Ein Bericht von OMA Stefanie – vielen Dank auch an OMA Manuela !
Auf Einladung der Grünen-Bundestagsabgeordneten Luise Amtsberg waren einige der Kieler OMAS GEGEN RECHTS vom 7. bis 9. November ’24 auf eine politische Bildungsreise nach Berlin; veranstaltet und organisiert wurde die Fahrt vom Bundespresseamt (BPA) und dem Wahlkreisbüro von Frau Amtsberg. So wurde uns ab Kiel mit Noah Dico ein Begleiter zur Seite gestellt, in Berlin kam noch Markus dazu, ein Mitarbeiter des BPA als lokaler Guide. Martin sprudelte nur so vor Wissen und war nur schwer zu bremsen, uns alle möglichen Informationen zu vermitteln.
Unser erster Termin am Donnerstag im Bundesministerium für Gesundheit hatte das Gesundheitswesen der Bundesrepublik zum Thema. Wie kompliziert die Zusammenhänge und die Arbeitsweisen der Gesundheitsämter sind, wurde durch den Vortrag der Referentin sehr deutlich.
Danach stand der Besuch des Jüdischen Museums auf dem Plan: schon durch seine Architektur und erst recht durch seine Ausstellung ein zutiefst nachdenklich und demütig machendes Erlebnis. Mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel ging der erste Tag dazu Ende.
Erster Programmpunkt am Freitag war das Treffen mit Luise Amtsberg im Bundestag. Beim Sicherheitscheck am Eingang gab es einen kleinen Schreck: Unsere Besuchergruppe war nicht auf der Liste zu finden, und wir mussten eine Weile warten, bis das Missverständnis aufgeklärt war; bei der Übermittlung war für unsere Gruppe eine falsche Uhrzeit eingetragen worden. . Letztlich durften wir dann doch vollständig und mit OMA Button hinein. Nach dem sehr interessanten Gespräch mit Luise Amtsberg, das natürlich vom tagesaktuellen Geschehen geprägt war, konnten wir sogar noch für eine halbe Stunde auf die Besuchertribüne und die Debatte zu Neuwahlen live beobachten. Die Disziplin der Abgeordneten im Saal ließ teilweise allerdings zu wünschen übrig. Und live ist die AfD noch schrecklicher als im Fernsehen.
Dann ging es auch schon weiter zum Mittagessen am Bahnhof Friedrichstraße. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und durften unter kundiger Führung die Hauptstadt erkunden.
Trotz ungemütlicher Temperaturen hielten wir durch, erfuhren viel Neues und gelangten schließlich zu unserer letzten Station: Der Ausstellung „Topographie des Terrors“. Auf dem ehemaligen Gelände des“Reichssicherheitshauptamts“ zeigt die Ausstellung die Geschichte der staatlichen Sicherheitsorgane wie Gestapo und SS von den Anfängen bis zur Nachkriegszeit. Viele Zeitdokumente und Fotos machen auch diese Ausstellung sehr eindringlich. Besonders aufwühlend, dass viele Parolen sich heute im Vokabular der Rechten wiederfinden lassen. Diese Ausstellung ist jedem ans Herz zu legen, auch wenn sie einen mit einem Kloß im Hals wieder entlässt. Diese Eindrücke wirken noch lange nach!
Am Abreisetag war eigentlich noch ein Besuch in der Bernauer Straße in der dortigen Gedenkstätte geplant; wegen des offiziellen Staatsaktes zum 35. Jahrestag mussten wir uns jedoch damit begnügen statt der Gedenkstätte den Bundespräsidenten aus der Ferne zu sehen.
Ein letztes Mittagessen in Berlin war der Abschluss einer mental anstrengenden Reise mit vielen nachdenklichen Momenten, viel Information aber auch mit Vergnügen. Ein großer Dank nochmal an unseren Busfahrer Emre, an unsere Begleiter Noah und Markus und alle, die unsere Reise zu einem Erfolg gemacht haben.
