Gedenkveranstaltung am 8.Oktober

 

Ein Jahr nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle – Kundgebung im Gedenken an die Opfer antisemitischer und rassistischer Gewalttaten

Donnerstag, 8.10.2020, 17:00

Alte Synagoge, Goethestraße, Ecke Humboldtstraße, Kiel

Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel, ruft dazu auf, sich am 08.10. um 17 Uhr am Gedenkstein der alten Synagoge in der Goethestraße zu versammeln. Einen Tag später, am 09. Oktober, wird es ein Jahr her sein, dass ein radikalisierter Antisemit und Rassist an Jom Kippur, dem heiligsten jüdischen Feiertag, versuchte in eine Synagoge einzudringen. Sein Ziel: Möglichst viele Jüdinnen und Juden ermorden. Da es ihm nicht gelang, die Tür mit seinem Gewehr aufzuschießen, tötete er willkürlich eine Passantin, griff einen Dönerladen an, erschoss einen Besucher und verletzte weitere Personen auf seiner anschließenden Flucht.
Es handelt sich um einen der schwersten antisemitischen Anschläge der Nachkriegszeit und reiht sich in eine lange Liste zunehmender Gewalt gegen jüdisches Leben in Deutschland ein. Er steht stellvertretend für die wachsende Bedrohungslage, in der sich Jüdinnen und Juden wiederfinden, und die von einer weitestgehend schweigenden Mitte der Gesellschaft getragen wird. Während die AfD mit ihrer menschenverachtenden Agitation radikalisierten „Einzeltätern“ den Weg bereitet, finden auf Hygienedemos antisemitische Verschwörungserzählungen breite Zustimmung. Gleichzeitig zeigt sich an dem Anschlag von Halle wieder einmal das Versagen der Polizei und der zuständigen Behörden. Trotz expliziter Nachfrage und trotz eines hohen Festtages gab es in Halle, wie in vielen anderen Städten auch, keinen Polizeischutz vor der jüdischen Gemeinde. Dass die Gefahr von rechts unterschätzt wird, ist dabei keine Ausnahme, sondern ein Dauerzustand bei den Sicherheitsbehörden. Was es neben dieser Kritik vor allem braucht, ist
Solidarität mit den Betroffenen!
Wir stehen hinter allen Opfern zunehmender Diskriminierung und Gewalttaten gegen Minderheiten und marginalisierte Gruppen. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Vielfalt gefeiert und geschätzt wird. Eine Gesellschaft, die sich aktiv gegen rechts stellt und eine klare Grenze zwischen demokratischen Diskurs und faschistischer Ideologie zieht. Schließ dich uns am 08.10. um 17 Uhr an, um ein großes Zeichen der Solidarität zu setzen. Lasst uns dafür zusammenkommen und den Opfern von Halle und den Opfern antisemitischer und rassistischer Gewalt gedenken.
Es werden Vertreter*Innen der jüdischen Gemeinden, der Türkischen Gemeinde SH, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit SH, ein Vertreter der Nebenklage im magdeburger Prozess und des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus Kiel sprechen.

Donnerstag, 8. Oktober 2020, 17 Uhr
Alte Synagoge, Goethestraße, Ecke Humboldtstraße, Kiel

Hofflohmarkt der Kieler Omas war ein Riesenerfolg

Unser Flohmarkt für Hempels e.V. war ein voller Erfolg! Ca. 2.000 Euro sind für die Kieler Obdachlosen zusammengekommen.

Erschöpft aber glücklich waren wir gestern nachmittag – das Wetter hat mitgespielt; wir hatten viele Besucher*innen, die nicht nur eingekauft haben – auch Informationen über unsere Arbeit waren gefragt.

Vielen Dank an alle, die Waren für den Flohmarkt gespendet haben! Danke auch an alle, die unseren Markt besucht haben und die damit unseren Markt zu einem Erfolg gemacht haben.

Und ganz besonderen Dank an unsere Ost-Westufer Gruppe – Ihr seid phantastisch!

