Demo gegen die Querdenker

Bei strahlendem Sonnenschein haben heute schätzungsweise 300 Menschen gegen die Querdenker Veranstaltung protestiert, die zeitgleich auf der Reventlouwiese stattfand. Bei den Redebeiträgen der Auftaktkundgebung am Ostseekai wurdem vor allem die Unterwanderung der „Querdenker“ durch nationalistische, rassistische und antisemitische Kräften immer wieder thematisiert.

Diszipliniert, mit Abstand und Mund-Nasenschutz ging es dann Richtung Landeshaus.

Bei der Zwischenkundgebung auf dem Parkplatz neben der Reventlouwiese  lag der Schwerpunkt darin, unsere Botschaft „Alle zusammen gegen den Faschismus“ laut und deutlich bis zur Reventlouwiese zu tragen.

Dies dürfte gut gelungen sein. Mein Fazit: Viele nette junge Leute, gute Redebeiträge und mal wieder viel zu wenige Omas gegen Rechts!

 

 

Eine echte Oma gegen Rechts ist immer im Dienst!

Unsere Oma Ute macht derzeit Urlaub am Geburtsort der Omas gegen Rechts – in Wien. Als sie dort zufällig an einer kleinen Demonstration vorbei kam, hat sie natürlich spontan Kontakt aufgenommen und sich als Kieler Oma gegen Rechts vorgestellt. So wurde sie gleich für den nächsten Tag zu einer Großdemo am Wiener Hauptbahnhof eingeladen.
Um die 1.500 Personen – begleitet von gefühlt ebenso viel Polizei – demonstrierten für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem zerstörten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. In Wien ist die Empörung der Omas gegen rechts fast noch größer als bei uns, denn die österreichische Regierung weigert sich rundheraus, überhaupt Geflüchtete aufzunehmen. Und die Enttäuschung über die mitregierenden Grünen dort ist verständlicherweise riesig.
Ute hat uns ein paar Bilder von der Wiener Demonstration geschickt: Die Wiener Omas gegen Rechts haben Ute sogleich mit einer „Oma Mütze“ ausgestattet und in ihre Mitte genommen. Und natürlich senden die Wiener Omas gegen Rechts ganz herzliche Grüße nach Kiel .
                                  

Fridays for Future am 25. September

 

Wir Omas gegen Rechts treffen uns am Freitag, 25. September 2020 um 13:00 am Exerzierplatz – auf der dem Knooper Weg zugewandten Seite. Nach Rücksprache mit dem Kieler Ordnungsamt können, unter Einhaltung der Hygieneregeln, wieder  Muffins und ähnliches verteilen.

Die Fahrraddemo soll um 14:00 losgehen.

 

Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.

 

Erich Kästner hat diese Sätze, die es mittlerweile zum geflügelten Wort gebracht haben,

geschrieben. Auch die „Ost- und Westufer Gruppe“ der Kieler Omas gegen Rechts hat sich diese Aussage zum Grundsatz gemacht.

Gestern, am 6. September traf sich die Gruppe zu einem vergnügten Brunch in der Alten Räucherei, und sofort wurde diskutiert, und es wurden Pläne geschmiedet.

Die erste Herausforderung für die Kieler Omas wartet am 25. September: Dann soll es endlich wieder eine Großveranstaltung von Fridays for Future geben, die wir selbstverständlich wieder unterstützen wollen. Die Einzelheiten dazu gibt es, wenn wir mit dem Ordnungsamt geklärt haben, wie unsere Unterstützung unter Corona Bedingungen aussehen kann. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten.

Am 3. Oktober wird es, wenn uns die Wettergöttin hold ist, einen Hof-Flohmarkt in Wendtorf geben, den die Omas der „Ost- und Westufer Gruppe“ zugunsten von Hempels, der Kieler Obdachlosenhilfe, veranstalten. Sachspenden und Hilfe bei der Betreuung der Flohmarktstände sind herzlich willkommen. Einzelheiten gibt es auf unserer homepage www.omasgegenrechts-kiel.de und auf unserer Facebook Seite OMAS GEGEN RECHTS KIEL ; Kontakt über unsere mail Adresse Omas-gegen.rechts-Kiel@t-online.de.

Einig waren wir uns gestern alle über eins: Es muss endlich wieder mit den Treffen los gehen! Alle vermissen gemeinsame Veranstaltungen und wünschen sich in erster Linie wieder die Möglichkeit, miteinander zu diskutieren.

