Alerta – Omas gegen Rechts in „der Freitag“

In der Ausgabe 06/21 der Wochenzeitschrift „der Freitag“ ist ein Artikel über die Omas gegen Rechts erschienen, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Sehr kurz wird hier auch darauf eingegangen, dass es die Omas gegen Rechts in Deutschland in zweifacher Ausführung gibt: Unser Bündnis und den Verein; auch dass das Verhältnis zwischen den Gruppen nicht ganz ohne Spannungen ist, wird auch nicht verschwiegen. So ist es nur logisch, dass es zu einzelnen Aussagen des Artikel sicherlich Einwände geben wird. Eins aber gilt wohl sowohl für das Bündnis als auch für den Verein: Die Omas sind Teil des zivilgesellschaftlichen Widerstandes gegen den Rechtsextremismus; sie sorgen dafür, dass ältere Frauen als politischr Kraft sicht- und hörbar werden. „Alt sein heißt nicht stumm sein“ – dieser Grundsatz gilt im Bündnis und im Verein.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/alerta-alerta-omas-sind-haerter

Marion

Einladung zu frauenpolitischer Veranstaltung

Nicht mit uns! Unter diesem Motto bieten die IGM, Ver.di und die Friedrich-Ebert-Stiftung Ende Februar Tagungen und Workshops zum Thema Frauen gegen Rechts an. Anmelden könnt Ihr Euch hier:

https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail?tx_fesdeevents_eventdetails%5Bevent%5D=251780&cHash=2235e5781ddf24c0edc97034836e67c0

Rechtspopulistische Parteien werden nicht nur von Männern gewählt; in der Gunst der Wählerinnen holen diese Parteien auf. Rechtspopulistische Kräfte greifen sowohl rassistische als auch antifeministische Diskurse auf und wollen die Errungenschaften der Emanzipation „zurückdrehen“.

Das alles spüren auch die Aktiven in den Gewerkschaften hierzulande.

Die Pandemie lässt zudem bislang empfundene Sicherheiten erodieren und verstärkt offenbar Ungerechtigkeiten und soziale Schieflagen zwischen den Geschlechtern.
Werden insbesondere Frauen in Zukunft anfälliger sein für einfache Identitäts- und Politikangebote von Rechts, wenn sie als Verliererinnen der Pandemie zurückbleiben?

Es ist Zeit, ein deutliches Signal gegen Rechtspopulismus und deren vermeintliche Politikangebote zu setzen! Die IG Metall, die ver.di und die Friedrich-Ebert-Stiftung tunVdies in ihrer gemeinsamen Veranstaltung “
Nicht mit uns! Nicht bei uns! Frauen gegen Rechts!“. Neben kurzen Inputs der Gewerkschaften, der FES und weiteren Expertinnen werden Aktive aus ihrer betrieblichen Praxis zu den Themen Rassismus und Sexismus berichten.
Alle Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit eines digitalen, persönlichen Erfahrungsaustauschs.
Welche Strategien sind erfolgreich, um menschenfeindlichen, antifeministischen Tendenzen entgegenzuwirken und wie können Gewerkschaften gegen Rechts aktiv werden?

 

Mit OMAS GEGEN RECHTS für Rettungsinseln spenden

Wir OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis setzen uns für die Belange geflüchteter Menschen ein.
Alle Aktionen, Briefe, Petitionen und Mahnwachen haben bisher keine Änderung für die Menschen an den europäischen Außengrenzen gebracht.
Wir suchten andere Wege. In #AxelSteier von #MissionLifeline fanden wir einen kompetenten Berichterstatter über die unsägliche Situation der Menschen in den Lagern und die schwere Arbeit der NGOs. Schnell waren wir sicher, dass wir helfen möchten.

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Wo sind denn alle? Presseerklärung der Kieler Omas gegen Rechts

Ein ungewohntes Bild bietet sich in den ersten Wochen des Jahres 2021 in Kiel:

Keine Omas-gegen-Rechts Schilder, keine Schirme, keine Transparente. Und wenn im Radio Verkehrsbehinderungen aufgrund einer Demonstration gemeldet werden, sind es mal wieder welche, die für oder gegen was aufstehen, quer oder gar nicht denken und Impfungen genauso ablehnen wie Schutzmaßnahmen gegen Coronainfektionen.

