Der Jugendtreff Elmschenhagen hatte für den Sonnabend, 24. September eingeladen. In der letzten Zeit hatte es vermehrt rechte Schmierereien und Nazi-Aufkleber am Jugendtreff gegeben; so wollten die Jugendlichen publikumswirksam gegen Rechts Stellung beziehen. Vera und Ute, die für die Kieler OMAS GEGEN RECHTS der Einladung gefolgt waren, wurden begeistert begrüßt. Viele interessante Gespräche, tolle Musik und allerhand Leckereien – Vera und Ute waren ebenso begeistert. Beim nächsten Mal, sagt Ute, sind die OMAS bestimmt wieder dabei.
Kategorie: Nützlich & interessant
Alles, was im weitesten Sinne Omathema sein kann.
Wir hoffen auf rege Beteiligung.
OMAS GEGEN RECHTS Treff mit Gästen
Aufruf zur Demonstration
Vom 19. bis 25. September sind Afrikatage in Kiel!
Spannend wie ein Krimi
Der Film „Die Unbeugsamen“ hat Euch gefallen? Das Buch zum Film – zum Nachlesen und für weitere Aha-Erlebnisse -“ In der Männer-Republik“ von Torsten Körner, Journalist und Dokumentarfilmer bietet noch mehr Einblicke und liest sich wie ein Krimi.
Erhältlich ist es im Shop der Bundeszentrale für politische Bildung https://www.bpb.de/ , wo Ihr auch viele andere interessante und informative Schriften zu gesellschaftlichen und politischen Themen findet.
Mit Fanta4 auf Sylt – ein Interview mit OMA GEGEN RECHTS Irmi
Eigentlich wollten die Fantastischen Vier schon 2020 ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum feiern, aber wie wir alle wissen, kam Corona dazwischen. In diesem Jahr haben die 4 Jungs alles nachgeholt und sind auf Sommertournee gegangen. Immer mit dabei: Die Initiative Laut gegen Nazis und die OMAS GEGEN RECHTS. München, Stuttgart, Berlin… überall wo die Fantastischen Vier waren Omas aus der jeweiligen Regionalgruppe mit einem Infotisch, Bannern, Buttons und T-Shirts dabei. Beim Freiluftkonzert auf Sylt haben Irmi und Heidi von den Kieler OMAS GEGEN RECHTS die schleswig-holsteinischen Regionalgruppen vertreten. Wir haben Irmi nach ihren Eindrücken befragt:
OgR Kiel: Wie bist Du denn auf den Gedanken gekommen, den Infotisch der Omas auf dem Sylter Konzert zu betreuen?
Irmi: Als die Anfrage vom Deutschlandbündnis kam, fand sich zunächst keine OMA, die „mal eben“ von Kiel nach Sylt für einen Tag reisen konnte. Im Telefonat mit meiner guten Freundin Heidi, die auch immer mal bei unseren Aktivitäten dabei ist, habe ich dies sehr bedauert. Und irgendwie kam dann spontan die Idee auf, doch gleich eine nette Wochenendaktion daraus zu machen. Wie durch ein Wunder fanden wir auch die letzte bezahlbare Ferienwohnung in Westerland, die perfekt zwischen Bahnhof und Flughafen (wo das Konzert stattfand) lag und richtig schön war. Es wäre also wirklich schade gewesen, wenn wir Omas diese Chance nicht genutzt hätten.
OgR Kiel: Wie war die Anreise mit der Bahn?
Irmi: Erstaunlich gut! Ich hatte große Bedenken wegen des 9-Euro-Tickets und übervoller Waggons, aber die Anschlüsse klappten wunderbar, wir hatten immer gute Sitzplätze und konnten auch unsere Schilder, Banner etc. gut verstauen.
OgR Kiel: Wurdet Ihr gut betreut?
Irmi: Im Vorfeld fanden einige Telefonate mit Oma Maja aus Hamburg statt, und direkt vorab hatten wir Kontakt zum Organisator von LAUT GEGEN NAZIS. Es hieß, wir wären auf jeden Fall unter einem Zelt vor Sonne, Regen und Wind geschützt – Fehlanzeige. Zum Glück war das Wetter ideal, nicht zu heiß, leicht bedeckt und für Sylter Verhältnisse erstaunlicherweise kaum Wind!
Weiterhin hatte es zunächst geheißen, alle Materialien würden vor Ort auf uns warten und wir müssten nichts mitnehmen. Dem war leider auch nicht so. Und Oma-Shirts gab es gar keine mehr, dabei war die Nachfrage tatsächlich groß!
OgR Kiel: Die Fanta4 sind ja nicht mehr so ganz jung – wie setzte sich denn das Publikum zusammen?
Irmi: Sehr angenehm, sehr bunt gemischt. Von Familien mit kleinen Kindern, die auf Sylt Urlaub machten, bis zu eingefleischten Fans in jedem Alter war wirklich alles vertreten.