In diesen Julitagen ist viel von Widerstand die Rede –das Attentat Stauffenbergs auf Hitler jährt sich zum 80. Mal. Das offizielle Gedenken in diesen Tagen gilt zumeist Menschen, die zur Zeit des Nationalsozialismus privilegiert waren, dem Großbürgertum angehörten oder ranghohe Militärs waren. Viele hatten im Nationalsozialismus Karriere gemacht, hatten das Regime anfangs gar unterstützt. Ihr Gewissen entdeckten sie spät, als die militärische Niederlage Nazideutschlands sich bereits abzeichnete und bereits Millionen von Menschen in den deutschen Konzentrationslagern oder durch deutsche Militärs ums Leben gekommen waren.
Stauffenberg, Oskar Kusch, von Quirnheim, von Haeften … nicht nur sie brauchten Mut. Und nicht nur sie haben es verdient, dass ihrer gedacht wird.
Was war mit den ganz normalen Menschen, mit den Kindern, die in diesen Krieg hinein geboren wurden? Ich habe mit meiner Tante Karola gesprochen, die Schwester meiner Mutter. Karola ist das Kind einer Arbeiterfamilie. Ihre Eltern, Maria und Heinrich, sind im Nazideutschland Kommunisten,Gewerkschafter; ihr Widerstand brachte keinen Ruhm und kein Gedenken, sie waren schon vor dem Naziregime Krieg Antifaschistinnen. Nach dem Krieg lehnten sie die Wiederaufrüstung und die Bundeswehr ab. Ihre Tochter Karola war vom Krieg geprägt und traumatisiert; als Erwachsene engagierte sie sich für Frieden und Abrüstung, war in der DKP und hielt in der Hoffnung auf Frieden und Sozialismus Kontakt in die DDR. Dafür bezahlte sie mit einer langen Haftstrafe wegen Landesverrats – die Juristen, die in den 50er und 60er Jahren richteten, waren die gleichen, die auch schon schon vorher „Recht“ gesprochen hatten. Ihr möchte ich dieses bescheidene Gedenken widmen:
Karola wird heute, am 22. Juli 2024, 85 Jahre alt. Als sie 1939 in Remscheid, im „Roten Honsberg“, einem Viertel in dem zumeist die Familien von Arbeitern der nahen Stahlwerke lebten, zur Welt kam, hatte der Krieg noch nicht begonnen; zeichnete sich aber schon ab. Terror, Unterdrückung und die systematische Ausgrenzung jüdischer Deutscher hatten längst begonnen. Welche Erinnerungen hat die heute 85-jährige an ihre Kindheit? Was ist ihr heute noch wichtig? Ich hatte die Gelegenheit, ihr einige Fragen zu stellen:
Obwohl ich noch klein war habe ich doch einige Erinnerungen die mich sehr geprägt haben. Von 4 Erinnerungen möchte ich erzählen.
Eine schlimme Erinnerung sind die schrecklichen Schreie einer Nachbarin, deren 15-jährigen Sohn – das einzige Kind – noch kurz vor Kriegsende zum Volkssturm geholt wurde, und die die Nachricht erhielt, dass er gefallen war.
Der Luftschutzbunker war noch lange Jahre nach dem Krieg mein Zufluchtsort, sobald draußen laute Geräusche zu hören waren. Meine Mutter wusste dann immer, wo sie mich zu suchen hatte. Eine Erinnerung aus dem Luftschutzbunker handelt von einer Nachbarin die bei einem Alarm an der rechten Hand ihre kleine Tochter Christel hatte und in der anderen einen gebackenen Kuchen. Wir Kinder bekamen ein Stück mit den Worten „Esst, esst, wer weiß ob wir hier wieder rauskommen. Ich hatte kaum einen Bissen genommen, als die Entwarnung kam und die Nachbarin mir das Stück Kuchen aus der Hand riss und meinte, wir wollen da morgen auch noch von essen.
Mein Vater und ein paar anderen Männer waren unter Lebensgefahr in ein Versorgungslager der Wehrmacht eingebrochen um Nahrung zu stehlen, der Hunger was sehr groß. Jeder der Männer hatte sich eine Kiste geschnappt und war nach Hause geflohen. Ich wurde wach durch ein fürchterliches Schluchzen und Weinen und die aufgeregten Worte meiner Mutter und meiner älteren Schwester. Als ich den Raum betrat saß mein Vater mit den Händen vors Gesicht geschlagen, laut schluchzend neben der gestohlenen Kiste, die nur getrocknetes Suppengrün enthielt.