Was ist los? Ist, von Corona mal abgesehen, die Welt wieder in Ordnung? Gibt es keinen Rassismus mehr, keinen Antisemitismus? Kein Elend mehr in den Flüchtlingslagern in Bosnien und Griechenland? Kein Sterben auf dem Mittelmeer? Haben nur noch die Aluhüte Grund zum Protestieren?

Jede Kundgebung, jede Demonstration bedeutet, dass Menschen zusammenkommen. Und auch, wenn genauestens auf Abstand geachtet wird und alle eine Maske tragen: Es bleibt ein Risiko. Das Zusammenkommen bedeutet ja auch, dass die Teilnehmenden sich auf den Weg machen müssen, über belebte Straßen, vielleicht sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Weitaus infektiösere Mutationen des Corona Virus haben inzwischen auch Schleswig-Holstein erreicht. Der einzige Weg, die Zahl neuer Ansteckungen gering zu halten ist es, auf Begegnungen zu verzichten.

Und so haben wir Kieler Omas gegen Rechts beschlossen, für die Dauer des Lockdowns auf Kundgebungen und Demonstrationen zu verzichten, bei denen die Zahl der Teilnehmenden sich nicht im Voraus festlegen lässt. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe und unsere gemeinsame Verantwortung, die Inzidenzwerte der Corona Pandemie zu senken. Dass Querdenker und ihre Mitläufer diese Verantwortung nicht teilen wollen, ist weder neu noch eine Überraschung. Wer in der aktuellen Situation Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Corona Schutzmaßnahmen oder gar gegen Impfungen veranstaltet, belegt, was wir schon lange wissen: Die Auftritte der Coronaleugner und Impfgegner sind sind nicht nur gegen jede Vernunft sondern zudem unsolidarisch und verantwortungslos. Wir Kieler Omas gegen Rechts wünschen von ganzem Herzen, dass die selbsternannten Querdenker allein durch die verlassene abendliche Innenstadt gehen, frieren und sich hoffentlich dabei so überflüssig fühlen wie sie es sind.

Unser Protest findet weiter statt: In der Presse, bei youtube, auf facebook.. wir nutzen jede Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben und über unsere Themen zu debattieren.

In der Pandemie aber ist Gesundheit das Wichtigste. Denn eins ist klar: Wir wollen und werden eines Tages wieder auf die Straße gehen! Und dann können wieder alle die Omas-gegen-Rechts Schilder, die Schirme, und die Transparente sehen.

Große Video Aktion der Omas gegen Rechts

OMAS GEGEN RECHTS / DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

EILT – EILT – EILT

Liebe OMAS,

in Corona-Zeiten müssen wir erfinderisch sein – eine tolle Möglichkeit, „kontaktlos“ unsere Meinung zu sagen, sind Videobotschaften – kurze Aufnahmen von ganz vielen OMAS (und Opas), aneinandergereiht, in Endlosschleife über einen Fernseher oder einen Beamer unter die Leute gebracht! Das wird ein Hingucker!Der Film wird allen Gruppen für ihre Aktivitäten zur Verfügung stehen.

Wie es aussehen könnte, seht Ihr hier: https://youtu.be/mrhYo9s6VPE , einen kleinen Hilfstext findet Ihr auf Seite 2. Das Gute ist, dass wir mit solchen Videoclips verschiedene Themen abdecken können: In diesem Superwahljahr wird uns noch Vieles einfallen, zu dem wir unsere Meinung sagen wollen müssen!

Weil es so ein dringendes Thema ist, starten wir mit einem ersten Film zum Thema Flucht. Die unaussprechlichen Zustände in den Lagern auf Lesbos oder in Lipia sind ebenso Thema wie das, was im Mittelmeer passiert. Wir lesen davon, dass Boote mit Flüchtlingen zurückgezogen werden aufs Meer, sogenannte „pushbacks“ – unzählige Menschen ertrinken – das wollen wir nicht tatenlos hinnehmen.Deshalb werden wir die Seenotrettung unterstützen.

Ganz konkret geht es um Aufrufe zu Einmalspenden zugunsten der Mission Lifeline. Wir wollen eine Rettungsinsel finanzieren, dafür werden mindestens 3.000,- € gebraucht. Um die Arbeit von Lifeline regelmäßig zu fördern, bitten wir Menschen, Fördermitglied zu werden. Es wäre also wunderbar, wenn möglichst viele OMAS GEGEN RECHTS aus vielen Orten eine Videobotschaft aufnehmen!