Hier mit Kalle, dessen Hilfe höchst willkommen war!

Der Flohmarkt wartet

Heute nachmittag war ordentlich Betrieb in der Wendtorfer Dorfstraße:

Etliche Omas gegen Rechts hatten sich eingefunden, um Tische aufzubauen  und die zahlreichen Spenden darauf zu verteilen.Kompetente Hilfe ist immer willkommen.

Kompetente Hilfe ist stets willkommen.

Auch der Strom von netten Leuten, die noch was spenden wollten,  riss nicht ab:

Manches Auto war wirklich bis über’s Dach mit Spenden beladen.

Nun muss nur noch das Wetter mitspielen, damit Teddy & Co und all die anderen tollen Sachen morgen neue Besitzer finden.

Jedenfalls, alles ist fertig für die Nacht eingepackt – und morgen geht es los. Wir freuen uns auf viele stöberfreudige Kunden und auf – hoffentlich – einen ordentlichen Erlös für den Hempel’s e.V. !

Fridays for Future in Kiel – Der Wahnsinn auf Rädern!

Als wir „Omas“ um 13:00 auf dem Exerzierplatz ankamen, schauten wir uns gegenseitig erst mal ein wenig skeptisch an: Der Platz war, bis auf einen LKW mit Lautsprecher und jeder Menge Polizei ziemlich leer. Nach und nach aber füllte sich der Platz – und um 14:00 dem geplanten Start der Demo war der Exer rappelvoll. Tausende von jungen Menschen, aber auch Erwachsene hatten sich eingefunden um nach der langen Coronapause an ein Problem zu erinnern, dass angesichts der Pandemie aus dem Fokus der Politik geraten zu sein scheint: Der drohende Klimawandel !

In ihren Redebeiträgen zeigten die jungen Leute auf, wie Klimawandel, Umweltzerstörung, weltweite Fluchtbewegungen und der maßlose Verbrauch von Ressourcen in den reichen Industrienationen zusammenhängen. Und sie machten auch deutlich, dass Nationalismus und Rassismus keine Antworten auf das sind, was auf die Menschheit zukommt. Die Forderung nach Solidarität zwischen den Nationen, nach globalem Umweltschutz und danach, endlich die Militär-haushalte der Welt für den Erhalt des Planeten einzusetzen machte uns deutlich, dass die „heutige Jugend“ in ihrem Erkenntnisstand viele Erwachsene weit hinter sich gelassen hat.

Auch die Situation geflüchteter Menschen im Mittelmeer, die der unmenschlichen Abschottungspolitik Europas zum Opfer fallen, war Thema. Und eine der Rednerinnen machte sehr deutlich, dass junge Menschen dieses inhumane Vorgehen strikt ablehnen, dass sie die Aufnahme und Schutz für Geflüchtete fordern.

Äußerst diszipliniert, mit Abstand und Maske, setzte sich die riesige Fahrraddemo gruppenweise in Bewegung; vom Exerzierplatz ausgehend fuhren die insgesamt 6.000 Teilnehmer*innen auf verschiedenen Routen durch Kiel.

Für uns Omas gegen Rechts war es eine gelungene Veranstaltung. Wir sind nicht nur unsere „Solidaritäts-Naschis“ losgeworden; wir konnten auch wieder Menschen für uns interessieren, neue Kontakte knüpfen, alte Bekannte wiedersehen, und, das Wichtigste:

Die jungen Menschen, die mit Fridays for Future auf der Straße sind, haben ein waches Gewissen, ein Bewusstsein dafür, was richtig und falsch ist. Sie haben Mut und engagieren sich für Solidarität und Menschlichkeit. Sogenannte „Erwachsene“, die durch ein Stück Stoff im Gesicht ihre Freiheit beeinträchtigt wähnen, dürfen sich hier gern mal eine dicke Scheibe abschneiden.

