Dinge. Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Bundesrepublik  sind Frauen – trotzdem sind sie als Zielgruppe ohne Bedeutung.

Genitalverstümmelung, Femizide, Vergewaltigung als Strategie in der Kriegsführung, die Liste ist schier endlos.

Zur Zeit ist besonders unsere Solidarität mit den Frauen in Polen gefragt. Die PIS-Partei unterdrückt mit ihrem reaktionärem Menschenbild nicht nur LGBTQ Menschen sondern auch Frauen, die in Polen gegen die Verschärfung des Abtreibungsverbotes protestieren.

Aber auch bei uns sind die Rechte von Frauen bedroht: Die AfD und andere neofaschistische Organisationen streben nach einem  Rollback und idealisieren das Familienbild der 50er und 60er Jahre. Den Preis dafür zahlen alle, die diesem Bild nicht entsprechen wollen oder können.   Aus Euren kurzen Videos (15 Sekunden) wird ein Film geschnitten, der allen Gruppen unseres Bündnisses für ihre Arbeit zu Verfügung steht.  Also: ran ans Handy oder Tablet – die Anleitung steht unten.

Die Filmchen – mit Wunschnamen und Stadt bitte bis zum 28.2.2021 senden an video@ogrb.de

Kein Handy mit Kamera? Schickt uns Eure Sprachbotschaft. Das schafft Ihr nicht? Auch kein Problem, dann nehmen wir gern die Sprachbotschaft am Telefon auf. Schickt uns Eure Telefonnummer, wir rufen Euch an.

In diesem Sinne: Wir schaffen das! Gemeinsam sind wir stärker!

VIDEOCLIP – wie mache ich den?

Du brauchst ein Smartphone oder ein Tablet. Wenn es auf dem Gerät verschiedene Qualitätsoptionen für Videos gibt, wähle die beste.

Licht – „Licht ins Gesicht“ – vermeide Gegenlicht (z.B. nicht mit dem Rücken zum Fenster stehen)

Der Ton ist sehr wichtig, deshalb: Nebengeräusche möglichst ausschalten!

Format: Aufnahme im Querformat

Achte auf den Hintergrund: wähle etwas Ruhiges oder auch etwas mit Bezug zum Thema (z.B. ein Plakat, ein Mahnmal). Innenaufnahmen vor der Wohnzimmerwand oder Außenaufnahmen im Park sind prima!

Wichtig: Die Kamera vor dem Sprechen und nach dem Sprechen ungefähr 3 Sekunden laufen lassen. Also: Kamera an – im Kopf bis drei zählen – sprechen- bis drei zählen, Kamera aus – dann ist wirklich alles drauf! (Hilft beim Schnitt!)

Sprache: Deutlich und nicht zu schnell sprechen – auf eine Kernaussage fokussieren, max. 15 Sekunden lang, das sind 2-3 kurze Sätze. Fasse Dich wirklich kurz, 10 Sekunden reichen, wir sind viele!

Text: Sag, was DU zum Thema zu sagen hast. Sei einfach Du.

Lass Dich filmen oder wähle eine ZOOM- Aufnahme (geht auch, ist aber von der Bildqualität her schlechter) Mach möglichst kein Selfie! Für alle, die sich unsicher fühlen mit der Technik und Hilfe brauchen: Kurze E-Mail an video@ogrb.de mit Eurer Telefonnummer – Ihr bekommt einen Anruf.

Wichtig: Bei der Übersendung schreibt bitte Euren Wunschnamen und Eure Stadt dazu, damit klar ist, woher und von wem das Video kommt!

„Rote Karte“ für Querdenker

Seit der vergangenen Woche haben Anwohner*innen des Kieler Viertels Schreventeich ihre Fenster auffällig mit roten Gegenständen dekoriert.  Damit protestieren sie gegen die Querdenker, die in den letzten beiden Wochen ihre Aktivitäten – Lautsprecherdurchsagen, Trommeln und Motorenlärm  der Autokorsos durch das Kieler Wohnviertel fahren. Mit roten Dekoration wollen die Anwohner*innen zeigen, dass sie sich deutlich von dem  rücksichts-und verantwortungslosen Treiben der  Schwurbler distanzieren.

Einladung zu frauenpolitischer Veranstaltung

Nicht mit uns! Unter diesem Motto bieten die IGM, Ver.di und die Friedrich-Ebert-Stiftung Ende Februar Tagungen und Workshops zum Thema Frauen gegen Rechts an. Anmelden könnt Ihr Euch hier:

https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail?tx_fesdeevents_eventdetails%5Bevent%5D=251780&cHash=2235e5781ddf24c0edc97034836e67c0

Rechtspopulistische Parteien werden nicht nur von Männern gewählt; in der Gunst der Wählerinnen holen diese Parteien auf. Rechtspopulistische Kräfte greifen sowohl rassistische als auch antifeministische Diskurse auf und wollen die Errungenschaften der Emanzipation „zurückdrehen“.