Bitte sendet die Filmchen bis zum 01. Februar 2021 an video@ogrb.de (Dagmar). Wenn ihr uns den Film schickt, dürfen wir, also die ogr, die Bilder für die Videoaktion benutzen,

Kein Handy mit Kamera? Schickt uns Eure Sprachbotschaft. Das schafft Ihr nicht? Auch kein Problem, dann nehmen wir gern die Sprachbotschaft am Telefon auf. Schickt uns Eure Telefonnummer, wir rufen Euch an.

In diesem Sinne: Wir schaffen das! Gemeinsam sind wir stärker!

VIDEOCLIP – wie mache ich das?

Du brauchst ein Smartphone oder ein Tablet. Wenn es auf dem Gerät verschiedene Qualitätsoptionen für Videos gibt, wähle die beste.

Licht – „Licht ins Gesicht“ – vermeide Gegenlicht (z.B. nicht mit dem Rücken zum Fenster stehen) Der Ton ist sehr wichtig, deshalb: Nebengeräusche möglichst ausschalten!

Format: Aufnahme im Querformat

Achte auf den Hintergrund: wähle etwas Ruhiges oder auch etwas mit Bezug zum Thema (z.B. ein Plakat, ein Mahnmal). Innenaufnahmen vor der Wohnzimmerwand oder Außenaufnahmen im Park sind prima!

Wichtig: Die Kamera vor dem Sprechen und nach dem Sprechen ungefähr 3 Sekunden laufen lassen. Also: Kamera an – im Kopf bis drei zählen – sprechen – bis drei zählen, Kamera aus – dann ist wirklich alles drauf! (Hilft beim Schnitt!)

Sprache: Deutlich und nicht zu schnell sprechen – auf eine Kernaussage fokussieren, max. 15 Sekunden lang, das sind 2-3 kurze Sätze.

Text: Sag, was DU zum Thema zu sagen hast. Sei einfach Du. Schreib die Sätze vorher auf, das klappt echt besser.

Mach möglichst kein Selfie – Lass Dich filmen oder wähle eine ZOOM-Aufnahme (geht auch, ist aber von der Bildqualität her schlechter)! Für alle, die sich unsicher fühlen mit der Technik und Hilfe brauchen: Kurze E-Mail an video@ogrb.de mit Eurer Telefonnummer – Ihr bekommt einen Anruf von Maja.

Um die einzelnen Filme zusammenzubringen, also für den Schnitt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir können zum Beispiel das Logo der OGR einblenden oder etwas kreativer die Botschaft mit der Hand auf der laufenden Kamera beginnen und am Ende die laufende Kamera wieder mit der Hand abdecken (wie in dem kleinen Beispielfilm) – das gibt einen besonders schönen Schnitt und verbindet die einzelnen Aussagen – sie geben sich die Hand.

Zum Schluss: Name und Ort: in der Mail, mit der Du Dein Filmchen losschickst, schreibe bitte, aus welcher Stadt Du kommst und welchen Namen wir in das Bild einfügen dürfen – nur ein Vorname. Das muss gar nicht Dein wirklicher Name sein!

 

Große Dateien für das Videoprojekt übertragen – kleine Anleitung

WeTransfer ist eine einfache Möglichkeit große Dateien zu versenden. Der Dienst ist Cloud-basiert und ermöglicht den kostenlosen Versand von Dateien bis zu 2 GB ohne Registrierung oder Programminstallation. (Die Dateien werden später gelöscht)

So könnt Ihr z.B. Eure Filme versenden:  Ihr geht zuerst auf die Webseite:

  • Schritt 1 Geht auf WeTransfer – Ihr müsst Euch nicht anmelden!
  • Schritt 2 Klickt auf Dateien hinzufügen um die Datei zu finden, die Ihr
  • hochladen möchtet, klickt dann auf Hochladen.
  • Schritt 3 Gebt die E-Mail-Adressen ein, Eure als Absender und die des
  • Empfängers.
  • Schritt 4 Klickt auf hochladen. Dann bekommt Ihr folgende Nachricht: EMail-Adresse bestätigen Wir möchten sichergehen, dass du es bist und
  • haben darum einen Bestätigungscode an … geschickt (Spam-Ordner
  • prüfen).
  • Code eingeben und ab geht die Post!