Die letzte Erinnerung von der ich erzählen möchte ist die Geschichte eines desertierten, deutschen Soldaten den meine Eltern im Keller versteckt hatten. Als die Amerikaner nur noch ein paar Tage entfernt waren, sagte er meinen Eltern er versuche zu den Amerikanern durch zu kommen und schenkte meiner Mutter einengoldenen Siegelring als Dankeschön. Zwei Tage später fanden meine Eltern ihn ein paar Straßen weiter aufgeknüpft an einem Baum. Die SS hatte ihn doch noch erwischt.
Du warst 6 Jahre alt, als der Krieg zu Ende war. Wie bist Du zu Deinem eigenen politischen Engagement gekommen?
Meine Eltern waren Mitglied in der KPD. Meine Mutter war im Widerstand und Mitglied der VVN (Vereinigung der Verfolgten der Naziregimes). Dadurch habe ich viele Menschen und Schicksale kennen gelernt die mich früh erwachsen werden ließen. Die Nachbarin z.B., der der Krieg ihre 3 Söhne genommen hatte, einer von den Nazis totgeschlagen, einer im KZ gestorben und der dritte, der als schwer kranker Mensch aus dem KZ noch in irgendein Volksturm Bataillon gesteckt wurde und nicht mehr lange nach dem Krieg weiter lebte.
Gibt es Personen, die Dich besonders geprägt haben?
Eigentlich kann ich das gar nicht an einer einzelnen Person ausmachen. Meine Mutter, ganz klar, durch ihren Widerstand und die Risiken, die sie im Krieg eingegangen ist. Die Gemeinschaft bei den Ostermärschen in den frühen 60er Jahren. Die große Zahl der Menschen, die auf der Straße waren. Bei einem Sternmarsch waren am Ende 300.000 Menschen in Dortmund aus vielen verschiedenen Organisationen. Ob christliche Organisationen, die Naturfreunde, der ganz normale Nachbar von nebenan, sie alle gingen für ein Ziel auf die Straße: Frieden
Kommunist*innen wurden auch nach der Nazi-Herrschaft noch verfolgt. Warum war die SPD keine Option für Dich?
Meine Eltern waren schon Mitglied in der KPD, also wurde ich später Mitglied der DKP. Beide Parteien haben während der Weimarer Republik viele Fehler gemacht. Hätte man da besser zusammengehalten, hätte man Hitler vielleicht verhindern können.
Hast du irgendwann geglaubt, dass der Faschismus besiegt ist?
Nein, ich habe nie geglaubt, dass der Faschismus besiegt wäre. Das Gedankengut ist immer noch in vielen Menschen präsent, und wer aus den Fehlern der Vergangenheit nichts lernt, ist verurteilt, sie zu wiederholen.
Wie empfindest Du die Erfolge der AfD?
Die Erfolge der AFD machen mich fassungslos und traurig und wütend. Haben die Menschen keinen Verstand? Keine Geschichtskenntnisse? Das ist doch keine tausende von Jahren her. Ist denn nach 80 Jahren alles bereits vergessen? Ich habe mein Leben lang das Grauen davor nicht verloren.
Warum ist die AfD im Osten so viel erfolgreicher als im Westen?
Vielleicht fühlen sich die Menschen betrogen. Es wurde ihnen viel versprochen. Links taugte nichts, der Kapitalismus hielt seine Versprechen nicht, und die von rechts versprechen so viel, dabei überhört man gerne die Zwischentöne, die die wirkliche Fratze dahinter zeigen.
Was müssen Politik und Gesellschaft tun?
Die Politiker müssen ehrlicher werden und keine Wendehälse sein, die sobald ein Posten winkt, das Geschwätz von gestern nicht mehr interessiert. Die Gesellschaft muss aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen, Flagge zeigen, auf die Straße gehen, sich politisch interessieren, sich bilden, Und die Großmütter, die als Kinder den Krieg noch miterlebt haben müssen ihr Wissen an die Jugend weitergeben. Bald wird unsere Generation nicht mehr da sein, aber das Gedächtnis muss weiter bestehen. Die heutige Generation trifft keine Schuld an dem was war, es trifft sie aber eine Schuld an dem was sein wird, wenn sie sich nicht besinnen. Die heutigen Demonstrationen machen mir Mut. Leider kann ich nicht mehr mitmarschieren.