OgR Kiel: Wie haben denn die Leute auf Euch und den Infotisch reagiert?
Irmi: Ausschließlich positiv! Wir haben uns sehr wohl gefühlt und kamen mit vielen Leuten ins Gespräch. Erstaunlich war eher, dass es tatsächlich noch Orte gibt, in denen die OMAS noch nicht bekannt sind!?
OgR Kiel: Gab es auch Kritik?
Irmi: Nicht an uns. Einige Leute waren etwas unglücklich mit den Nieten, die sie bei den Losen von LAUT GEGEN NAZIS gezogen hatten ...
OgR Kiel: Wenn Ihr angesprochen wurdet, gab es da bestimmte Themen?
Irmi: Eher echtes, allgemeines Interesse an uns und unserer Arbeit. Auffallend waren wie so oft die jungen Leute, die uns mit einem Strahlen und beiden Daumen hoch begrüßten.
OgR Kiel: Gab es besonders nette Erlebnisse?
Irmi: Ja. Ein ganz besonderer Moment war für uns, als Smudo zwischen zwei Songs auf unseren gemeinsamen Stand hinwies, die Fantas als OPAS GEGEN RECHTS bezeichnete und dann die Menge aufforderte, uns das Becherpfand zu spenden. Applaus von 6000 Menschen – Gänsehaut!
OgR Kiel: Was hat Heidi und Dich im Nachhinein besonders gefreut?
Irmi: Mich persönlich hat es ganz besonders gefreut, dass Heidi sich so wohl gefühlt hat und es ihr auch so viel Spaß machte, mit den Leuten zu reden. Ich selber bin es von beruflichen Messen her durchaus gewohnt. Aber die Leute kamen hier sehr gerne auf uns zu und haben sehr großzügig gespendet.
OgR Kiel: Würdest Du so einen Infotisch bei einem Konzert wieder machen?
Irmi: Sofort – jederzeit – immer wieder!!!
OgR Kiel: Haben die Fanta4 jetzt zwei neue Fans?
Irmi: In der Tat! Und zwar seit dem allerersten Takt!
Basiswissen für Antifaschist*innen
Aufgrund der sich weiter zuspitzenden Situation – was einerseits die sich vergrößernde Armut angeht, andererseits faschistische Kräfte, die in den Startlöchern stehen, um dieses Thema für sich zu nutzen – möchte ich euch eine besondere Reihe kleiner Bücher vorstellen, die ein Grundwissen für politisch Interessierte vermittelt. Erschienen ist die Reihe im PapyRossa-Verlag, für jeweils 9,90€.
Als erstes zu nennen wäre da
Antifaschismus,
Ulrich Schneider
Das Buch zeichnet die Geschichte des Antifaschismus-Begriffs und der damit verbundenen organisierten Bewegung vor allem in Deutschland nach. „Antifaschismus“ wird sowohl als analytische Kategorie als auch als Handlungsorientierung aufgefassst. In der Weimarer Zeit war er stark geprägt durch die Parteien der Arbeiterbewegung. Der antifaschistische Widerstand bis hin zur Anti-Hitler-Koalition repräsentierte bereits ein breiteres Spektrum. Heute gibt es unterschiedliche Zugänge zum Antifaschismus. Einerseits verbindet er sich auf der Grundlage marxistischer Gesellschaftsanalyse mit Antikapitalismus. Andererseits umfasst die organisierte antifsaschistische Bewegung auch Menschen und Strömungen, die die Auffassung nicht teilen. Gemeinsam ist jedoch allen der praktische Einsatz gegen alle Formen von sozialer Ausgrenzung, von Rassismus und Ungleichbehandlung, gegen zwischenstaatliche Aggression, für demokratische und soziale Rechte.
Zum Autor:
Ulrich Schneider, Dr. phil., Jg. 1954, Historiker, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) sowie Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA). Autor zahlreicher Bücher.
Armut,
Christoph Butterwegge
„Armut“ ist ein brisanter, weil politisch-normativer, emotional besetzter und moralisch aufgeladener Begriff. Christoph Butterwegge diskutiert den Armutsbegriff, wirft einen Blick auf die Geschichte der Armut und vermittelt die theoretischen Grundlagen. Er stellt Hauptrichtungen der Armutsforschung vor, erläutert die gängigen Methoden der Armutsmessung und hinterfragt die statistische Datenlage, wie sie die Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung dokumentieren. Neben den unterschiedlichen Erscheinungsformen und den Folgen der Armut für die Betroffenen wie die Gesellschft beschäftigen ihn die Entstehungsursachen und die wenig überzeugenden Erklärungsanstätze der (Medien-)Öffentlichkeit. Abschließend geht es um den Kampf gegen die Armut sowie die Frage, welche Maßnahmen hierbei Erfolg versprechen und ob das bedingungslose Grundeinkommen ein Patentrezept darstellt.
Zum Autor:
Christoph Butterwegge, Prof. Dr., *1951, war von 1998 bis 2016 Hochschullehrer für Politikweissenschaft an der Universität zu Köln.