Die E-Mail mit dem Download-Link wurde verschickt – deineÜbertragung ist für 7 Tage(n) verfügbar. Die OMA, die die Clips einsammelt, Dagmar – kann sie dann zu sich herunterladen.Klappt nicht, Ihr braucht Hilfe? E-Mail an video@ogrb.de

 

 

Amanda Gorman – Ihr Gedicht zur Inauguration von Biden und Harris

Amanda Gorman – 22 Jahre alt und schon eine anerkannte Poetin hat am vergangenen Mittwoch Geschichte gemacht. Sie war die jüngste Person, die jemals zu einer Inauguration eines amerikanischen Präsidenten gesprochen hat. Eingeladen hatte sie Jill Biden, die neue First Lady, die die junge Frau aus Los Angeles bei einer Lesung in der Kongressbibliothek kennengelernt hatte.  Ich habe mich an einer Übersetzung versucht, die jedoch kaum die poetische Kraft des Originals (weiter unten) erreichen wird.

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Antifa – das sind wir alle!

Mal wieder wird von rechts versucht, die Wirklichkeit zu verzerren:  Der niedersächsische Innenminister Pistorius prüft ein Verbot antifaschistischer Gruppen.  Mit unzähligen Einzelpersonen und Gruppen wehren auch wir Kieler Omas gegen Rechts uns gegen dieses unsägliche Ansinnen. Antifaschismus ist ein Gebot des Anstands. Bitte unterzeichnet auch Ihr als Einzelpersonen diese Petition:

Antifaschismus lässt sich nicht verbieten.
Erklärung gegen das geplante Verbot antifaschistischer Gruppen in Niedersachsen.

Am Freitag, den 15. Januar 2021 haben wir erfahren, dass Boris Pistorius als niedersächsischer Innenminister ein Verbot antifaschistischer Gruppen prüfen will. Boris Pistorius reagiert damit auf den “Bund deutscher Kriminalbeamter”, welcher in Trumpscher Manier ein Verbot der “ANTIFA” fordert.

Unbewiesene Behauptungen und falsche Vorstellungen angeblicher Organisationsstrukturen stellen wieder einmal die Realität auf den Kopf:
In den letzten Jahren sind erschreckende Beispiele rassistischer und antisemitischer Attentate und Morde bekannt geworden. Die Mordserie des NSU endete im November 2011 erst mit der Selbstenttarnung des Kerntrios. Am 9. Oktober 2019 verübte ein Rassist Attentate auf eine Synagoge und einen Döner-Imbiss in Halle. Und am 19. Februar 2020 ermordete ein Mann zehn Menschen in Hanau, ebenfalls aus rassistischen und faschistischen Motiven. Auch die Attentate auf Henriette Reker in Köln und Walter Lübcke in Kassel hatten rassistische Hintergründe. Beide hatten sich für die Unterbringung von Geflüchteten eingesetzt. In den Schlagzeilen wird oft das Bild einzelner Täterinnen und Täter bedient. Über Unterstützungsnetzwerke wird wenig, über gesellschaftliche Gründe von Rassismus und Ungleichwertigkeitsideologie kaum berichtet.
Auch immer neue Schlagzeilen über rechte und faschistische Netzwerke in deutschen Sicherheitsbehörden werden als Einzelfälle verharmlost.
Abseits dieser rassistischen Eisbergspitzen wurde der AfD nichts entgegengesetzt, als diese die Grenzen des Sagbaren über die Grenzen der Humanität hinweg verschob.

Antifa statt Verbote

Die Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald schworen bei der Befreiung des Lagers am 19. April 1945:

“Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.”

Schon sie wussten, dass nicht nur der deutsche Faschismus besiegt, sondern auch eine andere Welt erkämpft werden muss. Wären die Überlebenden des KZ Buchenwald heute auch “linksextrem”?
Wer links und rechts, wie beim Hufeisenmodell, gleichsetzt, verteidigt nicht die Demokratie, sondern diffamiert und bekämpft die, die für eine solidarische Gesellschaft kämpfen, in der alle Menschen ohne Angst gemeinsam unterschiedlich sein können.Insbesondere in diesen Zeiten braucht es keine Verbote, sondern vielmehr Förderung und Teilnahme an Antifa. Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, die sich antifaschistisch engagiert und sich rechten Ideologien entschlossen entgegen stellt. Es braucht weiterhin die Arbeit antifaschistischer Aktivist*innen, die mit ihren Recherchen maßgeblich zur Aufklärung rechter Anschläge und Aufdeckung rechter Netzwerke beitragen. Und es braucht lauten Protest, wenn versucht wird, Antifaschismus zu deligitimieren und zu kriminalisieren.

Wir stehen solidarisch zusammen und fordern: Kein Verbot antifaschistischer Gruppen in Niedersachsen!
#WirsindalleAntifa