Was wünschst Du den jungen Leuten heute?
Dass sie ein ruhiges, sicheres Leben führen kann, ohne Bomben und ohne die Angst vor einem Krieg
Dieser Text gibt keine Meinung der OMAS GEGEN RECHTS wieder; es handelt sich um die persönliche Sichtweise der Verfasserin:
Am 8, April 2023 findet auch in Kiel wieder ein Ostermarsch statt. Schon seit ich ein Kind war und meine Tante mich zu den gewaltigen Sternmärschen im Bergischen Land und im Ruhrgebiet mitgenommen hat, war der Ostermarsch für mich Teil meines Lebens, meines Bewusstseins, meiner Identität. Groß und bunt waren die Ostermärsche in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. In vielen Menschen , die dort mitgingen, war die Erinnerung an den 2.Weltkrieg noch sehr lebendig. Es waren Erinnerungen an Hunger, an Todesangst, an Zerstörungen, an den Verlust geliebter Menschen. In diesen Menschen, und auch in den Nachgeborenen, denen vom Schrecken des Krieges und von den unsäglichen Verbrechen der Deutschen erzählt worden war war eine tiefe Fassungslosigkeit darüber, dass dieses Land, welches so viel Unheil über die Welt gebracht hatte, sich wieder bewaffnen sollte, dass es Teil eines Militärbündnisses sein sollte. Es gab in den Sechzigern und frühen Siebzigern eine tiefe Sehnsucht nach Versöhnung, die Freundschaft mit den USA, Frankreich und Großbritannien wurde zelebriert. Ja, es gab auch eine Sehnsucht nach Versöhnung mit Russland. Kosakenkleidchen waren in Mode, Iwan Rebroff mit Bart und Pelzmütze sang Schlager, die nach russischer Seele klangen. Alexandra sehnte sich nach der Taiga und dem Klang der Balalaika, und wer fit genug war, tanzte Kasatschok.
Und irgendwann in den neunziger Jahren schien es wirklich möglich, dass Militär und Krieg überwindbar wären, dass Versöhnung Wirklichkeit werden könnte.
Heute ist die Idee des Friedens, des miteinander Existierens, der Zusammenarbeit weiter weg als ich mir das jemals habe vorstellen können. Keine Frage: Der „Westen“ mag seinen Anteil daran haben, dass die Welt aussieht, wie sie eben aussieht. Aber den Angriffskrieg in der Ukraine hat Russland begonnen, ohne angegriffen worden zu sein. Und so kann ich der Ukraine nicht das Recht absprechen, sich zu verteidigen, und ich kann mich auch nicht reinen Gewissens gegen Waffenlieferungen aussprechen. Die Ideen von Wagenknecht und Schwarzer, die behaupten, es könne Verhandlungen „auf Augenhöhe“ geben, und dem Aggressor müsse Verhandlungsmasse angeboten werden, kann ich nicht teilen. Und doch: Ich will, dass Frieden das Ziel aller Politik bleibt. Ich will nicht, dass von nun an für viele Jahre wieder unendlich viele Ressourcen in Waffen und Militär fließen, Ressourcen, welche die Menschheit dringend für ihr Überleben bräuchte. Ich will mich nicht daran gewöhnen, dass über Krieg und Tod berichtet wird. Ich kann nicht akzeptieren, dass die Präzision irgendeiner Haubitze zum Faszinosum wird, dass es Personen, die ich vorher für Pazifist:innen gehalten habe, tonnenschwere Vernichtungsmaschinen plötzlich liebevoll und verniedlichend „Leo“ nennen. Ich will, bei aller Solidarität mit der angegriffenen Ukraine, nicht akzeptieren, dass Krieg und Waffen irgendwie normal sind. Ich will Abstand halten – Abstand zum lauten Hurra bei jedem gelieferten Panzer, aber auch Abstand zu denen, die nur zu bereit sind ihrer eigenen Komfortzone zuliebe dem homophoben Autokraten in Moskau ein anderes Land zum Fraß vorzuwerfen. Und das mit dem Abstand, das werde ich dieses Jahr auf dem Ostermarsch versuchen.