Das alles spüren auch die Aktiven in den Gewerkschaften hierzulande.

Die Pandemie lässt zudem bislang empfundene Sicherheiten erodieren und verstärkt offenbar Ungerechtigkeiten und soziale Schieflagen zwischen den Geschlechtern.
Werden insbesondere Frauen in Zukunft anfälliger sein für einfache Identitäts- und Politikangebote von Rechts, wenn sie als Verliererinnen der Pandemie zurückbleiben?

Es ist Zeit, ein deutliches Signal gegen Rechtspopulismus und deren vermeintliche Politikangebote zu setzen! Die IG Metall, die ver.di und die Friedrich-Ebert-Stiftung tunVdies in ihrer gemeinsamen Veranstaltung “
Nicht mit uns! Nicht bei uns! Frauen gegen Rechts!“. Neben kurzen Inputs der Gewerkschaften, der FES und weiteren Expertinnen werden Aktive aus ihrer betrieblichen Praxis zu den Themen Rassismus und Sexismus berichten.
Alle Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit eines digitalen, persönlichen Erfahrungsaustauschs.
Welche Strategien sind erfolgreich, um menschenfeindlichen, antifeministischen Tendenzen entgegenzuwirken und wie können Gewerkschaften gegen Rechts aktiv werden?

 

Wo sind denn alle? Presseerklärung der Kieler Omas gegen Rechts

Ein ungewohntes Bild bietet sich in den ersten Wochen des Jahres 2021 in Kiel:

Keine Omas-gegen-Rechts Schilder, keine Schirme, keine Transparente. Und wenn im Radio Verkehrsbehinderungen aufgrund einer Demonstration gemeldet werden, sind es mal wieder welche, die für oder gegen was aufstehen, quer oder gar nicht denken und Impfungen genauso ablehnen wie Schutzmaßnahmen gegen Coronainfektionen.

Was ist los? Ist, von Corona mal abgesehen, die Welt wieder in Ordnung? Gibt es keinen Rassismus mehr, keinen Antisemitismus? Kein Elend mehr in den Flüchtlingslagern in Bosnien und Griechenland? Kein Sterben auf dem Mittelmeer? Haben nur noch die Aluhüte Grund zum Protestieren?

Jede Kundgebung, jede Demonstration bedeutet, dass Menschen zusammenkommen. Und auch, wenn genauestens auf Abstand geachtet wird und alle eine Maske tragen: Es bleibt ein Risiko. Das Zusammenkommen bedeutet ja auch, dass die Teilnehmenden sich auf den Weg machen müssen, über belebte Straßen, vielleicht sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Weitaus infektiösere Mutationen des Corona Virus haben inzwischen auch Schleswig-Holstein erreicht. Der einzige Weg, die Zahl neuer Ansteckungen gering zu halten ist es, auf Begegnungen zu verzichten.

Und so haben wir Kieler Omas gegen Rechts beschlossen, für die Dauer des Lockdowns auf Kundgebungen und Demonstrationen zu verzichten, bei denen die Zahl der Teilnehmenden sich nicht im Voraus festlegen lässt. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe und unsere gemeinsame Verantwortung, die Inzidenzwerte der Corona Pandemie zu senken. Dass Querdenker und ihre Mitläufer diese Verantwortung nicht teilen wollen, ist weder neu noch eine Überraschung. Wer in der aktuellen Situation Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Corona Schutzmaßnahmen oder gar gegen Impfungen veranstaltet, belegt, was wir schon lange wissen: Die Auftritte der Coronaleugner und Impfgegner sind sind nicht nur gegen jede Vernunft sondern zudem unsolidarisch und verantwortungslos. Wir Kieler Omas gegen Rechts wünschen von ganzem Herzen, dass die selbsternannten Querdenker allein durch die verlassene abendliche Innenstadt gehen, frieren und sich hoffentlich dabei so überflüssig fühlen wie sie es sind.

Unser Protest findet weiter statt: In der Presse, bei youtube, auf facebook.. wir nutzen jede Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben und über unsere Themen zu debattieren.

In der Pandemie aber ist Gesundheit das Wichtigste. Denn eins ist klar: Wir wollen und werden eines Tages wieder auf die Straße gehen! Und dann können wieder alle die Omas-gegen-Rechts Schilder, die Schirme, und die Transparente sehen.

Amanda Gorman – Ihr Gedicht zur Inauguration von Biden und Harris

Amanda Gorman – 22 Jahre alt und schon eine anerkannte Poetin hat am vergangenen Mittwoch Geschichte gemacht. Sie war die jüngste Person, die jemals zu einer Inauguration eines amerikanischen Präsidenten gesprochen hat. Eingeladen hatte sie Jill Biden, die neue First Lady, die die junge Frau aus Los Angeles bei einer Lesung in der Kongressbibliothek kennengelernt hatte.  Ich habe mich an einer Übersetzung versucht, die jedoch kaum die poetische Kraft des Originals (weiter unten) erreichen wird.

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