Klein, aber nicht zu überhören war der Protest am Freitag, 05.09.25 in der Kieler Waisenhofstraße. Dorthin hatte das Ordnungsamt den Protest gegen die A*D verbannt.


Die blau-braune Fraktion hatte wieder einmal den Ratssaal mit einem „Bürgerdialog“ beansprucht, und ungefähr 150 Personen waren dem Aufruf des Kieler Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus gefolgt, um lautstark dagegen zu protestieren.

Es gab gute Redebeiträge – unter anderem von unserer Mit-OMA Manuela – und trotz des wirklich massiven Polizeiaufgebots war die Stimmung friedlich.



Die Ratsfraktionen der Linken und der Partei zeigten sich solidarisch mit dem Protest; ihnen war es mittlerweile gelungen, den Rathausplatz als Ort für unseren Protest durchzusetzen, und so zog ein kleiner Protestzug hinter dem Trecker mit den Lautsprechern auf den Rathausplatz um. Die Einsatzhundertschaft der Polizei war natürlich mitgekommen und stand in voller Kampfmontur vor dem Rathaus.
Eine kleine „Bannmeile“ von ungefähr 5 Metern , die einige von den jungen Leuten nicht einhielten, führten dann doch zu Rempeleien seitens der Polizei, die leider recht unsouverän mit unangemessener Gewalt reagierte.
Ich selbst stand die ganze Zeit einem jungen Polizisten gegenüber, der mir nicht in die Augen schauen konnte. Als die Versammlung am späten Nachmittag aufgelöst wurde, verließ ich den Platz mit vielen Fragen:
Warum reagiert die Polizei so schnell mit körperlicher Gewalt, obwohl von dem Protestierenden keine Bedrohung ausging?
Warum ist eigentlich die Polizei mit Strumpfmasken vermummt, während Demonstrierende mit medizinischem Mundschutz sanktioniert werden?
Und meine wichtigste Frage: Wo sind eigentlich die anderen demokratischen Ratsfraktionen, wenn gegen das Treiben der A*D protestiert wird?