Corona Thesen der Ärzte gegen den Atomkrieg

Die Organisation IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) haben ein Thesenpapier zur Corona Pandemie herausgebracht, das ein guter Beitrag zur Versachlichung der Debatte sein dürfte:

Hier der Link zur Startseite und zum Beitrag:

https://www.ippnw.de/soziale-verantwortung/corona-krise.html

Handelt es sich bei COVID-19 um eine ernste Erkrankung, und wenn ja, wie ist angemessen damit umzugehen? Die Corona-Kontroverse verläuft quer durch politische Lager und Organisationen. Mit einem Thesenpapier wollen die Autor*innen aus dem IPPW-Arbeitskreis Süd-Nord helfen, die Debatte zu versachlichen, zu strukturieren und ihr vor allem eine gemeinsame medizinische Basis geben, ohne die die Erhebung politischer Forderungen jeder sinnvollen Grundlage entbehrt. Thesen-Papier meint: Nicht Wahrheiten werden behauptet – vielmehr soll ein Set von medizinischen, epidemiologischen und politischen Grundannahmen angeboten werden: Ausgangshypothesen, die eine sinnvolle gemeinsame Basis sein können für zu formulierende Kontroversen bezüglich theoretischer und praktischer Schlussfolgerungen. Ihre Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge nehmen wir unter forum@ippnw.de entgegen. Zum Thesenpapier (PDF)

Demo gegen die Querdenker

Bei strahlendem Sonnenschein haben heute schätzungsweise 300 Menschen gegen die Querdenker Veranstaltung protestiert, die zeitgleich auf der Reventlouwiese stattfand. Bei den Redebeiträgen der Auftaktkundgebung am Ostseekai wurdem vor allem die Unterwanderung der „Querdenker“ durch nationalistische, rassistische und antisemitische Kräften immer wieder thematisiert.

Diszipliniert, mit Abstand und Mund-Nasenschutz ging es dann Richtung Landeshaus.

Bei der Zwischenkundgebung auf dem Parkplatz neben der Reventlouwiese  lag der Schwerpunkt darin, unsere Botschaft „Alle zusammen gegen den Faschismus“ laut und deutlich bis zur Reventlouwiese zu tragen.

Dies dürfte gut gelungen sein. Mein Fazit: Viele nette junge Leute, gute Redebeiträge und mal wieder viel zu wenige Omas gegen Rechts!

 

 

Eine echte Oma gegen Rechts ist immer im Dienst!

Unsere Oma Ute macht derzeit Urlaub am Geburtsort der Omas gegen Rechts – in Wien. Als sie dort zufällig an einer kleinen Demonstration vorbei kam, hat sie natürlich spontan Kontakt aufgenommen und sich als Kieler Oma gegen Rechts vorgestellt. So wurde sie gleich für den nächsten Tag zu einer Großdemo am Wiener Hauptbahnhof eingeladen.
Um die 1.500 Personen – begleitet von gefühlt ebenso viel Polizei – demonstrierten für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem zerstörten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. In Wien ist die Empörung der Omas gegen rechts fast noch größer als bei uns, denn die österreichische Regierung weigert sich rundheraus, überhaupt Geflüchtete aufzunehmen. Und die Enttäuschung über die mitregierenden Grünen dort ist verständlicherweise riesig.
Ute hat uns ein paar Bilder von der Wiener Demonstration geschickt: Die Wiener Omas gegen Rechts haben Ute sogleich mit einer „Oma Mütze“ ausgestattet und in ihre Mitte genommen. Und natürlich senden die Wiener Omas gegen Rechts ganz herzliche Grüße nach Kiel .
                                  

Fridays for Future am 25. September

 

Wir Omas gegen Rechts treffen uns am Freitag, 25. September 2020 um 13:00 am Exerzierplatz – auf der dem Knooper Weg zugewandten Seite. Nach Rücksprache mit dem Kieler Ordnungsamt können, unter Einhaltung der Hygieneregeln, wieder  Muffins und ähnliches verteilen.

Die Fahrraddemo soll um 14:00 losgehen.