Liebe Kieler Omas (und Opas) gegen Rechts, der Dezember naht mit Dunkelheit und schlechtem Wetter; eine perfekte Gelegenheit, um an unser Buchprojekt zu erinnern. Gern dürft Ihr auch mit uns Kontakt aufnehmen; wir leiten Eure Geschichte weiter: Omas-gegen.rechts-Kiel@t-online.de
Also: ran an den PC oder die Schreibmaschine oder den Füllhalter!
Die Hamburger*innen haben ein Buchprojekt gestartet, an dem wir Kieler Omas (und Opas) uns gern beteiligen wollen. Der folgende Text gibt Euch einen Überblick über die Details – bei Fragen nehmt gern Kontakt zu uns auf!
Liebe OMAS,
da ich immer wieder feststelle, dass selbstgeschriebene Texte und Reden der OMAS bei Aktionen gut ankommen und gefragt sind, vor allem bei jüngeren Menschen, entstand die Idee, daraus ein Buch zu machen. Das Buch soll kurzweilig sein und aus den verschiedensten kurzen Texten im Wechsel mit Bildern bestehen.
Dazu werden dann aber auch Texte benötigt. Aufgerufen ist jede OMA, die Lust hat, mitzumachen. Der Text sollte nicht länger als 1 Seite sein und unterschrieben werden mit „OMA Vorname“. Also in meinem Fall wäre das OMA Maja.
Wer mag kann auch ein Foto dazu schicken. Ist aber nicht Pflicht.
Bitte alles senden an ogr-hamburgsued@web.debis 30.01.2021
Sind die Texte gesammelt, bekommen alle Autorinnen noch mal Post, denn es müssen dann Einverständniserklärungen unterschrieben werden.
Gedruckt wird das Buch dann im Martha Press Verlag in Hamburg. Das kostet uns nichts. Der Verlag macht auch Werbung bei Zeitungen und verschickt es an verschiedene Buchhandlungen. Nach Erscheinen kann das Buch in jeder Buchhandlung bestellt werden.
Der Gewinn, den das Buch dann hoffentlich einbringt, wird paritätisch nach der Teilnahme an die Gruppen verteilt.
Frage: worüber soll ich schreiben?Antwort: über alles, was du willst und was mit den OMAS zu tun hat.
Beispielthemen:
– Warum bin ich bei den OMAS GEGEN RECHTS?
– Erlebnisse, die mich geprägt haben
– Erinnerungen aus Kriegs- oder Nachkriegszeit
– Warum bin ich gegen Nazis?
– Was bedeutet ein bestimmter Tag für mich
– Personen, die mich geprägt haben, begeistert oder erschreckt
– Erlebnis als OMAS GEGEN RECHTS
– Was bedeutet es, OMA GEGEN RECHTS zu sein
…
Probiert es einfach mal aus. Es ist gar nicht so schwer. Ihr erzählt doch immer wieder, warum ihr OMA seid. Erklärt euren Enkeln, was ihr macht. Diskutiert mit Fremden bei Aktionen. Und das schreibt ihr auf.
Mein Text zum Beispiel handelt davon, dass ich am Anfang oft hörte: OMAS GEGEN RECHTS, wie süß! Wie habe ich darauf reagiert? Und warum sagt das jetzt keiner mehr.
Schon jetzt vielen Dank für die Texte. Es wird ein tolles und buntes Buch.
Unsere Mit-Oma Gabriele Schreib, geboren 1949 in Schleswig,veröffentlichte Tagebuchauszüge von ihrer 2009 verstorbenen Mutter Irmgard Schreib,geb. Nern, dazu eigene Eindrücke von Reisen nach Ostpreußen unter dem Titel „Marjellchen“. Irmgard Nern erlebte die Flucht als 17-Jährige.Sie wurde 1928 in Gumbinnen (Ostpreußen) geboren.
Tagebuchautorin Irmgard Nern im Jahr 1937. Bild: privat
die Hamburger*innen haben ein Buchprojekt gestartet, an dem wir Kieler Omas (und Opas) uns gern beteiligen wollen. Der folgende Text gibt Euch einen Überblick über die Details – bei Fragen nehmt gern Kontakt zu uns auf!