Wir werden als Orga Team die Möglichkeiten ausloten. Am dringendsten benötigt werden Räumlichkeiten, in denen wir uns unter Corona Bedingungen treffen können. Für Ideen, Vorschläge oder gar entsprechende Vermittlung sind wir dankbar! Und natürlich freuen wir uns über Ideen: Vorträge zu aktuellen Themen, Podiumsdiskussion… wenn wir Raum haben, werden wir ihn mit unseren Ideen füllen!

Rundgang durch das Hamburger Grindelviertel

Sonntag, 30. August – bei typisch norddeutschem Sommerwetter mit Wind und Wolken trafen sich 8 Kieler Omas und 2 Opas gegen Rechts, um gemeinsam mit der Bahn nach Hamburg zu fahren.

Ziel war der Bahnhof Hamburg-Dammtor, von dem aus wir nach einem kurzen Spaziergang in der Grindelallee 43 ankamen. Dort, vor dem Eingang des Frauenarchivs, erwartete uns schon Dr. Rita Bake, Historikerin und ehemalige stellvertretende Direktorin der Hamburger Landeszentrale für politische Bildung.

Ganz nah beieinander“ lautete der Titel des historischen Rundganges durch das Grindelviertel. In ihren lebendigen und detaillierten Schilderungen der Schicksale, die sich hinter den Fassaden verbergen, zeigte Rita Bake anschaulich und beeindruckend, wie nahe beieinander im Nationalsozialismus in der Tat Täterinnen und Opfer lebten, dass Mitläuferinnen und Frauen im Widerstand in unmittelbarer Nachbarschaft lebten, wie eng stilles Heldentum und feiges Schweigen nebeneinander existierten.

Fast 2 Stunden lang hörten wir über die Schicksale jüdischer Frauen, die deportiert wurden, über Frauen, die ihr Leben riskierten, um ihren Mitmenschen zu helfen und auch über Nationalsozialistinnen, die im Deutschland der Nachkriegszeit ihre Karrieren unbehelligt fortführten und für ihr Handeln im Faschismus nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.

Uns allen wurde wieder einmal sehr deutlich, wie unvorstellbar grausam und unmenschlich der Faschismus mit Menschen umgegangen ist, und – wie auch Rita Bake es betonte – wie wichtig unser Engagement gegen die neuen Rechten und ihren Faschismus ist.

Nie wieder dürfen Menschen wegen ihrer Herkunft ausgegrenzt, verfolgt und gar ermordet werden. Und nie wieder darf es so weit kommen, dass es Heldenmut erfordert, einfach nur menschlich zu sein!

Weiterlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rita_Bake

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March of Hope, Aktionstag am 5. Sept. 2020

5 Jahre March of hope: We stay united! – Aktionstag am 05.09. in Kiel

13:00 Uhr (ab Andreas-Hofer-Platz, Elmschenhagen) – Spaziergang: Stickern gegen Rechts mit dem Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus
14:00 Uhr (Vinetaplatz) – Farbdruck gegen Rechtsruck: Beutel bedrucken mit der Seebrücke Kiel
15:00 Uhr (Europaplatz) – Open Microphone, organisiert von EmBIPoc
16:00 Uhr (Bahnhofsvorplatz) – Abschlusskundgebung

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Aufruf zum Antikriegstag am 1.9.2020

Antifaschismus und Friedenskampf gehören zusammen. Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! ist unsere Losung. Deshalb ist auch der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus am 1. September um 17 Uhr auf dem Europaplatz in Kiel dabei.
Liebe Friedensfreund*innen,
trotz Corona haben wir uns entschlossen, am diesjährigen Antikriegstag
(1. September 2020) an den Beginn des 2. Weltkrieges zu erinnern. Mit einer Mahn-Kundgebung mit Infoständen auf dem Europaplatz (der Asmus-Bremer-Platz steht derzeit nicht zur Verfügung) wollen wir an den Schwur von Buchenwald erinnern: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Redebeiträge wurden angefragt bei: DGB Kiel Region; DFG-VK (Thema Drohnen); Runder Tisch gegen Rassismus; SDAJ (Thema Werbeoffensive der Bundeswehr).
Die Jugendorganisation SDAJ schlägt vor, eine Finanzierungsgegenüberstellung als Ratespiel und ein Dosenwerfen gegen Kriegstreiber aufzubauen und bittet um ähnliche kreativeAktionen.
Bereits am Samstag, 29.8.2020, Zwei vor Zwölf, 11:58 Uhr, lädt die DFG-VK Flensburg zur 51. Mahnwache ein am Drohnen- und Tornadostandort Jagel (Zufahrt zum Fliegerhorst) .
 Herzliche Friedensgrüße