Faschismus,
Gudio Speckmann
Gerd Wiegel
Wie klärungsbedürftig das Thema „Faschismus“ ist, zeigt sich schon am Begriff. Ist er international unbestritten, so wird er bei uns gerne ersetzt durch „Nationalsozialismus“, die demagogische Selbstbezeichnung der deutschen Faschisten. Dieser Band entfaltet Begriff und Geschichte des Faschismus in drei Schritten: Im ersten werden die wichstigsten Analysen vorgestellt, um zu belegen, wie eine moderne, aktuelle Erkenntnisse berücksichtigende Faschismustheorie aussehen müsste. Sodann werden sie anhand der faschistischen Regime in Italien und Deutschland überprüft. Die faschistischen Bewegungen auf dem Weg zur Macht sowie die Herrschaftspraxis des zur Macht gelangten Faschismus nach innen und außen bilden hier die Schwerpunkte. Schließlich wird im dritten Teil die Frage nach faschistischen Potentialen in der Gegenwart aufgeworfen.
Zu den Autoren:
Guido Speckmann, *1978, studierte Politikwissenschaft, Neuere Geschichte sowie Friedens- und Konfliktforschung in Marburg, arbeitet als Verlagslektor und Autor in Hamburg.
Gerd Wiegel, Dr. phil., *1966, Politikwissenschaftler Referent der Bundestagsfraktion DIE LINKE für die Themen Rechtsextremismus/Antifaschismus, zahlreiche Veröffentlichungen zu geschichtspolitischen Auseinandersetzungen mit der NA-Vergangenheit und zur extremen Rechten in Deutschland und Europa.
Diese Reihe umfasst noch viele weitere interessante Büchlein, die eine Grundlage für viele interessante Diskussionen bieten können.
Scheinargumente und der Umgang damit
Kennt Ihr das auch? Wir geraten an einem Infostand oder auf einer Familienfeier in eine Diskussion. Die Person, die Euch in die Diskussion verwickelt hat, erzählt definitiv dummes Zeug, trotzdem wissen wir nicht, was wir erwidern sollen. Das Gleichnis mit der Taube auf dem Schachbrett fällt uns ein – sie schmeißt alle Figuren um und geht als Siegerin. Hier findet Ihr ein paar gute Tipps, um miese Diskussionstechniken zu entlarven und auf sie zu reagieren:
https://www.quarks.de/gesellschaft/scheinargumente-hier-solltest-du-in-diskussionen-aufpassen/
Omas in der Festung Friedrichsort
Die Kieler Omas waren unterwegs!
Das Junitreffen der Omas fand dieses Mal nicht im Gewerkschaftshaus statt. Am 15. Juni trafen wir uns nachmittags an der Festung Friedrichsort, wo Oma Marlis vom „Verein der Freunde der Festung Friedrichsort e.V.“ uns begrüßte. Circa 15 Omas und ein Opa waren mit dem Auto, dem Fahrrad oder mit der Fähre gekommen. Die meisten von uns waren noch nie in der Festung, deren Geschichte uns Marlis in den folgenden 1 ½ Stunden uns näher brachte.
Die Festung Friedrichsort ist eine ehemalige dänische Festung, die sich an der engsten Stelle der Kieler Förde befindet und als einzige Seefestung in Deutschland unter Denkmalschutz steht. Wir waren in den zwei Räumen des Vereins in der Festung und konnten viele Bilder, Modelle der Festung aus der wechselvollen Geschichte betrachten. Marlis erzählte uns einiges Interessantes aus der Geschichte besonders unter dem Blickwinkel von Frauen. Interessant waren auch die Fotos aus den Jahren nach dem 2. Weltkrieg, in denen Flüchtlinge dort untergebracht wurden.
Bei einem Rundgang durch die Kasematten waren wir erstaunt zu sehen, dass sie heute von kleinen Betrieben, Start Ups aus der Kreativwirtschaft und Medienbrache, oder als Proberaum für Bands genutzt wird. Auch eine Kieler Destillerie ist dort ansässig.
Beim abschließenden Gang auf dem Wall konnten wir eine Ecke der ehemals fünf Bastionen noch gut erkennen. Wir waren beeindruckt, was der Verein seit seinem Bestehen 2004 alles für den Erhalt der Festung und an Öffentlichkeitsarbeit unternimmt.
Zum Ausklang saßen wir dann gemütlich bei Sonnenschein und mit Blick auf die Förde in der Deichperle zusammen.
Ein herzlicher Dank an Oma Marlis für diesen gelungenen Nachmittag und an Oma Gudrun für die Organisation!!!
Text und die meisten Fotos: Oma Gisela
Bitte unterschreiben!
Wir alle wünschen uns, dass die Migrations- und Asylpolitik der Bundesrepublik Deutschland von Menschlichkeit getragen wird: Eine gute und wichtige Petition!