Liebe OMAS,
da ich immer wieder feststelle, dass selbstgeschriebene Texte und Reden der OMAS bei Aktionen gut ankommen und gefragt sind, vor allem bei jüngeren Menschen, entstand die Idee, daraus ein Buch zu machen. Das Buch soll kurzweilig sein und aus den verschiedensten kurzen Texten im Wechsel mit Bildern bestehen.
Dazu werden dann aber auch Texte benötigt. Aufgerufen ist jede OMA, die Lust hat, mitzumachen. Der Text sollte nicht länger als 1 Seite sein und unterschrieben werden mit „OMA Vorname“. Also in meinem Fall wäre das OMA Maja.
Wer mag kann auch ein Foto dazu schicken. Ist aber nicht Pflicht.
Sind die Texte gesammelt, bekommen alle Autorinnen noch mal Post, denn es müssen dann Einverständniserklärungen unterschrieben werden.
Gedruckt wird das Buch dann im Martha Press Verlag in Hamburg. Das kostet uns nichts. Der Verlag macht auch Werbung bei Zeitungen und verschickt es an verschiedene Buchhandlungen. Nach Erscheinen kann das Buch in jeder Buchhandlung bestellt werden.
Der Gewinn, den das Buch dann hoffentlich einbringt, wird paritätisch nach der Teilnahme an die Gruppen verteilt.
Frage: worüber soll ich schreiben?Antwort: über alles, was du willst und was mit den OMAS zu tun hat.
Beispielthemen:
– Warum bin ich bei den OMAS GEGEN RECHTS?
– Erlebnisse, die mich geprägt haben
– Erinnerungen aus Kriegs- oder Nachkriegszeit
– Warum bin ich gegen Nazis?
– Was bedeutet ein bestimmter Tag für mich
– Personen, die mich geprägt haben, begeistert oder erschreckt
– Erlebnis als OMAS GEGEN RECHTS
– Was bedeutet es, OMA GEGEN RECHTS zu sein
…
Probiert es einfach mal aus. Es ist gar nicht so schwer. Ihr erzählt doch immer wieder, warum ihr OMA seid. Erklärt euren Enkeln, was ihr macht. Diskutiert mit Fremden bei Aktionen. Und das schreibt ihr auf.
Mein Text zum Beispiel handelt davon, dass ich am Anfang oft hörte: OMAS GEGEN RECHTS, wie süß! Wie habe ich darauf reagiert? Und warum sagt das jetzt keiner mehr.
Schon jetzt vielen Dank für die Texte. Es wird ein tolles und buntes Buch.
liebe Grüße
OMA Maja aus Hamburg-Süd#
Ein paar technische Hinweise noch:
Die Texte sollten 1 Seite lang sein, wenn möglich in Schriftart ARIAL, Größe 12 pt. Und bitte als Textdokument, nicht als pdf schicken!
Die Texte werden bei Maja unter vollem Namen gespeichert; im Buch taucht aber nur der Vorname auf, also „Oma Marion“. Im Vortext wird aber jede Gruppe genannt, die sich beteiligt.
Das Vorwort wird übrigens Gerda Smorra schreiben – unsere Gründungs-Oma!
Ob frau im Alter alles besser weiß, wollen wir mal dahingestellt sein lassen. Aber dass wir viel erlebt haben, ist wohl nicht von der Hand zu weisen.
Und genau darum geht es uns jetzt:
Wir suchen Eure Erlebnisse: Lustiges, Berührendes, Anekdoten, Ärgerliches: Was war der Anlass Eurer ersten Demonstration? Mit wem hattet Ihr schon mal eine heftige Diskussion? Über welche*n Politiker*in habt Ihr Euch schon damals geärgert? Was gibt es aus den letzten 20 Jahren – oder auch von noch viel früher – zu erzählen?
Schickt uns Eure Texte, die wir dann auf unserer Homepage veröffentlichen werden. Wir möchten mit den Geschichten über unsere und Eure politische Arbeit dem Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus zum 20. Jubiläum gratulieren; auf der Homepage des Runden Tisches wird ein Link zu unseren Texten führen.