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Unser Fest – 20 Jahre Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel

Ein Beitrag von Dietrich Lohse

Seit 20 Jahren besteht der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus in unserer Stadt. Das war und ist für uns ein Grund zum Feiern. Eigentlich hatten wir uns mit einer Reihe kleinerer Veranstaltungen unserem Jubiläum nähern wollen – die Pandemie hat das verhindert. So haben wir uns zu einem großen Fest entschlossen: Am 15. August haben wir ein Sommerfest in der Kieler „Räucherei“ veranstaltet. Mit ausgefeiltem Hygienekonzept und mit einer zuverlässigen Security lief alles reibungslos. 400 Menschen haben im Laufe des Nachmittags unser Fest besucht.

Vor 20 Jahren hatten Neonazis den damaligen Bevollmächtigten der IG Metall in Elmshorn, den Kollegen Uwe Zabel, mit dem Tode bedroht. Vertrauensleute der IG Metall in Schleswig-Holstein sagten sich: Gegen die Nazi-Umtriebe muss jetzt der Widerstand breit organisiert werden. Auch in Kiel. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Diese Losung, die heute deutschlandweit verbreitet ist, ist damals entstanden. Ihre Initiative fand Anklang. So entstand der Runde Tisch in Kiel. Beteiligt waren die IGM und andere Kieler Gewerkschaften – ich durfte damals die IG Medien vertreten – , Betriebsrät*innen aus verschiedenen Betrieben, bereits bestehende antifaschistische Stadtteilinitiativen und viele Andere. Noch heute zieht der Runde Tisch viel Kraft aus der engen Verbundenheit mit den Kieler Gewerkschaften, vor allem mit der IG Metall, mit ver.di und der GEW.
Grundlage unserer Arbeit ist nach wie vor die gemeinsam erarbeitete „Kieler Erklärung“. Sie hält fest: Der Runde Tisch bietet Platz für jede/n Antifaschist*in. Er ist kein Verein, sondern ein Forum, ein ständiges Angebot. Ein Tisch, der mindestens einmal im Monat im Kieler Gewerkschaftshaus für euch alle bereitsteht, zum Erfahrungsaustausch, zum Planen von Aktionen, zum gemeinsamen wieder Aufstehen gegen Rassismus, Faschismus und Nationalismus. Seit 20 Jahren. Es hat sich gelohnt!

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20 Jahre Runder Tisch – ein rundum gelungenes Fest

Verband der Sinti und Roma, der VVN, Flüchtlingsrat, Gewerkschaften, um nur einige zu nennen – und natürlich die Kieler Omas gegen Rechts – alle trafen sich gestern bei strahlendem Sonnenschein auf dem Gelände der Räucherei in Kiel-Gaarden um den 20. Jahrestag des Kieler Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus zu begehen.

Mit Infoständen stellten sich Organisationen des Runden Tisches vor, und ein buntes Programm aus Slam Poetry und Musik bot jede Menge Information und Unterhaltung.

In 3 Talkrunden, die von unserer „Ehren-Oma“, dem Poetry Slammer Björn Högsdal moderiert wurden, stellten sich Organisationen vor und sprachen über die erfolgreiche Zusammenarbeit im Runden Tisch. Für uns nahm Gudrun als Initiatorin der Kieler Gruppe an der Talkrunde teil.

An unserem Info Stand wurden nicht nur die reichlich vorhandenen Leckereien nachgefragt; es gab auch viel Interesse an unserer Gruppe und erfreulich oft Zuspruch – auch und gerade von jungen Menschen.

Kontakte wurden auch wieder geknüpft – es gab eine Einladung zu einer Veranstaltung in Neumünster, wo sich die Omas gegen Rechts auch als Gruppe etablieren sollen.

Auch die ASF – Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen – will mit uns Kontakt aufnehmen und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausloten.

Alles in allem ein bunter, interessanter und erfolgreicher Tag. Eins haben alle mitgenommen: Solidarität im Kampf gegen Rassismus und Faschismus ist, gerade in der heutigen Zeit, absolut unverzichtbar. Und sie ist – das konnten wir gestern wieder deutlich spüren – ein gutes Gefühl.

http://netkey40.igmetall.de/homepages/runder-tisch-kiel/#:~